Presseberichte Januar 2007

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Presseberichte

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19. Januar

Landeszeitung zum Ziel-1-Sachstand

Eberhard Franz ist Referatsleiter im Wirtschaftsministerium in Hannover, Experte für Fragen der Ziel-1-Förderung. Foto: t&w.

Kein EU-Geld für Autobahn 39

Referatsleiter aus Hannover stellt Unternehmern Ziel-1-Sachstand vor

ml Lüneburg. Anworten auf alle Fragen hatte auch Eberhard Franz nicht im Gepäck. Aber der Referatsleiter im niedersächsischen Wirtschaftsministerium schaffte zumindest bei zwei Punkten Klarheit: Ziel-1-Mittel werden auch nach der EU-Überprüfung 2010 in den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg fließen, Geld für Bau oder Planung der Autobahn 39 wird es hingegen nicht geben.

Rund 100 Zuhörer waren am Mittwochabend zum Informationsabend „Ziel 1 – EU-Fördermittel für Unternehmen“ in die Industrie- und Handelskammer (IHK) gekommen. Mit Franz habe die Kammer einen Referenten gewonnen, „an dem keine Förderrichtlinie vorbei kommt“, sagte IHK-Mitarbeiter Matthias Vogelsang.

Kurz skizzierte der Referatsleiter das fast eine Milliarde Euro schwere Programm mit seinen Förderschwerpunkten – betriebliche Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Infrastruktur -, erläuterte den Verfahrensstand. Demnach wird der Programmentwurf des Landes derzeit in Brüssel geprüft, parallel dazu werden in Hannover konkrete Förderrichtlinien erarbeitet. Diese sollen voraussichtlich bis Ende April vorliegen, erste Anträge können ab Jahresmitte gestellt werden, schätzt Franz. „Somit haben Sie etwa zwei Monate Zeit, ihre Pläne auf die Richtlinien abzustimmen“, erklörte der Referatsleiter aus Hannover den Unternehmern im Saal.

Doch die Ziele der Landesregierung zum Startschuss reichen weiter. „Bereits in diesem Jahr soll das erste Geld auch ausgezahlt werden“, sagte Franz und schob den Grund dafür gleich nach: Zu Beginn werde mehr Geld ausgezahlt als in den Folgejahren. „Umso wichtiger ist es, frühzeitig qualitativ hochwertige und umfangreiche Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, verdeutlichte der Ministeriumsmitarbeiter. Bereits zu Beginn hatte er, wie so viele vor ihm, gesagt: „Dieses Erlebnis ist für die Region einmalig, nach 2013 haben wir keine Chance mehr auf so viel Geld.“

Das jedoch fließt bis zum Ende des Förderzeitraums kontinuierlich. Und auch die Überprüfung des Ziel-1-Gebiets im Jahr 2010 bringe den Zuschussfluss nicht zum Versiegen, wies Franz entsprechende Gerüchte zurück. „Einzige Folge der Prüfung kann sein, dass einzelbetriebliche Zuschüsse in den Landkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg zurückgefahren werden.“ Vorgesehen ist in diesem Bereichen in den ersten Jahren eine maximale Förderquote von 50 Prozent. Zum Vergleich: Im Kreis Lüneburg werden maximal 35 Prozent genehmigt.

Keine Chance auf eine Genehmigung haben hingegen laut Franz Maßnahmen zu Planung oder Bau der Autobahn 39. „Gefördert werden nur Vorhaben, die innerhalb des Zeitraums bis 2013 auch abgeschlossen werden. Das ist bei der A39 nicht der Fall.“

Den Unternehmern versprach der Referatsleiter aus Hannover ein transparentes Genehmigungsverfahren für ihre Anträge. „Vorgesehen ist ein Punktesystem, das für jedermann einsehbar und nachvollziehbar ist.“

Gefördert würden die Projekte mit der höchsten Punktzahl. Doch zunächst müssen die Betriebschefs

warten – auf die Förderrichtlinien.

16. Januar

Landeszeitung zur Position der neuen IHK-Spitze

Eberhard Manzke (l.) wurde vergangene Woche zum IHK-Präidenten gewählt. Ämter will er nicht häufen, seinen Posten als Präsident des Arbeitgeberverbandes will er abgeben. F: be.
Wolfram Klein ist seit Oktober Hauptgeschäftsführer. F: A/be.

Umgehung für A 39 ausbauen

Position der neuen IHK-Spitze

ca Lüneburg. Als neuer Präsident steuert der Volkstorfer Unternehmer Eberhard Manzke die Geschicke der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg mit. Die LZ sprach mit ihm und Hauptgeschäftsführer Wolfram Klein. Laut Satzung vertreten beide die Kammer nach außen, als aktiver Geschäftsführer und als ehrenamtlicher Präsident.

  Dreieck.png Überall ist von Bürokratieabbau die Rede. Was tut sich bei der Kammer ?

Manzke: Wir gehen behutsam vor. Viele der Mitarbeiter sind nach einem Tarif eingestellt worden, der sich an den öffentlichen Dienst anlehnt. Da gibt es einen Bestandsschutz.

Klein: Wir verschlanken Prozesse, nutzen zum Beispiel die moderne EDV, um unseren Mitgliedern schnelle Antworten geben und Lösungen für ihre Probleme anbieten zu können.

  Dreieck.png Das Land stellt sich anders auf und legt Verwaltungsaufgaben zusammen. Können Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen nicht fusionieren, um so kostengünstiger zu arbeiten ?

Manzke: Eine Fusion spart ja nicht per se Kosten. Wir haben einen Aufgabenkatalog, etwa bei Ausbildungsprüfungen, den das Land vorgibt. Bei der so genannten Corporate Identity haben die Kammern ein einheitliches Logo. Es gibt einen gemeinsamen Internetauftritt, der aber auch Lokales berücksichtigt.

Klein: Das Land hat uns durch seine Neuaufstellung zudem Aufgaben übertragen, weil wir unbürokratischer und kostengünstiger arbeiten. Aber als Dienstleister können wir noch betriebswirtschaftlicher werden, etwa bei Themen wie Beiträgen, Personalverwaltung, Controlling, EDV. Im Moment durchleuchten wir Bereiche, wo wir mit anderen Kammern kooperieren können.

  Dreieck.png Sie sind Interessenvertretung der Unternehmen der Region. Die geplante Autobahn 39 lässt aber auch einen Riss durch Ihre Reihen gehen. Warum positionieren Sie sich so eindeutig für das Projekt ?

Manzke: Es gab einen Meinungsbildungsprozess in der Vollversammlung der Kammer mit einem klaren Ergebnis für die A 39.

Weil ich ein Bauunternehmen habe, unterstellt man mir ein persönliches Interesse an der Autobahn. Das habe ich aber nicht. Andere, wesentlich größere Firmen werden mit solchen Aufträgen bedacht. Ich bin Lüneburger und kann mich an Protest gegen die A 250 oder die Ostumgehung erinnern. Heute sind die Straßen lange akzeptiert, sie sind eine Anbindung nach Hamburg, das Gewerbegebiet Bilmer Berg wird so erschlossen.

Klein: Die Kammer muss ja den gesamten Raum bedenken, für den sie zuständig ist, nicht nur Lüneburg. Die A 39 würde die regionale Wirtschaft fördern, sie verbindet Wirtschaftsräume in Südskandinavien und Südosteuropa. Wir brauchen die A 39, aber so menschen- und umweltverträglich wie möglich.

  Dreieck.png Die Stadt will keine Trasse am Kloster Lüne vorbei. Wie sieht die Position der IHK aus ?

Klein: Die Kammer ist für einen Ausbau der Ostumgehung. Fachleute sollten prüfen, ob im Moorfeld als Lärmschutz eine Deckelung denkbar ist.

  Dreieck.png Die Universität strahlt in ihrer Wirkung auf die Region aus. Wollen Sie die Zusammenarbeit verbessern ?

Manzke: Auf jeden Fall. Es ist spannend, was Präsident Spoun an Ideen vorstellt. Wir sind im Dialog, haben uns die Zusammenarbeit auf unsere Fahnen geschrieben. Es gibt das Stichwort "Innovationsinkubator". Bei den Ziel 1-Mitteln aus Brüssel sollen 80 bis 100 Millionen Euro in dieses Projekt gehen. Wir können und werden gemeinsame Vorhaben von Uni und Wirtschaft auflegen.

Klein: Die Ziel 1-Mittel fallen nicht vom Himmel. Dafür müssen Projekte entwickelt werden, die Brüssel überzeugen, es muss eine Ko-Finanzierung durch die Kommunen geben.

  Dreieck.png Herr Manzke, Sie sind IHK-Präsident, Präsident des Arbeitgeberverbandes, Ratsmitglied der CDU und Wirtschaftsausschussvorsitzender, dazu führen Sie Ihr Unternehmen und engagieren sich in Ihrer Friedensstiftung - sammeln Sie Ämter ?

Manzke: Nein. Die Präsidentschaft des Arbeitgeberverbandes gebe ich ab, auf einer Sitzung im Februar wird über die Nachfolge geredet. Der Wirtschaftsausschuss tagt fünfmal im Jahr. Das ist überschaubar. Und in Zeiten von Handy und E-Mail geht die Kommunikation schneller, außerdem bin ich hier vor Ort. Ich gehe davon aus, dass ich drei, vier Tage pro Monat in der Kammer bin. Wir werden uns jetzt mit dem Präsidium zusammensetzen und gemeinsam Schwerpunkte festlegen, die wir angehen wollen. Wir haben den Ehrgeiz, das mit hoher Geschwindigkeit zu tun.

12. Januar

Landeszeitung zum Standpunkt des neuen IHK-Präsidenten

Bei strömendem Regen hielt auch dieser kleine Autobahngegner tapfer vor dem Theater aus.

Der neue IHK-Präsident hält Plädoyer für A 39

Lüneburger Eberhard Manzke löst Bernd Hansmann an Kammerspitze ab

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Walther Otremba –eingerahmt von dem alten und dem neuen Kammerpräsidenten, Bernd Hansmann (l.) und Eberhard Manzke.
Fotos: wege/be

nt/cst Lüneburg. Eberhard Manzke ist neuer Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg.

Der Unternehmer aus Volkstorf vor den Toren Lüneburgs wurde auf der ersten Sitzung der neuen Kammer-Vollversammlung, dem „Parlament der Kaufleute“, ohne Gegenstimme gewählt. Manzke tritt die Nachfolge von Bernd Hansmann an, der nach acht Jahren an der IHK-Spitze nicht mehr für das Amt kandidierte. Auch in die Vollversammlung ließ sich der Transportunternehmer aus Celle nach 32-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kammer nicht mehr wählen.

Bei dem anschließenden Jahresempfang der IHK im Lüneburger Theater legte der neue Präsident Manzke vor fast 600 Zuhörern aus dem gesamten Kammerbezirk ein klares Bekenntnis zum Bau der Autobahn 39 ab. „Die A 39 ist unverzichtbar für die Region“, unterstrich der 60-Jährige.

Vor dem Theatergebäude warteten rund 150 Autobahngegner ebenso vergeblich auf Bundeswirtschaftsminister Michael Glos wie die Gäste des Jahresemfangs drinnen: Der als Festredner erwartete CSU-Politiker sagte wegen eines Termins im Kanzleramt kurzfristig ab und schickte dafür seinen Staatssekretär Dr. Walther Otremba.   Dreieck.png Seite 3

Landeszeitung zur Aktion „Brezel für den Wirtschaftsminister“

Keine Brezel für Michael Glos

Minister sagte in letzter Minute ab – Antrittsrede des neuen IHK-Präsidenten im Theater

Eigentlich war die Brezel für Minister Glos gedacht.
A39-Gegner Detlef Giesler übergab sie Staatssekretär Dr. Walther Otremba.

cst Lüneburg. Die Absage des Ministers sorgte drinnen wie draußen für Enttäuschung. Während die Autobahngegner gern ihre Bedenken gegen die A 39 bei dem CSU-Prominenten losgeworden wären, hatten sich die rund 600 Gäste des IHK-Empfangs auf aktuelle Informationen von Michael Glos zum Thema Energie und über seine Prognosen für das Jahr 2007 gefreut.

Doch, so berichtete der eilends als Vertreter entsandte Dr. Walther Otremba, die Kanzlerin habe gerufen. Und dem Ruf habe Glos natürlich folgen und seinen Abstecher nach Lüneburg – leider, leider – absagen müssen. Der aus dem Holsteinischen stammende Staatssekretär, nach eigenem Bekunden bis dato glaubend, die Welt sei bei Harburg zu Ende, gab sich als humorvoller Festredner auch alle Mühe, aber den Herrn Glos, den hätten die meisten denn doch lieber erlebt. Außerdem hatten die Autobahngegner für den fränkischen Müllermeister eigens eine Anti- A 39-Brezel gebacken . . .

IHK-Präsident Eberhard Manzke hält den dicken Ordner mit seiner jährlichen Steuererklärung hoch.
Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann mit IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Klein im Gespräch.
Fotos: t&w

Dies war indes der einzige Wermutstropfen im Becher dieses Kammer-Freudentages, der mit der einstimmigen Wahl Eberhard Manzkes zum Präsidenten so erfolgreich begonnen hatte. Zugleich nahm Bernd Hansmann nach acht Jahren Abschied und wurde sowohl vom „Parlament der Kaufleute“ als auch von den Gästen des Empfangs mit donnerndem Applaus für seine 32-jährige ehrenamtliche Tätigkeit bedacht.

Neu ins IHK-Präsidium berufen wurden Detlev Bühmann (Haacke + Haacke/Celle), Jens- Peter Clarfeld (United Synergy/ Winsen) und Volker Meyer (Heinrich Meyer Werke/Munster). Als Vizepräsidenten bestätigt wurden Bernd Ahlbrecht (Sparkasse Gifhorn), Tristan Bötnagel (Bötnagel Versicherungen/ Uelzen), Ekkehardt Busch (Gerhard Busch GmbH/Seevetal), Michael Ganninger (VW/Wolfsburg) und Prof. Dr. Volker Weilep (Weilep Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/ Celle).

Der neue Kammerpräsident Manzke nannte die von 2007 bis 2013 fließenden Ziel 1-Mittel der Europäischen Union eine „einmalige Chance für die Region“. Bekanntlich bedenkt die EU den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg mit insgesamt fast einer Milliarde Euro. Den Geldsegen verknüpfte der soeben 60 Jahre alt gewordene Unternehmer mit seinem Plädoyer für die A 39. Wenn Europa dank Ziel 1 so viel Solidarität mit der Region zeige, solle auch die Region solidarisch sein und den Lückenschluss zwischen dem südskandinavischen und dem osteuropäischen Raum durch den Bau der Autobahn zulassen. Das Projekt sei zu bedeutend, um es dem Für und Wider von Einzelinteressen zu überlassen.

Der Lüneburger Oberbürgermeister Ulrich Mädge schloss sich der Forderung Manzkes an, fügte aber hinzu: „Ich bin für die A 39, aber nicht um den Preis der Zerstörung der Stadt Lüneburg.“ Der OB dankte dem scheidenden Hansmann für sein Engagement und wünschte Manzke, seinem Koalitionspartner im Rat, alles Gute im neuen Amt. An die in der ersten Reihe sitzende Landessozialministerin Mechthild Ross-Luttmann gewandt, sagte Mädge, er hoffe, dass das Land Dienstag die richtige Entscheidung treffen und sich die Zahl seiner Bediensteten durch die Übernahme des hiesigen Landeskrankenhauses

durch die Stadt von 2700 auf 3500 erhöhen werde.

Landeszeitung zur Demonstration gegen die IHK-Position

Demonstranten fühlen sich abgedrängt

150 Autobahngegner an Lindenstraße

A39-Gegner protestieren im Regen an der Lindenstraße. Vor das Theater, wo der IHK-Empfang stattfand, ließ sie die Polizei nicht.
F: be

ca Lüneburg. „Das Wetter ist uns treu: Auch als wir unsere Plakataktion an der Erbstorfer Landstraße gegen die A39 begonnen haben, hat es geregnet“, sagt Detlef Giesler aus Lüne. Er gehört zu den rund 150 Bürgern, die gestern im strömenden Regen am Theater den Mitgliedern des IHK-Empfangs mit Transparenten ihren Protest gegen die „Nonsens-Autobahn“ zeigen. Stocksauer ist Renate Backhaus, die Landesvorsitzende der Umweltschutzorganisation BUND findet es empörend, dass die Polizei die friedlichen Demonstranten auf die Wiese vorm Arbeitsamt zwingt: „Wir dürfen nur stehen, wo uns die Gäste nicht sehen. Dabei wäre es sinnvoll, ins Gespräch zu kommen.“

Ähnlich sieht es Annette Niemann. Die Sprecherin des Dachverbandes der 34 Bürgerinitiativen gegen die A39 glaubt: „In der IHK muss viel Angst herrschen, wenn sie uns soweit abdrängen lässt.“

Eine Hand voll Demonstranten steht unbehelligt und freundlich vor dem Theatereingang und verteilt dort Informationsmaterial. Christine Altmann nennt oft angeführte Argumente: „Die A39 wird die Landschaft zerschneiden und als Transitstrecke noch mehr Verkehr anziehen.“ Die Besucher marschieren vorbei, kaum einer nimmt sich Zeit. Als die Vollversammlung beginnt, packen die Protestierer auf der Wiese ein – sie wissen, dass sie Sympathisanten im Saal haben.

Landeszeitung zur Demo gegen IHK-Position (2)

Überbucht


Zu- und Absagen haben vor dem Neujahrsempfang der IHK für Irritationen gesorgt. Betroffen waren auch die Sprecher der Bürgerinitiativen gegen die A39, Annette und Eckehard Niemann: „Erst erhalten wir eine Bestätigung, einen Tag später werden wir wieder ausgeladen.“ Die Veranstaltung sei „überbucht“ gewesen, sagt IHK-Sprecher Markus Mews: „Wir hatten 120 Anmeldungen mehr als im Theater Menschen Platz finden. Das ist ungewöhnlich viel.“ Deshalb seien zunächst ungeprüft Bestätigungen, erst bei den letzten 90 Anmeldungen direkt Absagen verschickt worden. Und 30 Bestätigungen mussten zurückgezogen werden. „Wenn wir überbucht sind, haben IHK-Mitglieder Vorrang.“ Mews bedauert, dass die Niemanns zunächst eine Bestätigung erhalten haben. ml

Landeszeitung über neuen Leiter des Lüneburger Straßenbauamtes

Der Bauingenieur Dirk Möller leitet die Außenstelle Lüneburg der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Er lobt seine rund 180 Mitarbeiter: „Die sind hoch motiviert.“
Foto: be

Herr über 1085 Kilometer Asphalt

Dirk Möller leitet Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg

ca Lüneburg. Dirk Möller hat einen Job, der ihm nicht nur Sympathien bringt: Er ist neuer Leiter des Lüneburger Straßenbauamtes und damit auch zuständig für die Planungen der umstrittenen A39. Der 36-Jährige hat die Nachfolge von Friedhelm Fischer angetreten, der, wie berichtet, Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Langenhagen geworden ist.

Möller kennt sich mit dem Bau von Schnellstraßen aus, der Bauingenieur hat in seiner alten Dienststelle in Osnabrück in leitender Funktion am Bau der Küstenautobahn 31 mitgewirkt. „Da war die Situation anders als hier“, sagt er. Denn viele Unternehmen aus der Region hatten sich an der Finanzierung des Projekts beteiligt.

Möller, der in Hannover Ingenieurbau studiert hat und danach unter anderem im Wirtschaftsministerium tätig war, möchte langfristig als Behördenchef in Lüneburg bleiben und mit seiner Frau von Osnabrück an die Ilmenau ziehen.

Die hiesige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist zuständig für die Kreise Lüneburg, Harburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg und betreut 1085 Kilometer Bundes- und Landesstraßen. 70 Beschäftigte arbeiten im Innendienst, 110 in drei Straßenmeistereien und einer Betriebsgemeinschaft mit dem Kreis Harburg.

11. Januar

Presseerklärung des Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39 zum IHK-Neujahrsempfang

Brezel für Glos, Knigge für IHK

Mit den gelben Ortsschildern ihrer Heimatgemeinden haben über 150 Bürgerinnen und Bürger aus den Kreisen Lüneburg, Uelzen und Gifhorn anlässlich des IHK-Neujahrsempfangs in Lüneburg gegen den Bau der geplanten Autobahn A 39 demonstriert. Stellvertretend für den verhinderten Bundeswirtschaftsministers Glos erhielt sein Staatssekretär eine „A 39-Brezel“ zur Verteilung im Bundeskabinett - als Erinnerung an den A39-Widerstand, an dem die Befürworter dieser Renommier-Autobahn „noch lange zu knabbern haben werden“.

Die Industrie- und Handelskammer, deren bisherige Spitze in der Vergangenheit als Hauptbefürworter dieses umstrittenen Großprojekts auftrat, verwehrte zahlreichen Autobahngegnern den Zutritt zu ihrem Empfang, nachdem sie diese zunächst ein- und dann wieder ausgeladen hatte. Der vorgeschobene Grund einer angeblichen „Überbuchung“ des Saales erwies sich angesichts von 170 unbesetzten Plätzen als wenig überzeugend. Als Hilfestellung für bessere Umgangsformen übergaben Vertreter der 34 Bürgerinitiativen der IHK-Spitze das Benimm-Buch „Knigge – wie man Blamagen vermeidet“.

Zugleich verbanden die A 39-Gegner ihr Angebot einer Zusammenarbeit mit der IHK zugunsten der Region mit der Hoffnung, dass die neu gewählten Mitglieder der IHK-Vollversammlung sich an Sachargumenten statt an einer dogmatischen Autobahn-Ideologie orientieren würden (siehe Text der Presseerklärung in der Anlage).

10. Januar

Minister Michael Glos. Foto: A/dpa

Landeszeitung kündigt Demo gegen IHK an

Glos spricht bei IHK-Empfang

lz Lüneburg. Die Bürgerinitiativen gegen die A39 haben angekündigt, am Donnerstag, 11. Januar, 15 Uhr, vor dem Theater Lüneburg gegen die geplante Autobahn und für eine nachhaltige Verkehrspolitik zu demonstrieren. Hintergrund ist der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer, zu der auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos erwartet wird. Bereits vor dem Empfang tagt die Kammer-Vollversammlung, um den neuen IHK-Präsidenten zu wählen. Wie berichtet, tritt Präsident Bernd Hansmann nicht wieder an, sein Nachfolger soll der Lüneburger Unternehmer Eberhard Manzke werden.


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