Als '''Austenit''' (benannt nach dem Forscher ''Austen'') wird ein bestimmtes Gefüge von [[Eisen]] bzw. [[Stahl]] bezeichnet, das γ-Eisen mit kubisch-flächenzentrierter Kristallstruktur. In Eisen bzw. unlegierten [[Stahl|Stählen]] wird beim Abkühlen das Austenit zu Ferrit bzw. Perlit umgewandelt, d. h. bei Raumtemperatur ist kein Austenit mehr vorhanden. Durch Legierungselemente wie [[Nickel]] (Ni), [[Kobalt]] (Co), [[Kohlenstoff]] (C) und [[Mangan]] (Mn) kann die Temperatur, bei der die Gefügeumwandlung vom Austeneit stattfindet, bis auf Raumtemperatur abgesenkt werden.
Austenit ist der Hauptgefügebestandteil vieler korrosionsbeständiger Stähle und nicht magnetisch.
== V2A ==
Die 1912 eingeführte Werkstoffbezeichnung steht für ''Versuchsschmelze 2 [[Austenit]]'' und entspricht der [[Legierung]] X5[[Cr]][[Ni]]18-8, also einem hochlegierten [[Stahl]] mit einem Gehalt von 0,5% [[Kohlenstoff]], 18% [[Chrom]] und 8% [[Nickel]].
''V4A'' ist zusätzlich mit 2 % [[Mo]] legiert, was diesen [[Stahl]] widerstandfähiger gegen [[Korrosion]] macht, z. B. in Meerwasser, Schwimmbädern, der chem. Industrie etc.
Insbesondere die Bezeichnung V2A wird umgangssprachlich bzw. verallgemeinernd mit korrosionsbeständigen Stählen gleichgesetzt.