Presseberichte April 2009

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1. April 2009

Leserbrief in der Landeszeitung zum Streit um die A39-Trasse, LZ-Bericht vom 19. März

Mail.png Bernd Röver

Wendisch Evern

"Neuer Streit um A39-Trasse", LZ vom 19. März

Lüneburg droht der Verkehrsinfarkt

Sankt Florian lässt grüßen. Während Samtgemeindebürgermeister Meyer die A39 weg von Vastorf wünscht und dabei schon mal vergisst, dass Wendisch Evern zur Samtgemeinde Ostheide gehört, träumt Herr Mädge von blühenden Gewerbegebieten am Welthafen Lüneburg. Parteifreunde hin oder her, jetzt will es die mächtige Hansestadt wissen. Was scheren mich die Nachbarn oder Freunde, die wählen mich ja nicht.

Mit der ihm ureigenen Kernkompetenz der Arroganz stößt der Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg Nachbargemeinden und Parteifreunde vor den Kopf, statt sich um die wirklichen Probleme zu kümmern, nämlich z. B. die Frage zu klären, wie bei einer Nutzung der Ostumgehung als Autobahn von Skandinavien nach Südosteuropa der völlige Verkehrsinfarkt in Lüneburg abzuwenden ist.

Aber von blühenden Riesengewerbegebieten fabuliert es sich leichter, da hört auch der geneigte Wähler gerne zu. Mit dem Wort „Arbeitsplätze“ lässt sich trefflich werben. Da spielt es keine Rolle, ob Wissenschaftler etwas anderes sagen, es wird auf die Lobby gehört.

Dass niemand in der Lage sein wird, die A39 zu bezahlen, wissen eigentlich alle, spätestens seit der Kostenexplosion der A14. Die Planung der A39 blockiert die dringend nötige Verkehrsentwicklung der B4. Die Autobahn A39 ist sinnlos und Verschwendung von Steuergeldern. Im Westen Lüneburgs wie im Osten. In Vastorf wie in Wendisch Evern, in Lüneburg oder Kirchgellersen.

Statt Zukunftsplanung für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsraum hören wir immer wieder gebetsmühlenartig die Mär von den Arbeitsplätzen durch Autobahnanschluss.

Wenn Oberbürgermeister Mädge die Zukunftsfähigkeit des Hafens sichern möchte, dann sollte er sich gegen Autobahn

stellen, die nämlich nur den Verkehr von der Wasserstrasse abzieht und auf die Strasse bringt.


11. April 2009

Lz-logo.gif

Landeszeitung zu Autobahn-Planungen

Hohes Tempo beim Bau der Autobahnen

100 Millionen Euro fließen in den Ausbau der A 7 – A 39 und A 22 in der Entwurfsplanung

ln Hannover - Der Ausbau der Autobahnen in Niedersachsen schreitet zügig voran. Vor allem im Süden des Landes, wo die A7 zurzeit auf sechs Spuren erweitert wird, geht es in großen Schritten vorwärts. Der elf Kilometer lange Abschnitt bei Göttingen soll Ende 2010 fertig sein. Es wird insgesamt 70 Millionen Euro kosten, sagte der Leiter der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Udo Othmer. In diesem Sommer wird dann mit einem weiteren, sechs Kilometer langen Teilstück nördlich von Göttingen begonnen, das 30 Millionen Euro kosten soll.

Zudem sollen noch mehrere Abschnitte zwischen Bockenem und dem Dreieck Salzgitter verbreitert werden. „Das sind alles Projekte mit Baureife. Da könnten wir sofort loslegen.“ Dafür fehlen jedoch noch die notwendigen Gelder des Bundes. Auch für den Abschnitt zwischen Bockenem und Seesen läuft bereits ein Planfeststellungsverfahren. „Doch auch hier fehlt noch das Geld, und wenn wir die Mittel hätten, könnten wir dort ebenfalls Mitte des kommenden Jahres beginnen“, sagte Othmer. Für die Strecke zwischen Seesen und Nörten-Hardenberg gibt es dagegen erst einen Vorentwurf.

Im Norden des Landes sind die Arbeitsaufträge für den ebenfalls sechsspurigen Ausbau der A1 zwischen Hamburg und Bremen nach Angaben des Verkehrsministeriums bereits komplett vergeben. Im November begannen dort die Arbeiten. Noch nicht so weit sind dagegen die Planungen für die A39 von Braunschweig in Richtung Lüneburg und die A22 von der Unterelbe an der Grenze zu Schleswig-Holstein bis nach Oldenburg. „Bei beiden sind jetzt aber die Raumordnungsverfahren durch“, sagte ein Sprecher der Landesbehörde für Straßenbau. Nun gehe es in die Entwurfsplanung. „Bei der A22 wird damit in Kürze begonnen, bei der A39 haben wir bereits begonnen“, sagte der Sprecher. Beides wird etwa zwei Jahren dauern. Die Ergebnisse müssen dann vom Bund bestätigt werden, bevor die Planfeststellungsverfahren beginnen können. Erst in dieser Phase haben dann Bürger oder Anwohner-Initiativen die Möglichkeit, Protest zu erheben oder notfalls zu klagen. Die ersten Ausschreibungen sind bis Ende 2013 geplant.



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