Schwingend beanspruchte Bauteile müssen nach anderen Gesichtspunkten gestaltet und berechnet werden als rein statisch beanspruchte Bauteile. Niedrige Beanspruchungen können vom Bauteil (Werkstoff) beliebig oft ertragen werden, ohne zum Versagen zu führen. Aufgabe des Konstrukteurs ist es nun, entweder die Lebensdauer bei einer gegebenen Belastung oder die ertragbare Belastung bei einer geforderten Lebensdauer zu bestimmen.<br>
Zum Einstieg möchte ich noch einen Überblick geben über Begrifflichkeiten und Abkürzungen, die in diesem Artikel häufig verwendet werden:<br>
[[Bild:Tab 3-1neu.JPG|thumb|left|Abkürzungen und Begriffe]]<br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br>
=== Belastungen und Belastungsgrößen ===
Es sind dies:<br><br>Man unterscheidet in<br>* senkrecht auf eine Fläche angreifende Kraft, die Normalkraft <span style="color: red">F (Kraft in N),</span><br><br>* seiltich angreifende Kraft, das wäre in dem Fall ein <span style="color: red">M<sub>b</sub> (Biegemoment in Nm)</span>,<br><br>* und einer Drehbeanspruchung, dem <span style="color: red">T (Dreh- oder Torsionsmoment in Nm)</span>.<br><br>
Belastungen wirken von außen auf ein Bauteil. Dieser Belastung im Bauteil wirken im Inneren Spannungen (=Beanspruchungen!) entgegen.<br>
Die im jeweiligen gefährdeten Bauteilquerschnitt auftretende Spannung darf den für diese Stelle maßgebenden zulässigen Wert nicht überschreiten. Diese zulässige Spannung ist im Wesentlichen abhängig vom Werkstoff, von der Beanspruchungs- und Belastungsart sowie der geometrischen Form des Bauteils und anderen Einflüssen, wie z.B. Bauteiltemperatur, Eigenspannungen, Werkstofffehler, korrodierend wirkenden Umgebungsmedien oder dem Behandlungszustand.