Benötigt man einen größeren Gewindehub setzt man auch Gewinde mit zwei oder mehr Gewindegängen und einer sehr hohen Steigung ein. Dies wird z.B. bei Spindelpressen eingesetzt. Mehrgängige Gewinde werden aber eingesetzt um den Innendurchmesser zum Beispiel bei Hohlschrauben zu vergrößern oder um dünnwandigere Muttern zu verwenden. Typische beispiele für mehrgängige Gewinde sind Verschlüsse Konservengläsern. Bei Mehrgängigen Gewinde wird zusätzlich noch die teilung P angegeben. Tr36 x 4,5 P 1,5 (Steigung 4,5; Teilung 1,5 → 4,5 : 1,5 = 3 Gängig).
==<u>'''Gewindearten und Anwendungsgebiet'''</u>==
Beim Metrischen ISO-Gewinde ist es bezeichnend, dass alle Angaben in Millimeter sind. Der Flankenwinkel beträgt 60°. Es wird zwischen Regel- und Feingewinde unterschieden. Das Regelgewinde wird mit einem Buchstabe und einer Zahl angegenben z.B. M5. Der Buchstabe M steht für metrisch und die Zahl gibt den Nenndurchmesser an. Jeder Nenndurchmesser hat eine ihr zugeteilte Steigung. Die jeweilige Steigung lässt sich aus Tabellen oder wenn man denn Kernlochdurchmesser vom Nenndurchmesser abzieht ermitteln. Regelgewinde werden dort eingesetzt, wo die Gefahr des selbst lösen gering ist und/oder eine Schraubensicherung einsetzbar ist (z.B. Gerüste,Hochspannungsmasten ect.).
Beim Feingewinde ist die Steigung für die jeweiligen Gewinde geringer. Dadurch ist es selbsthemmend. Deshalb werden Feingewinde dort angewendet, wo sich die Schraube nicht von selbst lösen darf und einen Schraubensicherung nicht anwendbar ist (z.B. Radmuttern/-schrauben). Beim Feingewinde wird zusätzlich noch die Steigung angegeben z.B. M16 x 1,5.
Das Trapezgewinde findet seine Anwendung meist als Bewegungsgewinde wie z.B. in Schraubstöcken und Zugspindeln an Drehmaschinen. Beim Trapezgewinde wird neben dem Nenndurchmesser und der Steigung noch das kürzel Tr angegeben (z.B. Tr 10 x 2).
===<u>'''Sägegewinde'''</u>===
[[Datei:Sägegewinde.JPG|thumb|50px|Sägegewinde]]
Eigenschaften des Sägegewindes sind die, dass es ein unsymmetrisches Gewindeprofil besitzen und der Flankenwinkel nur 33° beträgt. Dadurch ist das Sägegewinde in einer Richtung hochbelastbar. Eingesetzt wird das Sägegewinde als Bewegungsgewinde z.B. in Spannzange. Angegeben wird das Sägegewinde mit dem Kennbuschstaben S, den Nenndurchmesser und der Steigung (S12 x 3)