Calconcarbonsäure

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Calconcarbonsäure ist ein Nachweisreagenz zur komplexometrischen Bestimmung von Calcium.

Herstellung der Calconcarbonsäure-Lösung

Calconcarbonsäure ist in Wasser unlöslich, in Ethanol löst sie sich mit violetter Farbe. In Alkalihydroxidlösung löst sie sich unter Salzbildung mit blauer Farbe auf. (z. B. als 0,4%ige Lösung in Ethanol) Gemisch aus gleichen Vol. 5%-iger Silbernitrat-Lsg. u. 5%-iger Natronlauge, dem Ammoniak bis zur Auflösung der Silberoxid-Fällung zugefügt wird (ammoniakalische Silbernitrat-Lösung).

Reaktion

Calconcarbonsäure bildet mit Calciumionen rote Komplexe. Dazu wird die in Wasser gelöste Probe mit Kalilauge und dem Indikator versetzt und mit EDTA bis zur Farbänderung von rotviolett nach blau titriert: Calcium bildet mit EDTA ebenfalls eine Komplexverbindung, die allerdings viel stabiler ist als der Komplex mit Calconcarbonsäure, so dass das Calcium bei Zugabe von EDTA nach und nach in den EDTA-Komplex überführt wird. Die rote Farbe des Calconcarbonsäure-Komplexes verschwindet, wenn alles Calcium als EDTA-Komplex vorliegt. Aus der bis zum Farbumschlag hinzu gegebenen EDTA-Menge lässt sich die Menge des ursprünglich vorhandenen Calciums berechnen.

Die Kalilauge wird zugesetzt, um Magnesium als Hydroxid zu fällen. Würde sich Magnesium in Lösung befinden, komplexierte das EDTA nicht nur Calcium, sondern stattdessen auch Magnesium. Somit würde man mehr EDTA zugeben müssen, bis alles Calcium komplexiert ist; das Ergebnis wird somit verfälscht.

Sicherheitshinweise

Bei der Verwendung von Calconcarbonsäure beim Experimentieren gilt:

Achtung.gif Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden!

Weblinks