Reibung und Schmierstoffe
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Das Motorschmiersystem muss die Motorbauteile mit ausreichender Menge Schmieröl versorgen. Dabei muss der richtige Druck sichergestellt sein.
- Schmieren, um Energieverluste und Verschleiß verursachende Reibung zwischen den aufeinander gleitenden Teilen zu vermindern.
- Kühlen, um die Motorteile vor Überhitzung zu schützen, da diese die Wärme nicht direkt an die Kühlflüssigkeit oder an die Kühlluft abgeben könnten.
- Abdichten, um die Feinabdichtung zwischen aufeinander gleitenden Teilen (z.B. Kolbenring gegen Zylinderwand) zu gewährleisten.
- Reinigen, um Antrieb, Ablagerungen und Verbrennungsrückstände abzuführen oder für den Motor unschädlich im Öl zu binden.
- Motorgeräusche dämpfen, da der Schmierfilm geräusch- und schwingungsdämpfend wirkt.
Hersteller von Schmierstoffen
Was bedeutet eigentlich SAE ?
"SAE" steht für die Vereinigung amerikanischer Autoingenieure (Society of Automotive Engineers), und die beurteilt die Fließeigenschaft (Viskosität) von Motorenölen. SAE ist ein Institut in den USA, das Prüfungen durchführt und Normen für Motorenöle festlegt. Motorenöle sind in SAE-Klassen eingeteilt, z.B. 0W, 10W, 15W, 20W, 20, 30, 40, 50.
Bei der Viskosität gilt: grössere Zahlen = zähflüssiger und kleinere Zahlen = dünnflüssiger.
Die erste Zahl, z.B. die 0 oder 10, zeigt, wie flüssig das Öl bei Kälte ist (W = Winter): je niedriger der Wert, desto dünnflüssiger das Öl. Um so schneller verteilt es sich bei Kaltstarts im Motor und schützt ihn vor Verschleiß. Die zweite Zahl, z.B. 30 oder 40, bezieht sich auf die Fließfähigkeit bei Hitze. Auch hier gilt, je niedriger, desto leichter läuft der Motor, jedoch umso höher dieser Wert ist, um so höher ist der Schmierfilm belastbar.
Einbereichs - Motorenöle – sind Öle, die eine SAE-Klasse erfüllen.
Mehrbereichs - Motorenöle - sind Öle, die mindestens zwei SAE-Klassen erfüllen. Alle Öle die mehrere Viskositätsklassen überdecken, tragen zusätzlich ein W (wie Winter) dazwischen.
Für die Schmierung von Kraftfahrzeugen werden heute Ganzjahresöle verwendet z.B. SAE 5W-30, SAE 10W-40, SAE 15W-40 usw. Es handelt sich dabei um Mehrbereichsöle, die mehrere Viskositätsklassen überdecken und für den Winter- und Sommerbetrieb geeignet sind. Somit wird ein jahreszeitlicher Ölwechsel vermieden.
0W Die Fließeigenschaften des Öls im Winter (W). Je niedriger die erste Zahl (0), desto besser ist die Fließfähigkeit des Motorenöls bei Kälte. Je schneller das Öl den Motor durchölt, desto niedriger ist der Verschleiß. Die Bezugstemperaturen liegen - abhängig von der SAE-Klasse - bei -5°C bis -30°C.
30 Die zweite Zahl z.B. 30 oder 40 beschreibt die Fließeigenschaften des Öls im oberen Temperaturbereich. Der Ölfilm bleibt auch bei hohen Temperaturen im Motor stabil und reißt nicht ab. Umso höher dieser Wert ist, um so höher ist der Schmierfilm belastbar! Die Bezugstemperatur ist hier 100°C, obwohl im Motor wesentlich höhere Öltemperaturen auftreten können. Mineralöle altern oberhalb 150°C stark, was einen öfteren Ölwechsel zur folge hat. Synthetische Öle halten Temperaturen bis zu 300°C aus.
Eine Tabelle über Motoröle
http://www.oel-produkte.de/kfzmotor.html
Interne Links
Entsorgung von Motorölen und Kühlflüssigkeiten
Fragen
- Welche Aufgabe hat das Schmieren im Motor?
- Welche SAE hat FINA KAPPA TDE MULTI (siehe Artikel SAE/Tabelle)?
- Was bedeutet das "W" in der Motorölbezeichnung "0W30"?
- Warum muss das Mötoröl regelmäßig gewechselt werden?
- Welche Bedingungen beeinflussen den Verschleiß des Motoröls?
- Welche Aufgaben hat das Öl im Motor?