Säurestärke
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Säure-Base-Reaktionen | pH-Wert-Berechnung |
Acidität
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Vergleicht man verschiedene Säuren gleicher Konzentration (z. B. Salzsäure mit Essigsäure), ergeben sich unterschiedliche pH-Werte (s. Versuch).
Starke Säuren wie Salzsäure protolysieren im Wasser vollständig. Schwache Säuren wie Essigsäure hingegen protolysieren im Wasser nur zum Teil, der pH-Wert ist höher (= weniger sauer), als sich nach Konzentration der Säure erwarten lässt.
pKS-Werte
Ein Maß für die Säurestärke ist der pKS-Wert.
Der pKS-Wert leitet sich als negativer dekadischer Logarithmus (vgl. pH-Wert) von der Säurekonstanten KS ab: pKS = -lg KS.
Der pKS-Wert ist numerisch gleich demjenigen pH-Wert, bei dem die Hälfte der Säurereste frei in wässriger Lösung vorliegen.
Eine umfassende Zusammenstellung der pKS- und pKB-Werte als Excel-Tabelle von Franz Kass.
Merksatz: Je höher die Säurestärke, desto niedriger der pKS-Wert!
--> Der pKS-Wert + den pKB-Wert müssen zusammen immer = 14 ergeben
Am Beispiel der Essigsäure soll der pKS-Wert experimentell bestimmt werden:
Ausgangskonzentration verdünnter Essigsäure: c = 10-2 mol · L-1 ; pH = 3,3.
Im Protolysegleichgewicht: c(H3O+) = c(Ac-) = 10-3,3 mol · L-1.
Da Essigsäure eine schwache Säure ist, reagiert sie nur zum kleinen Teil mit Wasser. Aufgrund dieser Tatsache stimmt ihre Gleichgewichtskonzentration c(HAC) ungefähr mit der Ausgangskonzentration c(HAC) überein. Also: c(HAc) = c0(HAc) - c(H3O+) ungefähr c0(HAc) ungefähr 10-2 mol · L-1.
Mit Hilfe dieser Gleichung lässt sich der KS-Wert und der pKS-Wert der Essigsäure annäherungsweise berechnen:
KS = 10-3,3 · 10-3,3 / 10-2 mol · L -1
pKS = 4,6
Basenkonstante
Starke Basen protolysieren im Wasser vollständig. Bei schwächeren hingegen stellt sich ein Protolysegleichgewicht ein -> KB. Oft verwendet man auch den pKB- Wert :
B(aq) + H2O <--> HO + OH-
KB= c(HB+) * c(OH-) / c(B) ;pKB = -lg KB
Mehrprotonige Säuren
Ein Beispiel für einen mehrprotonige Säure ist die Schwefelsäure (H2SO4) und Phosphorsäure (H3PO4). Die Moleküle dieser Säuren sind in der Lage, mehr als ein Proton abzugeben ->(mehrprotonige Säuren). Deswegen protolysieren diese Säuren in mehreren Stufen.
Beispiel Protolyse der 2-protonigen Schwefelsäure:
1. Schritt: In wässriger Lösung bilden sich Hydrogensulfat-Ionen (HSO4-).
2. Schritt: Bei höherem pH-Wert bilden sich Sulfat-Ionen (SO42-).
-> 1. Protolysestufe: H2SO4 + H2O <-> H3O+ + HSO4-
-> 2. Protolysestufe: HSO4- + H2O <--> H3O+ + SO42-
Dies sind Säuren im Sinne Brönsteds: Ionen, deren Ursprung aus der Protolyse mehrprotoniger Säuren stammen und die selbst noch ein Proton abgeben können. Nun lässt sich auch für sie ein pKS-Wert angeben. Das Hydrogensulfat-Ion ist mit einem pKS = 1,8 eine relativ starke Säure.
ABER dieses Ion kann auch als Base reagieren. Und zwar durch die Aufnahme eines Protons. Die Reaktionsrichtung wird stets durch den jeweiligen Reaktionspartner bestimmt und angegeben. Im Zusammenschluss mit Ammoniak-Ionen reagieren Hydrocarbonat-Ionen z. B. als Säure. Mit Essigsäure, welche stärker ist reagieren sie wiederum als Base.
Versuch
"Haben gleich konzentrierte Säuren wirklich unterschiedliche pH-Werte?"
Materialien: Schutzbrille, 2 Bechergläser, 2 pH-Stäbchen, wenige ml zweier gleichkonzentrierter Säuren
In das eine Becherglas werden wenige ml von der einen Säure gegeben und in das andere Glas wenige ml von der anderen Säure. Nun wird mit Hilfe der pH-Stäbchen getestet, ob diese gleichkonzentrierten Säuren wirklich unterschiedliche pH-Werte haben, indem jeweils ein pH-Stäbchen in eine Säure gehalten wird und die jeweiligen pH-Werte abgelesen werden können.
Nun kann die Ausgangsfrage sicher beantwortet werden ...
Im Chemiebuch ... | ||
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Weblinks
- Säurestärke als Google-Suchbegriff
- Säurestärke in der Wikipedia
- Säurestärke hier in bs-wiki.de mit Google
- Säurestärke als Youtube-Video
- Eine umfassende Zusammenstellung der pKS- und pKB-Werte als Excel-Tabelle von Franz Kass.
Dieser Artikel wurde verfasst von: --Blume,--Tascha,--Daddy 12:13, 9. Jan 2006 (CET)