Mittels Hochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl auf 4000 bar, bei der Neuesten Maschinengeneration sogar auf bis zu 6000 bar, komprimiert. Je nach Anforderung und Werkstück wird das Wasser dann durch eine Düse mit 0,8 3 bis 1,05 mm Durchmesser gepresst. Der Schneidstrahl wird auf eine Geschwindigkeit von 1000 m/s beschleunigt, bezogen auf Luft entspricht das etwa der dreifachen Schallgeschwindigkeit. Es werden, abhängig von den zu schneidenden Stoffen, Schnittgeschwindigkeiten bis zu 20 m/min erreicht. Verschiedenste Materialien in Stärken bis zu 200 mm werden dann von der kinetischen Energie, welche in Abtragearbeit umgewandelt wird, geschnitten. Dieses geschieht ohne Gefügeveränderungen und zählt somit zu den Kaltschneideprozessen. 2-D und 3-D Bearbeitungen mittels 3- bzw. 5-achsigen Anlagen sind möglich. Weder giftige Dämpfe oder Gase, noch Staub oder Späne entstehen unter Verwendung von Naturstoffen wie Wasser und Sand.
Mit dem Wasser- oder Abresivstrahl sind der Werkstoff- und Konturenvielfalt fast keine Grenzen gesetzt.
Mittels Wasserschneidverfahren lässt sich nahezu jedes Material bearbeiten.
Anwendungsbereiche reichen von der Fahrzeugindustrie, Flugzeug- und Raumfahrtindustrie, Elektroindustrie, Medizintechnik, Künstler, Architektur über die Glasindustrie zum Stahl- und Maschinenbau bis zur Bearbeitung und Fertigung von Stein, Logos und Dichtungen.
===Vorteile===
 
 
Da das Wasserstrahlverfahren ein Kaltschneideverfahren ist, werden die Materialien keinen thermischen Einflüssen an der Schnittkante ausgesetzt. Da kein Anpressdruck auf den Werkstoffen entsteht, wird eine Materialverletzung auf der Oberfläche vermieden. Auch müssen bei der Bearbeitung von kunststoffbeschichteten Metallen keine Veränderungen oder Delamination [http://de.wikipedia.org/wiki/Delamination]der Oberfläche befürchtet werden, wie sie z.B. von Spänen zu erwarten wären. Besondere Stärken des Wasserstrahlschneidens liegen bei der Bearbeitung metallischer Werkstoffe, insbesondere von Nicht-Eisen-Metallen wie Messing, Aluminium, Titan, Bronze, oder Kupfer. Während sich diese Materialien mit anderen Schneidtechniken relativ schwer ohne Materialbeeinflussungen in Form bringen lassen, ist ein Wasserstrahl in diesem Bereich buchstäblich in seinem Element. Es werden weder Verwindungen oder Aufhärtungen des Materials, noch gasförmige Emissionen oder eine tropfende Schmelze verursacht. Ab Materialstärken von 0,5 mm können Werkstoffe problemlos per Wasserstrahl in hohen Schnittgeschwindigkeiten bearbeitet werden. Trotz hoher Kinetischer Energie bleiben keine Grate oder angefranzte Schnittkanten zurück, was eine Nachbearbeitung fast komplett hinfällig macht. Die entstandene Schnittfuge, welche nur so breit wie der Haarfeine Wasserstrahl ist, lassen minimalste Radien und komplexe Schneidformen oder Schnitte mitten im Werkstück zu. Es lassen sich sämtliche konturen schneiden, die via CAD [http://de.wikipedia.org/wiki/CAD] eingelesen werden können.
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