Zuletzt geändert am 15. März 2015 um 15:34

Das Polarimeter ist ein Messgerät, welches zur Bestimmung des Drehwinkels von Lösungen optisch aktiver Substanzen wie z. B. Monosacchariden eingesetzt wird.

Funktionsweise

Polarimetera WEB.jpg

Das Licht der Natriumdampflampe fällt durch die Polarisationsfolie. Dabei wirkt die Folie als Polarisator, da sie nur das Licht einer Schwingungsebene durchlässt. Man erhält linear polarisiertes Licht. Als nächstes trifft das linear polarisierte Licht auf den Analysator. Dies ist der zweite Polarisationsfilter. Stimmt die Vorzugsrichtung von Polarisator und Analysator überein, kann das linear polarisierte Licht ungehindert durch. Steht der Analysator durch Drehen senkrecht zum Polarisator ist das Blickfeld dunkel, da das Licht nicht durchgehen kann. Bringt man in dieser Stellung die Lösung einer optisch aktiven Substanz in den Strahlengang zwischen die Polarisationsfilter, kommt es zur Aufhellung am Analysator.

Die Schwingungsebene des linear polarisierten Lichtes ist durch die Lösung um einen bestimmten Betrag gedreht worden. Der Analysator wird so lange gedreht, bis das Blickfeld wieder dunkel ist, um Drehrichtung und -winkel zu ermitteln.

Mutarotation

Fructose, die in wässriger Lösung gelöst wurde, liegt in α- und β-Form vor. Die α- und β-Fructose verändert den Drehwinkel des Lichtes unterschiedlich stark. Wenn man Fructose in einer wässrigen Lösung hat, liegt in dieser zu 12% die α-Form und zu 88% die β-Form vor. In der wässrigen Lösung verändert sich der Drehwinkel so lange, bis er bei -93° zum Gleichgewicht kommt. Diese Veränderung bis zum Gleichgewicht nennt man Mutarotation.

Im Chemiebuch ...
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zum Thema Polarimeter:
Chemie FOS-T

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Chemie heute

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