Einlass- und Auslassventile dehnen sich im Betrieb je nach Temperatursteigerung und Werkstoff aus. Außerdem treten an den Übertragungsteilen der Motorsteuerung Längenänderungen durch Verschleiß auf. Damit die Einlass- und Auslassventile in allen Betriebszuständen einwandfrei schließen können, wird zwischen den Übertragungssteilen Spiel vorgesehen. Bei kaltem Motor ist das Ventilspiel im Allgemeinen größer als bei warmer Motor. Das Spiel der Auslassventile ist gewöhnlich größer als das der Einlassventile, da diese wärmer werden. Ventilspiel zu klein: das Ventil öffnet früher und schließt später. Ventilspiel zu groß: das Ventil öffnet zu spät und schließt zu früh. Wenn das Ventilspiel falsch ist, hat der Motor schlechte Kaltstarteigenschaften, unruhigen Leerlauf, Leistungsmangel und Motorgeräusche.
Das Ventilspiel ist dann korrekt eingestellt, wenn sich die Fühlerlehre saugend zwischen Kipphebel und Ventilschaft durchziehen lässt. Einfache Kontrolle: Die nächst größere Lehre sollte nicht mehr - die nächst kleinere Lehre sehr leicht durchzuziehen sein. Ist das Ventilspiel Ein- und Auslassseitig korrekt eingestellt, kann der nächste Zylinder folgen. Dazu zunächst wieder den OT suchen, Spiel zwischen Kipphebel und Ventilschaft prüfen und Ventilspiel wie gehabt einstellen. Ventildeckel auf die zuvor gereinigten Dichtungsflächen mit neuen Dichtungen verschrauben.
=='''= Arbeitsschritte:'''===
*Die Ventilspielkontrolle muss bei kaltem Motor erfolgen.