Säurestärke: Unterschied zwischen den Versionen

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(pK<sub>S</sub>-Werte)
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== pK<sub>S</sub>-Werte ==
 
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'''Der pK<sub>S</sub>-Wert ist ein Maß für die Säurestärke. Je höher der pK<sub>S</sub>-Wert, desto ''schwächer'' ist die Säure''', siehe Tabelle. "Schwache" Säure (z. B. [[Essigsäure]]) bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in wässriger Lösung nur ein Teil der in der Säure enthaltenen H<sup>+</sup>-Ionen abgespalten werden. Der pK<sub>S</sub>-Wert ist der [[pH-Wert]], bei dem 50 % der Säure dissoziiert ist, d. h. die Hälfte aller in der Säure enthaltenen H<sup>+</sup>-Ionen frei in wässriger Lösung vorliegen.
 
'''Der pK<sub>S</sub>-Wert ist ein Maß für die Säurestärke. Je höher der pK<sub>S</sub>-Wert, desto ''schwächer'' ist die Säure''', siehe Tabelle. "Schwache" Säure (z. B. [[Essigsäure]]) bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in wässriger Lösung nur ein Teil der in der Säure enthaltenen H<sup>+</sup>-Ionen abgespalten werden. Der pK<sub>S</sub>-Wert ist der [[pH-Wert]], bei dem 50 % der Säure dissoziiert ist, d. h. die Hälfte aller in der Säure enthaltenen H<sup>+</sup>-Ionen frei in wässriger Lösung vorliegen.
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Als Formel: '''pK<sub>S</sub> = 2{{*}}pH + lg c(HA) &nbsp;bzw.&nbsp; ''' pH = 1/2 '''&middot;''' (pK<sub>S</sub> - lg c(HA))
  
 
Der '''pK<sub>S</sub>-Wert''' leitet sich als negativer dekadischer Logarithmus (vgl. [[pH-Wert]]) von der Säurekonstanten K<sub>S</sub> ab: '''pK<sub>S</sub> = -lg K<sub>S</sub>'''.
 
Der '''pK<sub>S</sub>-Wert''' leitet sich als negativer dekadischer Logarithmus (vgl. [[pH-Wert]]) von der Säurekonstanten K<sub>S</sub> ab: '''pK<sub>S</sub> = -lg K<sub>S</sub>'''.
  
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Der pK<sub>S</sub>-Wert + den pK<sub>B</sub>-Wert müssen zusammen immer = 14 ergeben. Eine umfassende Zusammenstellung der pK<sub>S</sub>- und pK<sub>B</sub>-Werte als [http://www.kass-net.de/download/pkb_pks.xls Excel-Tabelle von Franz Kass.]
  
Eine umfassende Zusammenstellung der pK<sub>S</sub>- und pK<sub>B</sub>-Werte als [http://www.kass-net.de/download/pkb_pks.xls Excel-Tabelle von Franz Kass.]
 
  
'''''--> Der pK<sub>S</sub>-Wert + den pK<sub>B</sub>-Wert müssen zusammen immer = 14 ergeben.'''''
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== Berechnungsbeispiel ==
  
 
Am Beispiel der [[Essigsäure]] soll der pK<sub>S</sub>-Wert experimentell bestimmt werden:
 
Am Beispiel der [[Essigsäure]] soll der pK<sub>S</sub>-Wert experimentell bestimmt werden:
  
Ausgangskonzentration verdünnter [[Essigsäure]]: ''c'' = 10<sup>-2</sup> mol '''&middot;''' L<sup>-1</sup> ;  pH = 3,3.
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Ausgangskonzentration der [[Essigsäure]] lt. Hersteller: ''c'' = 10<sup>-2</sup> mol '''&middot;''' L<sup>-1</sup> ;  gemessener pH-Wert = 3,3.
  
Im Protolysegleichgewicht: ''c''(H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>) = ''c''(Ac<sup>-</sup>) = 10<sup>-3,3</sup> mol '''&middot;''' L<sup>-1</sup>.
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'''Also:'''
  
Da [[Essigsäure]] eine schwache Säure ist, reagiert sie nur zum kleinen Teil mit [[Wasser]]. Aufgrund dieser Tatsache stimmt ihre Gleichgewichtskonzentration ''c''(HAC) ungefähr mit der Ausgangskonzentration ''c''(HAC) überein.  
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Geg.: c(Essigsäure) = 10<sup>-2</sup> mol '''&middot;''' L<sup>-1</sup>; pH = 3,3.
'''Also:'''
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c(HAc) = c0(HAc) - c(H<sub>3</sub>O<sup>+</sup>) ''ungefähr'' c0(HAc) ''ungefähr'' 10<sup>-2</sup> mol '''&middot;''' L<sup>-1</sup>.
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Ges.: pK<sub>S</sub>(Essigsäure)
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Lösung: pK<sub>S</sub> = 2{{*}}pH + lg c(HA)
  
Mit Hilfe dieser Gleichung lässt sich der K<sub>S</sub>-Wert und der pK<sub>S</sub>-Wert der [[Essigsäure]] annäherungsweise berechnen:
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Einsetzen: pK<sub>S</sub> = 2{{*}}3,3 + lg 10<sup>-2</sup>
  
K<sub>S</sub> = 10<sup>-3,3</sup> '''&middot;''' 10<sup>-3,3</sup> / 10<sup>-2</sup> mol '''&middot;''' L <sup>-1</sup>
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Ausrechnen: pK<sub>S</sub> = 6,6 + (-2) = 4,6
  
pK<sub>S</sub> = 4,6
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Antwort: Der pK<sub>S</sub>-Wert von [[Essigsäure]] beträgt 4,6.
  
 
== Basenkonstante ==
 
== Basenkonstante ==

Version vom 28. Februar 2010, 22:19 Uhr

Säurestärke
vernetzte Artikel
Säure-Base-Reaktionen pH-Wert-Berechnung
PKs.png

Allgemeines

Die Säurestärke oder Acidität gibt an, in welchem Umfang eine Säure in Wasser protolysiert, d. h. die in der Säure enthaltenen H+-Ionen abgespalten werden. Vergleicht man verschiedene Säuren gleicher Konzentration (z. B. Salzsäure mit Essigsäure), ergeben sich unterschiedliche pH-Werte (s. Versuch).

Starke Säuren wie Salzsäure protolysieren im Wasser vollständig. Schwache Säuren wie Essigsäure hingegen protolysieren im Wasser nur zum Teil, der pH-Wert ist höher (= weniger sauer), als sich nach Konzentration der Säure erwarten lässt.


pKS-Werte

Der pKS-Wert ist ein Maß für die Säurestärke. Je höher der pKS-Wert, desto schwächer ist die Säure, siehe Tabelle. "Schwache" Säure (z. B. Essigsäure) bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in wässriger Lösung nur ein Teil der in der Säure enthaltenen H+-Ionen abgespalten werden. Der pKS-Wert ist der pH-Wert, bei dem 50 % der Säure dissoziiert ist, d. h. die Hälfte aller in der Säure enthaltenen H+-Ionen frei in wässriger Lösung vorliegen.

Als Formel: pKS = 2 · pH + lg c(HA)  bzw.  pH = 1/2 · (pKS - lg c(HA))

Der pKS-Wert leitet sich als negativer dekadischer Logarithmus (vgl. pH-Wert) von der Säurekonstanten KS ab: pKS = -lg KS.

Der pKS-Wert + den pKB-Wert müssen zusammen immer = 14 ergeben. Eine umfassende Zusammenstellung der pKS- und pKB-Werte als Excel-Tabelle von Franz Kass.


Berechnungsbeispiel

Am Beispiel der Essigsäure soll der pKS-Wert experimentell bestimmt werden:

Ausgangskonzentration der Essigsäure lt. Hersteller: c = 10-2 mol · L-1 ; gemessener pH-Wert = 3,3.

Also:

Geg.: c(Essigsäure) = 10-2 mol · L-1; pH = 3,3.

Ges.: pKS(Essigsäure)

Lösung: pKS = 2 · pH + lg c(HA)

Einsetzen: pKS = 2 · 3,3 + lg 10-2

Ausrechnen: pKS = 6,6 + (-2) = 4,6

Antwort: Der pKS-Wert von Essigsäure beträgt 4,6.

Basenkonstante

Starke Basen protolysieren im Wasser vollständig. Bei schwächeren hingegen stellt sich ein Protolysegleichgewicht ein -> KB. Oft verwendet man auch den pKB- Wert :

B(aq) + H2O <--> HO + OH-

KB= c(HB+) * c(OH-) / c(B) ;pKB = -lg KB

Mehrprotonige Säuren

Ein Beispiel für einen mehrprotonige Säure ist die Schwefelsäure (H2SO4) und Phosphorsäure (H3PO4). Die Moleküle dieser Säuren sind in der Lage, mehr als ein Proton abzugeben ->(mehrprotonige Säuren). Deswegen protolysieren diese Säuren in mehreren Stufen.

Beispiel Protolyse der 2-protonigen Schwefelsäure:

1. Schritt: In wässriger Lösung bilden sich Hydrogensulfat-Ionen (HSO4-).
2. Schritt: Bei höherem pH-Wert bilden sich Sulfat-Ionen (SO42-).
-> 1. Protolysestufe: H2SO4 + H2O <-> H3O+ + HSO4-                                           
-> 2. Protolysestufe: HSO4- + H2O <--> H3O+ + SO42-

Dies sind Säuren im Sinne Brönsteds: Ionen, deren Ursprung aus der Protolyse mehrprotoniger Säuren stammen und die selbst noch ein Proton abgeben können. Nun lässt sich auch für sie ein pKS-Wert angeben. Das Hydrogensulfat-Ion ist mit einem pKS = 1,8 eine relativ starke Säure.

ABER dieses Ion kann auch als Base reagieren. Und zwar durch die Aufnahme eines Protons. Die Reaktionsrichtung wird stets durch den jeweiligen Reaktionspartner bestimmt und angegeben. Im Zusammenschluss mit Ammoniak-Ionen reagieren Hydrocarbonat-Ionen z. B. als Säure. Mit Essigsäure, welche stärker ist reagieren sie wiederum als Base.

Versuch

"Haben gleich konzentrierte Säuren wirklich unterschiedliche pH-Werte?"

Materialien: Schutzbrille, 2 Bechergläser, 2 pH-Stäbchen, wenige ml zweier gleichkonzentrierter Säuren

In das eine Becherglas werden wenige ml von der einen Säure gegeben und in das andere Glas wenige ml von der anderen Säure. Nun wird mit Hilfe der pH-Stäbchen getestet, ob diese gleichkonzentrierten Säuren wirklich unterschiedliche pH-Werte haben, indem jeweils ein pH-Stäbchen in eine Säure gehalten wird und die jeweiligen pH-Werte abgelesen werden können.

Nun kann die Ausgangsfrage sicher beantwortet werden ...

Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Säurestärke:
Chemie FOS-T

auf Seite
-

Chemie heute

auf Seite
112

Elemente Chemie

auf Seite
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Weblinks


Dieser Artikel wurde verfasst von: --Blume,--Tascha,--Daddy 12:13, 9. Jan 2006 (CET)