Presseberichte Februar 2010
4. Februar 2010
Landeszeitung zur A22 und A39
Staatssekretär weist Aussagen zur A 39 zurück
lz Lüneburg - Wird die geplante Küstenautobahn A22 der A39 Lüneburg-Wolfsburg vorgezogen? Ja, sagt SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann aus Celle und beruft sich auf ein Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Verkehrsministerium Enak Ferlemann (CDU). „Völliger Unsinn“, sagt Ferlemann selbst auf Anfrage des Lüneburger CDU-Abgeordneten Eckhard Pols. Ebenso weist der Staatssekretär gleichlautende Mitteilungen des Dachverbandes der Bürgerinitiativen gegen die A39 zurück. Ferlemann rechnet Pols zufolge damit, dass ein Finanzplan für die A39 voraussichtlich 2012 nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens erstellt wird. Für Pols steht fest: Von einem Aus für die A39 könne gar keine Rede sein, im Gegenteil, das Planfeststellungsverfahren steht vor dem Abschluss.
5. Februar 2010
Landeszeitung zur A22 und A39
Debatte zwischen Abgeordneten
jj Lüneburg - Zwischen Uelzen und Lüneburg entbrennt ein Streit der frischen Bundestagsabgeordneten über die Deutungshoheit zu Äußerungen der hohen Politik, und zwar zur umstrittenen Autobahn A39. Im Clinch liegen die Abgeordneten Eckhard Pols (CDU) aus Lüneburg und Kirsten Lühmann (SPD) aus Uelzen.
Hintergrund ist ein Gespräch des Staatssekretärs Enak Ferlemann (CDU) aus dem Bundesverkehrsministerium am 28. Januar in der Bremer Landesvertretung in Berlin mit Gästen aus der Küstenregion. Die Frage lautet: Hat der Cuxhavener Ferlemann dort als Mann der Küste einseitig für Küstenautobahnen geworben? Die Sozialdemokratin Lühmann – „ich saß in der Runde“ – versichert, Ferlemann habe massiv für die Küstenautobahn A22 und ein beschleunigtes Verfahren geworben sowie über die A281 um Bremen geredet. Erst auf ihre Nachfrage habe er auch die A39 von Lüneburg nach Wolfsburg als bedeutsam erwähnt.
Lühmann gewann den Eindruck, dass vor Vertretern der Küstenregion auch nur die Küstenautobahn als wichtig eingestuft wurde. Die Argumentationskette übernahmen sofort die A39-Gegner und schickten eine Pressemitteilung: Die A39 sei unsinnig, das Projekt müsse aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen werden.
Gestern nun konterte der Lüneburger MdB Pols: Bei Ferlemann gebe es keine Bevorzugung, A22 und A39 seien wichtig. Damit wären sich alle Befürworter eigentlich einig: Denn genau darauf drängt Sozialdemokratin Lühmann, die nun Schützenhilfe von der Lüneburger Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers (SPD) bekommt. Sie steht im Stoff, war als Fachbereichsleiterin bei der Stadt Lüneburg maßgeblich mit der Planung der A39 befasst und warnt: „Die Verkehrsprojekte im Norden dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“. Die Nordländer müssten wie jetzt bei den Häfen auch bei der Verkehrsinfrastruktur ein abgestimmtes Konzept verfolgen. Dabei sei die A39 für Nordostniedersachsen ganz wichtig.
6. Februar 2010
Landeszeitung zum Erörterungstermin "Lärmschutz Ostumgehung"
Erörterungstermin am 24. Februar
ca Lüneburg - Zehntausende Autos und Laster rollen jeden Tag über die Ostumgehung, Anwohner stöhnen über den Krach. Durch eine geänderte Rechtslage haben Anlieger nun Anspruch auf nachträgliche Lärmschutzmaßnahmen. Zuständig dafür ist die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Am Mittwoch, 24. Februar, 9.30 Uhr, beginnt ein sogenannter Erörterungstermin in der Industrie- und Handelskammer am Sand. Dazu lädt der Landkreis als „Anhörungsbehörde“ ein. Einwendungen und Stellungnahmen sollen an diesem Tag diskutiert werden. Kritik hatte es im Vorfeld gegeben, denn das Straßenbauamt hatte von Anwohnern geforderte Maßnahmen mit Blick auf den Bau der geplanten und umstrittenen Autobahn 39 zurückgewiesen. Bekanntlich hatte Berlin signalisiert, dass mit der A39 ein 400 Meter langer Tunnel im Bereich Lüne/Moorfeld gebaut werden soll.
Die Stadt fordert in ihrer Stellungnahme schon jetzt bauliche Veränderungen wie etwa großporigen Asphalt, der kann Lärm besser schlucken. Auch über Geschwindigkeitsreduzierungen müsse gesprochen werden. Der Lärmschutz müsse entlang der gesamten Ostumgehung, also von der Ilmenau-Brücke bis zum Klosterkamp, verbessert werden.
Anwohner des Fuchsweges wie Peter von Paris monieren, dass dieser Bereich bislang bei den Überlegungen keine Rolle spielt. Denn als die Schnellstraße gebaut wurde, stuften die Behörden ihn als Sonderbereich Kaserne ein – ohne besonderen Schutz. Von Paris und seine Nachbarn hoffen trotzdem, über einen Ansatz etwas erreichen zu können: Damals sei ein kleiner Lärmschutzwall angelegt worden, das Problem sei also erkannt worden. Die Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld hat in der Vergangenheit zusätzlichen Lärmschutz gefordert und einen Anwalt eingeschaltet. Ihre genaue Position will sie laut Jens-Peter Fiedler in den nächsten Tagen klären.