Titan: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. November 2017, 23:19 Uhr

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Elemente - ABC

Actinium
Aluminium
Americium
Antimon
Argon
Arsen
Astat
Barium
Berkelium
Beryllium
Bismut
Blei
Bohrium
Bor
Brom
Cadmium
Caesium
Calcium
Californium
Cer
Chlor
Chrom
Cobalt
Copernicium
Curium
Darmstadtium
Dubnium
Dysprosium
Einsteinium
Eisen
Erbium
Europium
Fermium
Flerovium
Fluor
Francium
Gadolinium
Gallium
Germanium
Gold
Hafnium
Hassium
Helium
Holmium
Indium
Iod
Iridium
Kalium
Kohlenstoff
Krypton
Kupfer
Lanthan
Lawrencium
Lithium
Livermorium
Lutetium
Magnesium
Mangan
Meitnerium
Mendelevium
Molybdän
Moscovium
Natrium
Neodym
Neon
Neptunium
Nickel
Nihonium
Niob
Nobelium
Oganesson
Osmium
Palladium
Phosphor
Platin
Plutonium
Polonium
Praseodym
Promethium
Protactinium
Quecksilber
Radium
Radon
Rhenium
Rhodium
Röntgenium
Rubidium
Ruthenium
Rutherfordium
Samarium
Sauerstoff
Scandium
Schwefel
Seaborgium
Selen
Silber
Silicium
Stickstoff
Strontium
Tantal
Technetium
Tellur
Tenness
Terbium
Thallium
Thorium
Thulium
Titan
Uran
Vanadium
Wasserstoff
Wolfram
Xenon
Ytterbium
Yttrium
Zink
Zinn
Zirconium

        
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Das Element Titan

Titan ( engl.: Titanium, Symbol: Ti) ist ein chemisches Element. Es nimmt unter den in der Erdkruste vorkommenden Metallen mengenmäßig nach Al, Fe und Mg die vierte Stelle ein.
Das silbrig-graue Metall wurde 1795 in England durch Klaproth entdeckt.

Weitergehende Informationen zu Titan

Ti.jpg
Quelle: www.webelements.com
Weitere Bilder: [1] [2] [3] und unter den Weblinks
Atombau & Periodensystem
Navigation
Titan

Verwendung von Titan

Experimente

Die Herstellung von Titan

Ertragreichste Erze, aus denen heute Titan gewonnen wird, sind in erster Linie „Rutil“ mit 95% und „Ilminit“ mit 40-60% Titanoxid.

Die Titanerze werden vorerst von ihren Verunreinigungen befreit. Durch einen chemischen Produktionsprozess wird der so genannte „Titanschwamm“ gewonnen, der in einem Mahlwerk zerkleinert wird. Anschließend wird der Titanschwamm durch Säuren noch gereinigt. Unter Zusatz von Legierungselementen wird der gemahlene Titanschwamm bei einem Druck von 300 N/mm² zu Stangen verpresst. Diesen Presslingen kann bis zu 30% Titanschrott zugesetzt werden. Unter Argonschutzgas werden dann mehrere dieser Stangen zusammengeschweißt. Sie bilden die Abschmelzelektrode.

Diese Elektrode wird dann im Vakuum-Lichtbogenofen verschmolzen. Zwecks besserer Entgasung und Erzielung einer homogenen Legierungsverteilung wird der Titanblock noch einmal umgeschmolzen.

Eigenschaften

Titan zählt mit seiner Dichte noch zur Gruppe der Leichtmetalle. Bauteile, die keiner hohen mechanischen Beanspruchung unterliegen, können kurzfristig 1.650 °C aushalten.

Titan hat einen außergewöhnlichen hohen Wärmewiderstand und leitet etwa 12-mal so wenig Wärme durch sich hindurch wie Aluminium.

Der elektrische Widerstand von Titan ist ebenfalls sehr hoch und liegt bei 1,8 m/Ωmm², im Vergleich dazu Aluminium = 33,3 m/Ωmm².

Die Zugfestigkeit von Titan erstreckt sich je nach Legierung und Gefügezustand von 250 N/mm² bis 1.315 N/mm².

Die Elastizitätsgrenze fällt oberhalb von 400°C stark ab.

Titan hat eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit, bei Temperaturen über 300 °C tritt jedoch eine hohe Sauerstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- oder Kohlenstoffaufnahme ein, die bei einer längeren Einwirkzeit das Titan durchgehend hart, brüchig oder spröde macht. Die hohe Affinität zu den vorgenannten Gasen gestattet eine gezielte Oberflächenhärtung durch Aufkohlen oder Aufsticken bei niedriger Temperatur bis 0,005 mm Tiefe.

Oberhalb von 880 °C kommt es zu einer Gefügeumwandlung. Das unterhalb dieser Temperatur vorhandene hexagonale Raumgitter (auch a-Struktur genannt), wandelt sich in ein raumzentriertes Gitter (b-Struktur) um.

Titan ist umso weicher, je reiner es ist. Die Festigkeit kann durch Umformung sehr stark heraufgeführt werden. Mit Titan und seinen Legierungen können Wärmebehandlungen durchgeführt werden, um die Festigkeit oder Umformbarkeit zu steigern.

Erkennen von Titan

Zur werkstattüblichen Erkennung von Titan können folgende Kriterien herangezogen werden:

  • Titan hat das Aussehen von rostfreiem Stahl.
  • Titan ist um 40% leichter als rostfreier Stahl.
  • Titan ist um 60% schwerer als Aluminium.
  • Titan gibt beim Schleifen sehr weiße Funken.
  • Titan auf nassem Glas gerieben hinterlässt schwarze Spuren.

Beachte: Genaue Auskunft über den Werkstoff gibt die aufgedruckte Nummer auf dem Halbzeug.

Reintitan

Es gibt 3 handelsübliche Sorten von Reintitan (Gruppe I-III), die einen Gesamtgehalt an Verunreinigungen < 0,8% aufweisen. Mit steigendem Verunreinigungsgrad erhöht sich die Festigkeit bei abnehmender Dehnung. Reintitan lässt sich durch Kaltverfestigung verfestigen, wobei dieser Vorgang durch eine Warmbehandlung rückgängig gemacht werden kann.

Grundsätzlich ist Reintitan auf Grund der guten Dehnungswerte gut schweißbar. Es sollte aber beim Schweißen ein Schweißdraht mit niedrigem Fe-Gehalt benutzt werden, da die teilweise vorhandene β-Phase im Titan durch Eisen stabilisiert werden und zur Schwächung der Naht und der WEZ führen.

Die Schweißung hat geringen Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften bei geglühten Werkstoffen (Festigkeit fällt in der WEZ nach dem Schweißen).

Alle Prozesse, bei denen eine Verunreinigung durch Fe auftritt, sollten vermeiden werden.

STAHLBÜRSTEN UND STAHLFEILEN DÜRFEN NICHT VERWENDET WERDEN!!!

Titanlegierungen

Reichen die mit Reintitan erreichbaren Festigkeiten nicht aus, setzt man legierte Titansorten ein. Dank der sehr hohen Festigkeiten bei gleichzeitig niedriger Dichte ermöglichen diese Legierungen erhebliche Gewichtsverminderungen gegenüber der Verwendung von Stählen. Durch das Legieren ergeben sich teilweise Änderungen der Gitterstrukturen.

Teilweise besitzen diese Legierungen eine a-Struktur (z.B. Ti-5Al-2,5Sn). Andere Legierungen besitzen eine α + β-Struktur (z.B. Ti-6Al-4V und Ti-8Al-1Mo-1V), während andere Legierungen eine reine β-Struktur besitzen.

α + β-Legierungen sind gut schweißbar, so lange der β-Anteil 3 % nicht übersteigt. Durch die a + β-Umwandlungen kommt es zu einem Dehnungsabfall im Bereich der WEZ. Diese Legierungen können mit AMS 4951 bzw. 4954 geschweißt werden, um den β-Anteil gering zu halten.

Ti-6Al-4V ist die α + β-Legierung mit den besten Schweißeigenschaften. Es kann im lösungsgeglühten Zustand geschweißt werden.

Die Typen Ti-7Al-4M und Ti-6Al-6V-Sn sind Legierungen mit erhöhtem β-Gehalt und sind rissanfällig, daher sollte beim Schweißen auf 300 - 350 °C vorgewärmt und unmittelbar nach dem Schweißen spannungsarm geglüht werden.

Allgemeine Verhaltensregeln zum Schweißen von Titan

  • Eine Kontamination durch Eisen als auch mit Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff ist sowohl beim Vorbereiten, als auch beim Schweißen von Titan zu vermeiden. Wasserstoff führt z.B. zur Bildung von Titanhydrid und damit zur Versprödung der Schweißnaht.
  • Verunreinigungen durch Schweiß- bzw. Salzrückstände sind unbedingt zu vermeiden.
  • Titan-Bauteile können durch Berührung mit Cadmium, Blei, Zinn, Gold, Zink, und Silber schwer geschädigt werden. Daher ist jegliche Berührung mit diesen Metallen zu vermeiden (z.B. durch Vorrichtungen oder persönliche Gegenstände wie Ringe, Uhren und Gürtelschnallen).
  • Halogene (Fluor, Chlor, Brom und Jod) und deren Verbindungen reagieren mit Titan und können Spannungsrisskorrosion bei erhöhten Temperaturen auslösen. Daher dürften Stoffe, die diese Halogene enthalten, nicht für Titan verwendet werden.
  • Verschmutzungen wie Kleberrückstände, Fingerabdrücke usw. sind vor dem Schweißen mit Aceton oder Spiritus zu entfernen.

Sicherheitshinweise

Bei der Verwendung von Titan beim Experimentieren gilt:

Achtung.gif Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden!

Weblinks

Titan (Bleche, Profile, Draht, Rohmaterial usw.) kaufen bei Polymet - Reine Metalle.

--Anthony