Oxyfuel-Verfahren

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Oxyfuel-Verfahren
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Treibhauseffekt Kohlenstoffdioxid

Das Oxyfuel-Verfahren ist ein derzeit erforschter Ansatz zur Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen, bei dem das anfallende Kohlendioxid nicht in die Atmosphäre abgegeben, sondern unter der Erdoberfläche gespeichert werden soll.


Oxyfuel-Prozess.JPG


Aus dem Labor in die Praxis

Die Oxyfuel-Technologie dient dem Ziel, das während der Braunkohleverbrennung anfallende Kohlendioxid nicht in die Atmosphäre zu entlassen, sondern im Kraftwerksprozess abzuscheiden und zu verflüssigen. In diesem Zustand kann es dann tief unter der Erdoberfläche dauerhaft gespeichert werden.

Das Prinzip des Oxyfuel-Verfahrens

Die Kohle wird nicht mit Luft, sondern in einer Atmosphäre aus reinem Sauerstoff und rezirkuliertem Rauchgas verbrannt. Ein großer Teil (etwa 75 Prozent) des bei der Verbrennung entstehenden Kohlendioxids wird im Kraftwerksprozess in den Kessel zurückgeführt. In nachfolgenden Behandlungsschritten fällt wie im konventionellen Kraftwerksprozess Asche aus. Schwefelverbindungen werden dem Rauchgasstrom in Form von Gips als Nebenprodukt entzogen. Schließlich wird der restliche, mit der Kohle eingetragene Wasserdampf auskondensiert, so dass ein Rauchgas mit einer Konzentration von etwa 98 Prozent an Kohlendioxid vorliegt. Das Kohlendioxid wird mittels Druck auf über 100 bar verdichtet und erreicht damit einen flüssigen Zustand. In dieser Form kann es transportiert und in geologischen Formationen tief unter der Erdoberfläche oder dem Meeresgrund dauerhaft gespeichert werden.

Der Oxyfuel-Prozess baut auf dem konventionellen Kraftwerksprozess auf und bedient sich zusätzlicher, technologisch weitgehend ausgereifter Komponenten. Für diese zusätzlichen Komponenten wie die Luftzerlegung oder die Kompression des Kohlendioxids wird jedoch auch zusätzliche Eigenenergie aus dem Kraftwerksprozess benötigt. Dies führt zu einer Verringerung des Nettowirkungsgrades des Kraftwerks. Dies gilt generell für alle derzeit bekannten [Kohlenstoffdioxid|CO2]]-Vermeidungstechnologien. Parallel zur Entwicklung CO2-freier Kraftwerke wird daher von den Vattenfall Ingenieuren weiter an der Effizienzsteigerung konventioneller Kraftwerke gearbeitet. Zusätzliches Potenzial verspricht dabei zum einen die Kohlevortrocknung. Zum anderen ist die weitere Erhöhung der Dampfparameter ein wichtiger Aspekt.

Die einzelnen Komponenten der beschriebenen CCS-Technologien sind heute so weit erforscht, dass die Weiterentwicklung auf großtechnische Anwendungen große Aussicht auf Erfolg verspricht. Damit würden die Zukunftsfähigkeit der heimischen Kohlereserven und eine langfristige Versorgungssicherheit gewährleistet. Das Unternehmen Vattenfall hat mit dem Bau eines CO2-freien Pilotkraftwerkes begonnen, welches auf Grundlage des Oxyfuel-Verfahrens basiert.

Quelle: Vattenfall (Hrsg.): Broschüre Klimaschutz durch Innovation

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