Generell ist zwischen Handschaben '''Hand'''schaben und Maschinenschaben '''Maschinen'''schaben zu unterscheiden.<br /><br /> Beim Maschinenschaben '''Maschinen'''schaben übernimmt die Maschine die Schnittbewegung (hier besser: Schabbewegung), und der Bearbeiter führt die Vorschubbewegung per Hand aus. Beim Handschaben '''Hand'''schaben werden die Bewegungen individuell vom Bearbeiter vorgenommen.<br /><br />Mit beiden Verfahren können ebene Flächen (Planschaben) und zylindrische Flächen (Rundschaben) hergestellt werden.<br /><br /> Bezüglich der Schnittrichtung unterscheidet man zwischen '''Stoß'''- und Ziehschaben'''Zieh'''schaben.<br /><br />Stoßschaben'''Stoß'''schaben, bei dem das Werkzeug im Arbeitshub spanend in das Material eindringt, wird überwiegend zur Schruppbearbeitung eingesetzt.<br />Für die Schlicht- und Feinstbearbeitung wird das Ziehschaben '''Zieh'''schaben bevorzugt, dabei wird das Werkzeug spanend über das Werkstück gezogen.<br /><br />
Beim Schaben erfolgt generell eine geringe Spanabnahme bei ebenfalls geringer Schnittgeschwindigkeit.
Damit nur wenig Material abgetragen wird und das Werkzeug nicht zu tief in das Werkstück eindringt, darf das Werkzeug nicht schneiden, sondern nur schaben.
''' === Schabwerkzeuge'''===
Stoßschaber sind meist relativ kurze Werkzeuge, die mit einem oder zwei Handgriffen versehen sind. Die Ziehschaber sind dagegen meist lange Werkzeuge (Rohre, in welche die gekröpften Schneiden eingesetzt werden), deren Enden während der Bearbeitung auf der Schulter abgestützt werden.
Als Schneidstoff werden neben Werkzeugstahl bei Stoßschabern vorzugsweise Hartmetallschneiden benutzt, die entweder mit dem Werkzeugschaft verlötet oder (als Wendeplatte ausgebildet) fest in den Schaft verklemmt werden.
=== Tuschierwerkzeuge ===
Ein wichtiges Hilfsmittel zum visualisieren des Oberflächentragbildes sind Tuschierwerkzeuge wie z.B. Tuschierplatten, Tuschierliniale und Abrichtschienen, die in Abhängigkeit der Größe der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche zum Einsatz kommen.
'''Tuschiervorgang:'''
Auf das Tuschierwerkzeug wird (meist blaue) Tuschierfarbe dünn und gleichmäßig mit einer Gummirolle aufgetragen.
Anschließend wird das Werkstück mit der abzurichtenden Oberfläche auf das Tuschierwerkzeug gelegt und mit leichten Richtungswechseln hin und her bewegt. Auf der Werkstückoberfläche sind nun die erhabenen Punkte, die sog. Tragpunkte, gut zu erkennen, da nur diese die Farbe angenommen haben.