Tagfahrlicht

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Was bedeutet Tagfahrlicht?


Tagfahrlicht oder Licht am Tag bedeutet, dass die Fahrzeugbeleuchtung nicht nur bei Dunkelheit oder schlechter Sicht eingeschaltet werden, sondern auch bei guten Sichtverhältnissen am Tag. Das kann mit eigenen Tagfahrleuchten als Ergänzung zu den Fahrzeugscheinwerfern erreicht werden oder aber mit Fahrlichtschaltungen.

Es geht nicht um "Sehen und gesehen werden", sondern "nur" ums Gesehen werden. Kurzum: Licht schafft Erkennbarkeit und damit Sicherheit. Einer vom ACE Auto Club Europa zitierten Studie zufolge wären bei einer durchgehenden Lichtpflicht jährlich zwei Millionen Unfälle europaweit vermeidbar. Die Folge: 155.000 weniger Verletzte und sagenhafte 5.500 weniger Tote.


Tagfahrleuchten


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Tagfahrleuchten sind lichtschwache, verbrauchsarme und langlebige Leuchten über 100.000 Stunden betriebszeit, (kurz LED) die weniger Leuchtkraft haben als das Abblendlicht, aber viermal intensiver leuchten als das Standlicht sie streuen das Licht. Die technischen Norm Nr. 87 der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (ECE) sieht für Tagfahrleuchten eine Lichtstärke von 400 Candela pro Leuchte vor. Damit wird das Fahrzeug sichtbar, die Straße kann aber nicht ausgeleuchtet werden. Tagfahrleuchten sind nur nach vorne gerichtet. Auf dem deutschen Markt sind Audi, VW, BMW und Citroën derzeit die einzigen Autohersteller, welche Tagfahrleuchten für einige ihrer Autotypen ab Werk anbieten. Für andere Märkte (z.B. Skandinavien) rüsten auch weitere Hersteller ihre Fahrzeuge schon heute ab Werk mit Tagfahrlicht aus. Das seit 2006 von BMW eingesetzte Tagfahrlicht lässt auch – im Gegensatz zum Tagfahrlicht anderer Hersteller – die Rückleuchten mit verminderter Stärke leuchten.

Fahrlichtschaltungen

Fahrlichtschaltungen sind elektrische Schaltungen, mit denen die bestehenden Hauptscheinwerfer mit verminderter Lichtstärke beim Einschalten der Zündung automatisch in Verbindung mit Begrenzungs- und Rücklicht sowie Kennzeichen- und Armaturenbeleuchtung aktiviert werden (skandinavische Version) oder Hauptscheinwerfer und Begrenzungsleuchten vorne, nach dem Lösen der Handbremse (nordamerikanische Version). Die Lichtstärke darf allerdings nicht auf den ECE-87 Wert von 400 Candela gedimmt werden, sondern nur innerhalb der engen Toleranzen für Abblendlicht. Die meisten Autohersteller, wie zum Beispiel Audi, Volkswagen und BMW, statten ihre Neuwagen mit solchen Fahrlichtschaltungen aus und Fachwerkstätten bieten sie als Nachrüstlösung an.

Nachteile


Aus Umweltsicht gibt es allerdings einen negativen Aspekt: Abblendlicht kostet Energie. Es schlägt mit rund 180 Watt zu Buche, was einen Mehrverbrauch von 0,1 bis 0,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer bedeutet. Hier kann die Zulieferindustrie Abhilfe schaffen. Sie hat bereits spezielle Tagfahrleuchten mit minimalem Energiebedarf (6 bis 16 Watt) entwickelt. Erste Hersteller bauen sie ein, die Technik kann ebenso nachgerüstet werden. Im Vergleich zu anderen Stromverbrauchern wie Klimaanlage oder Heckscheibenheizung fällt der Mehrverbrauch durch Abblendlicht allerdings schon heute kaum ins Gewicht. Dennoch: Sollte die Lichtpflicht in absehbarer Zeit kommen.


Quellen

Bilder: http://www.auto-xxl.de http://www.nyfega.ch http://www.volkswagen.at

Robin Meinecke