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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2016, 21:14 Uhr

Polarität
vernetzte Artikel
Chemische Bindung Atombindung

Die Polarität oder Polarisierung einer Atombindung ergibt sich aus der ElektronegativitätsdifferenzEN der Bindungspartner. Hierdurch stellt sich eine Ladungsverschiebung in Richtung des elektronegativeren Atoms ein. In der Strukturformel wird diese Ladungsverschiebung durch ein keilförmig Δ gezeichnetes Elektronenpaar dargestellt. Das breite Ende des Keils symbolisiert eine höhere Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Bindungselektronen beim stärker elektronegativen Atom.

H2O - ein Molekül mit polarisierter Atombindung

Je nach Größe der Elektronegativitätsdifferenz werden unterschieden:

ΔEN < 0,5 0,5 - 1,7 > 1,7
Bindung unpolar polar Ionenbindung
Beispiel CH4 H2O NaCl

Beispiel: Innerhalb eines H2O-Moleküls werden die Elektronegativitäten der Bindungspartner verglichen und die Elektronegativitätsdifferenz berechnet:

  • EN(H) = 2,1
  • EN(O) = 3,5
  • ΔEN = 1,4
  • Ladungsverschiebung in Richtung des elektronegativeren Sauerstoff-Atoms
  • Ausbildung von Partialladungen δ+ u. δ-

Warum muss ich das wissen?

  • Ein wesentliches Konzept in der Chemie ist das Struktur-Eigenschafts-Konzept. Am Beispiel Polarisierung einer Atombindung kannst Du dieses Konzept kennenlernen.
  • Durch Analyse der Ladungsverteilung innerhalb eines Moleküls lassen sich Stoffeigenschaften wie Siedetemperatur und Löslichkeit vorhersagen, siehe Dipol.
Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Polarität:
Chemie FOS-T

auf Seite
33

Chemie heute

auf Seite
46

Elemente Chemie

auf Seite
30

Weblinks