Die Werkstoffkenngröße Bruchdehnung '''''A''''' charakterisiert die Verformungsfähigkeit eines Werkstoffes: Je leichter verformbar ein Werkstoff, desto größer die Bruchdehnung.
Rechnerisch versteht man unter der Bruchdehnung die erfolgte Verlängerung ''ΔL'' einer Probe beim Bruch, z. B. bei Überschreiten der [[Zugfestigkeit]] im [[Zugversuch]]. Die Bruchdehnung ''A'' wird üblicherweise als relativer Wert in Prozent, bezogen auf die Anfangsmesslänge ''L<sub>0</sub>'' angegeben:{{Bruch|ZL=|BL=''A''|NL=|ZR=''ΔL''{{*}}100%|BR=<b>───────</b>|NR=''L<sub>0</sub>''}}
Da sich in Abhängigkeit von der Form und den Proportionen der Zugprobe trotz gleichen Werkstoffs unterschiedliche Werte für die Bruchdehnung ergeben würden, muss die Anfangsmesslänge ''L<sub>0</sub>'' festgelegt und vor dem Zugversuch auf der Zugprobe markiert werden. Bei den im Werkstoffprüflabor der BBS Winsen eingesetzten Rundproben beträgt die Anfangsmesslänge nach DIN das 5-fache des Anfangsdurchmessers ''d<sub>0</sub>''.