Presseberichte Februar 2007: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Februar 2007, 17:16 Uhr

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Muster-Artikel

22. Februar

Hamburger Abendblatt zur Stintaktion

PROTEST „AUTOBAHNNIX“ WIRD AUFGESTELLT

Ein Stint gegen die A 39

Die Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld macht mit ihrer Fisch-Skulptur bei der Stadtmarketing-Aktion mit. Gewünschter Standort ist vor der Industrie- und Handelskammer.

Elke Schneefuß

Lüneburg

Gabriele Parnow-Kloth (v.l.), Verena Fiedler, Frank Kracht und Detlef Giesler von der BI Lüne-Moorfeld wollen ihren Stint in der Innenstadt aufstellen. FOTO: HEIDELBERG

Knallrot ist er, mit silbrig glänzenden Flossen: Der Stint mit dem Namen „Autobahnnix“ schwimmt gegen die geplante Trasse der A 39. Demnächst wird er in der Lüneburger Innenstadt zu bewundern sein. „Beantragt haben wir einen Standplatz direkt vor der IHK“, sagt Gabriele Parnow-Kloth, Mitglied der Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld.

Wenn die Lüneburger Stadtmarketing GmbH am 3. März die von Bürgern und Firmen gestalteten Pappfische als „Hingucker“ in den Fußgängerzonen aufstellt, soll „Autobahnnix“ den Protest der Moorfelder verdeutlichen: „Wir wollen Druck machen gegen die geplante Trasse. Auch im Landtagswahlkampf werden wir präsent sein“, verspricht Gabriele Parnow-Kloth. Seit Bekanntwerden der Autobahnpläne auf Lüneburger Stadtgebiet hat sich die Situation in ihrem Wohnviertel nicht verbessert:

„Die ersten Häuser stehen leer und finden keinen Käufer. Das gab es früher nicht“, erinnert sie sich. Die Mitglieder der Bürgerinitiative wollen nicht weichen: „Wir bleiben hier und leisten Widerstand“, sagt Detlef Giesler, der gleichfalls im Moorfeld wohnt. Den Mitgliedern der BI ist klar, dass ihr Kampf gegen die A 39 einen langen Atem braucht, denn das Verfahren für die Trassenplanung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

„Wenn das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist, wird das Bundesverkehrsministerium über die vorgeschlagene Streckenführung entscheiden“, erläutert Bernd Rczeppa von der Regierungsvertretung Lüneburg das weitere Vorgehen − erst danach schließt sich das Planfeststellungsverfahren bei den Straßenbaubehörden an: „Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens mussten wir ein EU-Vogelschutzgebiet nachmelden. Wir rechnen aber damit, unseren Part im Laufe des Sommers abschließen zu können.“ Bis zum ersten Spatenstich für die neue Autobahn wird es trotzdem noch eine ganze Weile dauern: „Da können auch noch mal zehn Jahre ins Land gehen“, meint Rczeppa. Die Mitglieder der Bürgerinitiative schreckt das nicht: „Wenn das Vorhaben konkreter wird, wird auch der Widerstand erstarken“, meint Gabriele Parnow-Kloth.

Auch Verena Fiedler, gleichfalls Anwohnerin der geplanten Trasse, ist sicher, dass ihre Bewegung Zulauf haben wird: „In Lüne und Moorfeld sind wir auch vom dritten Gleis betroffen. Der Lärm und die Erschütterungen treffen uns zusätzlich zu der geplanten Autobahn.“

Einen Vorgeschmack auf die zukünftige Verkehrssituation bekommen die Anwohner schon jetzt: „Seit Sperrung der Reichenbachbrücke ist auf der Ostumgehung eindeutig mehr Verkehr. Es ist deutlich lauter geworden. Wenn Autobahn und drittes Gleis kommen, sind wir in

Lüne und Moorfeld eingekeilt.“

14. Februar

Landeszeitung zum Lüneburger Verkehrspreis

Lüneburger Verkehrspreis

nh Lüneburg.

Neuwahlen gab es beim Lüneburger Kreisverband des umweltorientierten Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Im Vorstand bestätigt wurden Claudia Schmidt und Peter Mohr. Neu gewählt wurden Hans-Christian Friedrichs und Verena Verron. Der Schwerpunkt der Verbandsarbeit soll in diesem Jahr auf der Durchführung einer überregionalen Diskussionsveranstaltung zur A 39 im März sowie auf der Werbung fürs Radfahren liegen. Für innovative und umweltorientierte Verkehrskonzepte will das Team einen "Lüneburger Verkehrspreis" vergeben.

Leserbrief in der Landeszeitung zum Thema Treibhausgase

Mail.png Henning Soltau
Scharnebeck
Kein Geld für A 39

Klimawandel, LZ-Berichte

Die Klimastudie der UN warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen des Klimawandels. Ungeachtet dieses Berichts wird gleichwohl die Forderung erhoben, hier eine 100 km lange Schneise für die Parallel-Autobahn A 39 zu roden und zu betonieren. Dabei existiert für dieses Vorhaben nicht nur keine Untersuchung, die die Notwendigkeit bestätigt. Vielmehr haben für mich staatliche Fachleute wiederholt festgestellt, dass die A 39 nicht erforderlich ist und dass der Ausbau vorhandener Straßen dem prognostizierten Verkehrsaufkommen genügt. Zudem erspart der Straßenausbau gegenüber dem Bau der A 39 erhebliche Mittel, die dringend für andere Aufgaben wie Bildung und Forschung benötigt werden. Ist danach die Forderung nach der A 39 noch mit einem verantwortungsbewussten Handeln für zukünftige Generationen und ihre Umwelt vereinbar?

13. Februar

Leserbrief in der Landeszeitung zum anstehenden Besuch Sigmar Gabriels

Mail.png Peter Weerda
Lüneburg
Autobahn besiegelt

„Prominenz im Anmarsch“, LZ vom 9. Februar

Sigmar Gabriel hat am 6. Juni 2002 als Ministerpräsident Niedersachsens mit dem damaligen Bundesumweltminister Kurt Bodewig per Handschlag die Hosenträgervariante und damit die A39 besiegelt. Der sinnvolle Ausbau der Bundesstraßen war damit vom Tisch. Seit vielen Jahren setzt er sich dafür ein, dass durch unsere Landkreise eine Autobahn gebaut werden soll, deren Bedarf mehr als zweifelhaft ist und deren Nutzen-Kosten-Verhältnis bisher nicht ermittelt wurde. Als Bundesumweltminister wird er im Verfahren entscheiden, ob der naturschutzfachliche Planungsauftrag für die A39 abgearbeitet wurde. Ob wir das Ergebnis der Prüfung durch diesen Wolf im Schafspelz bereits heute kennen?

10. Februar

Leserbrief in der Landeszeitung zum Thema Treibhausgase

Mail.png Stefan Kuhlmann
Adendorf
Klima zwingt zu Tempolimit

"Kanzlerin macht Lobbyisten brotlos", LZ vom 31. Januar

Alle ernst zu nehmenden Klimaforscher haben den Menschen als Ursache der bedrohlichen Erderwärmung erkannt. Unser Raubbau an der Natur, das skrupellose Verbrennen fossiler Energieträger, beschwört geradezu ein Endzeitszenario herbei, das sämtliche Katastrophen der Neuzeit verblassen lässt. Allein auf Deutschland könnte durch Überflutungen, Hurrikans und Dürren in den nächsten 50 Jahren ein volkswirtschaftlicher Schaden von 640 Milliarden Euro zukommen!

Kanzlerin Merkel spricht nicht umsonst von der "größten Herausforderung", vor der die Gattung Mensch zur Zeit steht. Es geht um eine entscheidende Weichenstellung für unsere Zivilisation.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man möglichst schnell den Ausstoß der Treibhausgase - allen voran CO2 - reduzieren kann. Wir Deutschen stehen beim Pro-Kopf-CO2-Ausstoß auf der unrühmlichen Weltrangliste hinter USA und Russland auf Platz 3. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Automobil zu. Ein Tempolimit auf Autobahnen ist darum meiner Ansicht gar keine Diskussion wert - es muss kommen, weil es kurzfristig umzusetzen ist.

Vor diesem Hintergrund verbietet sich zwingend das Nachdenken über den Bau weiterer Autobahnen in Deutschland, dem Flächenland mit der größten Autobahndichte der Welt. Schon ohne Berücksichtigung des Treibhauseffekts ist die volkswirtschaftliche Bilanz für die A 39 marginal niedrig. Unter Einbeziehung der Ökobilanz wird daraus geradezu eine Vernichtungsmaschine für Volksvermögen und Arbeitsplätze.

Die Zeit drängt. Wir können uns das Versagen unserer Volksvertreter mit ihrer auf platte Außendarstellung ausgerichteten Verhaltensweise einfach nicht mehr leisten. Ansonsten stehen wir bald unvorbereitet vor den Folgen des Klimawandels - mit dem Wasser bis zum Hals.

9. Februar

Landeszeitung zum anstehenden Besuch Sigmar Gabriels

Prominenz im Anmarsch

Gabriel und Künast in Lüneburg

jj Lüneburg. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ist der Ehrengast beim Bürgerempfang der SPD Lüneburg am Freitag, 2. März, 17 Uhr im Museum für das Fürstentum an der Wandrahmstraße. Gabriel widmet sich dabei dem dringendsten Thema der Zeit: Klimaschutz. Am selben Tag ist noch mehr Bundesprominenz in Lüneburg. Denn auch die Grünen haben ihren Jahresempfang in der Handwerkskammer (19 Uhr). Zu Gast ist die ehemalige Bundesverbraucherministerin und Bundestagsabgeordnete Renate Künast. Die Grünen feiern zudem noch „nachträglich“ 25 Jahre Grüne im Stadtrat (die LZ berichtete).

Ende 1981 zogen die Grünen erstmals in den Rat ein, heute sitzen sie mit acht Vertretern in diesem Gremium. Ob Widerstand gegen die Autobahn A39, ob Stadtentwicklung, Energiepolitik – sie melden sich unüberhörbar zu Wort.

SPD-Ehrengast Bundesumweltminister Gabriel ist Lüneburg bestens bekannt, schließlich war er früher Ministerpräsident, eröffnete in Lüneburg zum Beispiel den Tag der Niedersachsen. Beim Bürgerempfang spricht der Sozialdemokrat zum Thema: „Klimaschutz fängt vor der Haustür an – Heute in innovative und effektive Energietechnologie investieren“.

Interessenten für den SPD-Empfang melden sich im Bürgerbüro unter Tel.jpg 23 28 59

3. Februar

Landeszeitung blickt 25 Jahre zurück

Vor 25 Jahren


Mittwoch, 3. Februar 1982:

Der Bardowicker CDU-Fraktionsvorsitzende Franz Fietz zeigt sich skeptisch, ob die Autobahn 39 kommen muss. Der Gemeinderat solle keine Stellungnahme abgeben, welche der geplanten Trassen denkbar sei. Die Bezirksregierung versuche durch so ein Votum auszuloten, wo mit dem geringsten Widerstand gegen die Autobahn zu rechnen sei.

1. Februar

Landeszeitung zum Besuch im Bundes-Verkehrsministerium

Staatssekretär sieht Bedenken der Stadt

Über A 39 in Berlin gesprochen

jj Lüneburg. Staatssekretär Achim Großmann aus dem Bundesverkehrsministerium könnte sich die Trasse für die geplante Autobahn 39 auch auf der Ostumgehung vorstellen. Aber nur, wenn die Planer die Variante für praktikabel halten und wenn die Kosten dadurch nicht um ein Vielfaches in die Höhe schießen.

Das sagt der Parlamentarische Staatssekretär auf Anfrage der LZ. Wie berichtet, haben Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt dem Staatssekretär die Bedenken der Lüneburger gegen die Vorzugsvariante direkt am Kloster Lüne vorgetragen. Den Termin hatte Bundestagsabgeordnete Hedi Wegener vermittelt. Wenn die Ostumgehung als Trasse infrage käme, aber nicht mit den nötigen Autobahnradien ausgebaut werden könnte, hält Großmann auch ein Tempolimit für denkbar. "Das wäre kein Einzelfall." Der Staatssekretär betont aber: "Es war ein reines Informationsgespräch, der Bund ist bisher noch gar nicht gefragt." Wie berichtet, favorisiert die Stadt eigentlich eine Westumgehung, der Kreis ist dagegen. Es verfestigt sich der Eindruck, eine Trasse auf der Ostumgehung mit viel Lärmschutz ist der kleinste gemeinsame Nenner.


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