Permanganometrie

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Permanganometrie
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Titration quantitative Analyse

Die Per-man-ga-no-me-trie (bzw. Permanganatometrie oder Manganometrie) ist eine Methode der quantitativen Analyse, bei der die mittels Redoxtitration die Konzentration eines oxidierbaren Stoffes bestimmt wird, z. B. Ca2+, Fe2+, Oxalsäure, Wasserstoffperoxid, Nitrit oder Phosphat.

Redoxtitration mit Kaliumpermanganat-Maßlösung

Praxis: Durchführung und Beobachtung

Ähnlich wie bei der Säure-Base-Titration tropft man die Maßlösung mittels Bürette in die Probe, bei der Permanganometrie titriert man die zu bestimmende Probelösung gegen eine violette Kaliumpermanganat-Maßlösung. Der Fortschritt der Reaktion lässt sich an der Farbe im Becherglas beobachten:
Während die zutropfende Kaliumpermanganat-Lösung zunächst vollständig entfärbt wird (andernfalls warten und erst nach Entfärbung weitertitrieren, ggf. das Reaktionsgemisch erwärmen), bleibt die Probe nach dem "entscheidenden Tropfen" schwach rosa. Mit der Protokollierung des Verbrauchs bis zu diesem Punkt ist der experimentelle Teil der Titration abgeschlossen.

Theorie: Welche chemischen Reaktionen spielen hierbei eine Rolle?

Während bei der Säure-Base-Titration ein Indikator mit Farbwechsel das Ende der Titration anzeigt, nutzt man bei der Permanganometrie die Farbänderung der Manganionen in Abhängigkeit von ihrer Oxidationsstufe: Die violetten Permanganat-Ionen MnO4- sind hierbei das Oxidationsmittel, d. h. der Reaktionspartner aus der Probelösung wird oxidiert und das Mangan im Permanganat-Ion wird durch Elektronenaufnahme reduziert. Bis zur vollständigen Entfärbung nimmt jedes Permanganat-Ion 5 Elektronen auf, d. h. die Oxidationszahl des Mangans sinkt hierbei von +7 auf +2:

Reduktion:
 VII                                             II
MnO4- + 5e- + 8H+ Pfeil.gif Mn2+ + 4H2O

violett                                                                              farblos

Die o. a. Reaktion muss in saurer Lösung stattfinden, üblicherweise in Anwesenheit von Schwefelsäure. Liegt der pH-Wert zu hoch, würde lediglich Mangandioxid ("Braunstein") mit der Mn-Oxidationszahl +4 gebildet werden.

Ist der Reaktionspartner z. B. Oxalsäure, wird diese zeitgleich oxidiert, die Oxidationszahl des Kohlenstoffs steigt hierbei von +3 auf +4:

Oxidation:
  III                         II
(COOH)2 Pfeil.gif 2 CO2 + 2e- + 2H+

Berechnungsbeipiel

Bei Farbwechsel gilt: Anzahl der aufgenommenen Elektronen = Anzahl der abgegebenen Elektronen.

Damit lässt sich aus dem Verbrauch an Permanganat-Lösung die unbekannte Konzentration der Probelösung, z. B. Oxalsäure bestimmen. Aus den o. a. Redoxgleichungen geht unter Berücksichtigung der zu übertragenden 10 Elektronen hervor, dass zur Entfärbung von 2 mol Permanganat-Lösung 5 mol Oxalsäure benötigt werden.

· c(Permanganat-Lsg.) · V(Permanganat-Lsg.) = 5 · c(Oxalsäure) · V(Oxals.)

Für die unbekannte Konzentration der Oxalsäurelösung gilt also:

   · c(P) · V(P)  
  c(O)  =  ──────────  
   · V(O)  

Geg.: c(P) = 0,01 mol/L; V(P) = 102 mL; V(O) = 50 mL Ges.: c(O)

Einsetzen in die allg. Lösungsformel:

   · 0,01 mol · 102 mL  
  c(O)  =  ──────────────  
   · 5 · 50 mL  


c(O) = 0,00816 mol/L

Experimente

Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Permanganometrie:
Chemie FOS-T

auf Seite
-

Chemie heute

auf Seite
152, 168

Elemente Chemie

auf Seite
232

Weblinks

Versuchsanleitungen

  1. S. 6: Einstellung des Korrekturfaktors einer Kaliumpermanganatlösung mit Natriumoxalat
  2. S. 6: Bestimmung von Eisen(II) mit Kaliumpermanganat
  3. S. 9 Bestimmung von Nitrit mit Kaliumpermanganat