Wasserhärte
Wasserhärte | ||
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quantitative Analyse | Trinkwasser |
Die Wasserhärte (Gesamthärte) bezeichnet den Gehalt des Wassers an Erdalkali-Ionen wie Ca2+- und Mg2+.
Per Definition entsprach 1°dH (Grad deutscher Härte) einem CaO-Gehalt 𝜷(CaO) = 10 mg/L, umgerechnet als Stoffmengenkonzentration c(Ca2+) = 0,179 mmol/L, verallgemeinert also:
1°dH ≙ 0,179 mmol/L Erdalkalimetall-Ionen ≙ 7,19 mg MgO/L ≙ 10 mg CaO/L bzw.
1 mmol Erdalkalimetall-Ionen ≙ 5,608 °dH.
Mitte 2007 wurden die in Deutschland bis dahin üblichen Härtebereiche 1-4 an europäische Standards angepasst und durch die drei Beschreibungen „weich“, „mittel“ und „hart“ ersetzt. Die neuen Härtebereiche sind wie folgt definiert:
Härtebereich | Gesamthärte in mmol/L | Gesamthärte in °dH |
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weich | weniger als 1,5 | weniger als 8,4 °dH |
mittel | 1,5 bis 2,5 | 8,4 bis 14 °dH |
hart | mehr als 2,5 | mehr als 14 °dH |
Die quantitative Bestimmung der Wasserhärte ist Teil der Wasseranalytik, siehe Linkliste.
- Wasserenthärtung siehe Ionenaustauscher
Experimente
- Bestimmung der Gesamthärte, in: Ausgewählte Methoden für die Umweltanalytik, Seite 160.
- Gesamthärtebestimmung des Wassers, in: Ausgewählte Methoden für die Umweltanalytik, Seite 162.
- Wasserhärte, in: Chemie heute (Ausgabe 1998), Seite 202, Versuch 1-3
- Wasserhärte und Chelatkomplexe: Bestimmung der Gesamthärte mit Teststäbchen, in: Chemie heute SII, Seite 244, Versuch 1
- Wasserhärte und Chelatkomplexe: Bestimmung des Säurebindungsvermögens, in: Chemie heute SII, Seite 245, Versuch 8
- Komplexometrische Bestimmung der Gesamthärte von Leitungswasser, in: Elemente Chemie 2, Seite 421, Versuch 3
- Praktikum Kalk und Wasserhärte, in: Elemente Chemie 2, Seite 436, Versuch 1-2
- Wasserhärte und Chelatkomplexe: Komplexometrische Bestimmung der Wasserhärte, in: Chemie heute SII, Seite 244, Versuch 3
- Alfried Krupp-Schülerlabor an der Ruhr-Universität Bochum: Schüler-Praktikum Wasseruntersuchungen, Skript mit Arbeitsblättern zu folgenden Versuchen:
- Bestimmung der temporären Wasserhärte
- Komplexometrische Bestimmung von Magnesium
- Bestimmung der Gesamthärte von Wasser (Summe an Calcium- und Magnesium-Ionen)
- Bestimmung von Calcium
- Eine ebenso für schulische Zwecke gut geeignete Liste von quantitative Analysen hat Prof. Dr. Heinrich Lang von der TU Chemnitz zusammengestellt:
Skript Analytisches Praktikum, Quantitative Analysen
Die Auswahl der nachfolgend gelisteten Analysen entsprechen der Reihenfolge seines Inhaltsverzeichnisses mit Verweis auf die Seitenzahlen im Skript:
S. 14: Bestimmung von Magnesium / Zink mit Komplexon III (= Chelaplex III, Idranal III, Titriplex III) gegen Eriochromschwarz T (Erio T)
S. 17: Bestimmung der Wasserhärte
S. 17: Bestimmung der Carbonathärte (temporäre, d. h. vorübergehende Härte)
S. 18: Bestimmung der Gesamthärte
S. 18: Bestimmung der Nichtcarbonathärte (permanente, d. h. bleibende Härte)
S. 18: Bestimmung der Calciumhärte (Kalkhärte)
S. 18: Bestimmung der Magnesiumhärte - Leonhard A. Hütter: Wasser und Wasseruntersuchung. Methodik, Theorie und Praxis chemischer, chemisch-physikalischer und bakteriologischer Untersuchungsverfahren. 6. Auflage 1994. S. 325
- Härte, in: Merck (Hrsg.): Die Untersuchung von Wasser. S. 87
-
Wasserhärte-Schnelltest mit Merckoquant-Teststäbchen | |||
Abstufung | Testanzahl | Hersteller-Info, Bezugsquelle | Methode |
3-4-7-14-21 °d | 100 | Merck, Häberle | EDTA |
Im Chemiebuch ... | ||
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findest Du weitere Informationen zum Thema Wasserhärte: | ||
Chemie FOS-T
auf Seite |
Chemie heute
auf Seite |
Elemente Chemie
auf Seite |
Übung
- Zur Einübung der Methode (komplexometrischen Bestimmung der Gesamthärte von Leitungswasser) wird eine Standardlösung von genau 1 g Calciumchloriddihydrat/L hergestellt. Welche Wasserhärte liegt vor? Tipp: Berechne zunächst die Stoffmengenkonzentration.
- Welcher Verbrauch an EDTA-Lsg. ist zu erwarten, wenn 100 mL dieser Standardlösung als Probe a) mit "Titriplex A", b) mit "Titriplex B" bzw. c) mit c = 0,01 mol/L titriert wird?