Eine statische Betriebskraft ist Konstant. Wird die Schraube durch die Betriebskraft auf Zug beansprucht verlängert sie sich zusätzlich um Δf<sub>S</sub> und die verspannten Teile werden um den gleichen Betrag Δf<sub>T</sub> entspannt. Dadurch vermindert sich die Vorspannkraft F<sub>V</sub> auf eine (Rest-) Klemmkraft (F<sub>KL</sub> = F<sub>V</sub> - F<sub>BT</sub>), das ist der sog. Vorspannkraftverlust. Bei einer Druckkraft nimmt die Belastung der Schraube ab und die verspannten Teile werden zusätzlich gedrückt, somit wird die Klemmkraft größer (F<sub>KL</sub> = F<sub>V</sub> + F<sub>BT</sub>).
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[[Bild:Schrauben(3).png|758px|]]
==== Dynamische Betriebskraft====
Die dynamische Betriebskraft verändert sich zwischen einem oberen Grenzwert F<sub>BO</sub> und einem unteren Grenzwert F<sub>BU</sub>. Dadurch wird die Schraube schwankend Belastet. Um sich das vorstellen zu können wird sich eine ruhende Mittelkraft F<sub>m</sub> gedacht um diese pendelt die Ausschlagkraft F<sub>a</sub>. Die Ausschlagkraft F<sub>a</sub> ist von großer Bedeutung für die Dauerhaltbarkeit der Schraube.
Das Bild c. zeigt die Verhältnisse bei einer wechselnden Zug- Druckbeanspruchung.
[[Bild:Schrauben(6).png|thumb| 300px| right|a)Vereinfachter Fall und b)normaler Fall]]
====Einfluss der Krafteinleitung in die Verbindung====
Bei Vereinfachungen wird meist angenommen dass die Betriebskraft F<sub>B</sub> durch die äußeren Ebenen eingeleitet wird. Im Normalfall ist das nicht so. Sondern irgendwo innerhalb der verspannten Teile wird sie in die Verbindung eingeleitet. Somit wird nur ein Teil des Verspannungsbereiches entlastet. Der Entlastete Bereich ist n*lk.
Die Betriebskraft sollte möglichst nah an der Trennfuge eingeleitet werden. Dadurch kann die Dauerhaltbarkeit der Schraubenverbindung erhöht werden.
====Kraftverhältnisse bei statischer oder dynamischer Querkraft====
Von einer Querkraft F<sub>Q</sub> ist dann die Rede, wenn die Betriebskraft (Wirkkraft) senkrecht zur Schraubenachse wirkt.