Durch Gesenkformen oder Schmieden werden hoch beanspruchte Werkstücke in großer Anzahl aus gut verformbaren Metallen hergestellt. Dabei wird der meist durch Erwärmung bildsam gemachte Werkstoff in ein Gesenk geschlagen oder gepresst. Es besteht aus Ober- und Unterteil.
Im Gesenk geformte Werkstücke besitzen größere Maßhaltigkeit als freigeformte. Bei kleinen Teilen kann eine Toleranz IT6 bis IT7 eingehalten werden. Der Werkstoff wird durch die Form des Gesenkes verdichtet und der ununterbrochene Faserverlauf erhöht die Festigkeit des Werkstückes.
'''Vorteile des Gesenkformens'''
* kurze Fertigungszeiten
* geringer Werkstoffverlust
* bessere Festigkeitseigenschaften
* beanspruchungsgerechte Gestaltung der Werkstücke
Eine fast unbegrenzte Werkstoffauswahl und verschiedenartige Wärmebehandlungsverfahren erlauben eine gezielte Anpassung der Schmiedestücke an den Verwendungszweck.
Durch Gesenkschmieden lassen sich einerseits Bauteile herstellen, die höchsten Beanspruchungen gewachsen sind, andererseits auch weniger hoch belastbare Werkstücke, bei denen es vorrangig auf eine rationelle Fertigung ankommt.
''Jedes Formpressen mit Grat beginnt mit stauchen und endet mit Steigen.''
Der rings um das Formpressstück entstehende Grat wird mit einem Schneidwerkzeug entfernt. Durchgangslöcher können beim Formpressen nicht völlständig durchgedrückt werden, weil sonst der Werkstoff in den Hohlraum im Gesenk, der für den Stempel vorzusehen ist, fließen würde. Der verbleibende Zwischenboden wird daher mit einem Lochstempel später durchschnitten.
Die Wände der Hohlform müssen Seitenschrägen erhalten, damit die Werkstücke
gut aus dem Gesenk entfernt werden können. Scharfe Übergänge und Ecken sind
zu vermeiden,da sie den Werkstofffluss behindern. Innenformstempel müssen
kegelig oder pyramidenförmig, an ihren Stirnflächen ballig oder flachkegelig sein.
Seitenschrägen und Rundungen sind nach DIN 7523 genormt.
Um Gesenkversatz, d.h. Seitliches Verschieben der Gesenke, zu vermeiden,
erhalten diese besondere Führungen.
Die Wände der Hohlform müssen Seitenschrägen erhalten, damit die Werkstücke gut aus dem Gesenk entfernt werden können. Scharfe Übergänge und Ecken sind zu vermeiden,da sie den Werkstofffluss behindern. Innenformstempel müssen kegelig oder pyramidenförmig, an ihren Stirnflächen ballig oder flachkegelig sein. Seitenschrägen und Rundungen sind nach DIN 7523 genormt.Um Gesenkversatz, d.h. Seitliches Verschieben der Gesenke, zu vermeiden, erhalten diese besondere Führungen.[[Bild:seitenschrägen.jpg|thumb|center|250x250px]]Die aus dem Gesenk entnommenen Werkstücke haben noch annähernd Schmiedetemperatur und ziehen sich beim Abkühlen zusammen. Damit das werkstück in kaltem Zustand maßhaltig ist, muss die Gesenkform um das Schwindmaß größer gehalten werden. === '''Schmiedbarkeit der Werkstoffe''' ===
Die wichtigsten schmiedbaren Metalle sind Stahl, Aluminium- und Kupferknetlegierungen.
Die Schmiedbarkeit hängt von der Zusammensetzung der Werkstoffe, bei Stählen insbesondere vom Kohlenstoffgehalt ab. Mit zunehmendem C-Gehalt und höheren Legierungsanteilen nimmt die Dehnbarkeit und damit die Schmiedbarkeit der Stähle ab. Je geringer der Kohlenstoffgehalt bei unlegierten Stählen ist, desto höher liegt die Anfangsschmiedetemperatur und desto größer ist der Temperaturbereich, in dem geschmiedet werden kann.
Unterhalb der Endschmiedetemperatur darf nicht mehr geschmiedet werden, weil hier die Formbarkeit des Werkstoffes so stark nachlässt, dass sich bei weiterem Schmieden Risse am Werkstück bilden.
'''Vorteile des Gesenksformens im Vergleich zu spanenden Verfahren:'''
* Geringer Werkstoffverlust
* Kurze Fertigungszeiten
* Erhöhung der Belastungbarkeit der Werkstücke
* Herstellung schwieriger Formen möglich
* Wenig Zerspanung notwendig
Eine fast unbegrenzte Werkstoffauswahl und verschiedenartige Wärmebehandlungsverfahren erlauben eine gezielte Anpassung der Schmiedestücke an den Verwendungszweck.
Durch Gesenkschmieden lassen sich einerseits Bauteile herstellen, die höchsten Beanspruchungen gewachsen sind, andererseits auch weniger hoch belastbare Werkstücke, bei denen es vorrangig auf eine rationelle Fertigung ankommt.