'''Tribochemische Reaktionen''': Entsteht durch chemische Reaktion in Folge tribologischer Beanspruchung (zwischen Grund- und Gegenkörper. Es beteiligen sich Bestandteile des Zwischenstoffs bzw. des Umgebungsmediums. Durch eine Relativbewegung werden ständig neue Reaktionsprodukte erzeugt und wieder abgerieben.
===[[Korrosion]]===
Man bezeichnet als Korrosion Grenzflächenreaktionen zwischen Metalloberflächen und festen, flüssigen oder gasförmigen Korrosionsmedien. Man unterscheidet hierbei in 3 Korrosionsarten:
Häufig auftretende Korrosionsvorgänge in der Praxis sind:
*chemische Korrosion (Reaktion von Metallen mit Luftsauerstoff und Säuren, Ergebnis = Rost und Verzunderung).
*Kontaktkorrosion (Wenn sich ein ionenleitendes Medium zwischen den Metallen befindet).Zudem sind auch Konstruktionen aus Metallen mit unterschiedlichem Elektrodenpotential [[Elektroden]]potential gefährdet). siehe RM TB 4-45.
*Reibkorrosion (Entsteht durch vorhandene Mikro-Gleitbewegungen im Bereich elastischer Verformungen, diese verursachen metallisch reine Oberflächen, welche sehr reaktionsfreudig gegenüber Luftsauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff sind).
*Spaltkorrosion (Konstruktiv bedingte elektrochemische Korrosion, bei der sich in Spalten, Rissen und Riefen z.B. von Schrauben- und Punktschweißverbindungen, korrosionsfördernde Substanzen sammeln).
Es gibt <u>zwei grundlegende </u> Einteilungen der Schmieröle. Zum einen unterscheidet man sie '''nach der Herstellung''' und zum anderen '''nach der kinematischen Viskosität'''.
<u>Einteilung nach der Herstellung</u>: Hier werden grundlegend ''Mineralöle'' und ''synthetische Öle'' unterschieden.
''Mineralöle'' werden aus dem natürlich vorkommenden Erdöl gewonnen. Die genaue Zusammensetzung ergibt sich aus dem jeweiligen Förderungsgebiet. Eine typische Rohölzusammensetzung ergibt sich aus 80-85% [[Kohlenstoff]],10-17% Wasserstoff, bis 7% Schwefel und bis 1% sonstige Elemente(O, N, V, P, Ni, Cu, Na, Ca, Fe, Al). Die gewünschten Eigenschaften werden in verschiedenen Herstellschritten eingestellt. Die Eigenschaften ergeben sich durch die chemische Struktur des Grundöls, d.h. hauptsächlich durch die vorhandenen Anteile an Paraffinen(gesättigte, kettenförmige [[Kohlenwasserstoffe]]), Naphthenen (gesättigte ringförmige Kohlenwasserstoffe) und Aromate (ungesättigte, ringförmige Kohlenwasserstoffe). Von der jeweiligen Dominanz der Kohlenwasserstoff-Bestandteile im Schmieröl unterscheidet man paraffinbasische bzw. naphtenbasische Schmieröle. Die aromatischen Grundöle haben für Schmierzwecke keine Bedeutung.
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|+ {{Mark
|Eigenschaften und Anwendungen wichtiger synthestischer synthetischer Schmieröle}}
! Synthesebasisöl
! Eigenschaften
| 30...100
|-
| PhosphorsäureesterPhosphorsäure[[ester]]
| Schwer entflammbar, gute Oxidationsbeständigkeit, gutes Fließverhalten bei tiefen Temperaturen, ausgezeichnete Verschleiß- und Frostschutzeigenschaften, hohe Strahlenbeständigkeit, nicht toxisch, schnell biologisch abbaubar, nicht mischbar mit Mineralölen, schlechtes Viskositäts-Temperatur-Verhalten, begrenzte Verträglichkeit mit Dichtungsmaterialien, mäßiges Korrosionsschutzverhalten
| schwer entflammbare Hydrauliköle
| 4...8
|-
| SilikatesterSilikat[[ester]]
| Ausgezeichnetes Viskositäts-Temperatur-Verhalten, sehr gutes Fließverhalten bei tiefen Temperaturen, sehr gute Oxidationsbeständigkeit, gute thermische Beständigkeit, geringe hydrolytische Beständigkeit, nicht mischbar mit Mineralölen, begrenzte biologische Abbaubarkeit.
| Hydrauliköle,<br />Wärmeübertragungsöle
|-
! synthetische Öle gegenüber Mineralölen
| größerer Temperatureinsatzbereich, bessere Alterungsbeständigkeit(3-5 mal längere Lebensdauer, höherer [[Flammpunkt ]] (z.B. wichtig bei Gasturbinen und Kompressoren), Möglichkeit der Einstellung der Reibungszahl (0,7-2x Mineralöl-Reibungszahl)|| stärkere hygroskopische Wirkung(ziehen Wasser an), ungünstigeres hydrolytisches Verhalten(Zersetzung bei Wasserzusatz), die Gefahr chemischer Reaktionen mit Dichtungen, Buntmetallen und Lacken bzw. von [[Korrosion]], nur eingeschränkte oder keine Mischbarkeit mit Mineralölen, stärkeres toxisches Verhalten, häufig deutlich teurer.
|-
|}
Eine weitere Gruppe der natürlichen Öle sind die Pflanzenöle. Es werden vor allem Sojaöl, Palmöl, Rapsöl, und Sonnenblumenöl als Grundöle für Schmierzwecke eingesetzt.
<u>nach der kinematischen [[Viskosität]]</u>:
Die Viskosität eines Schmieröls hat einen wesentlichen Einfluss auf die Schmierfilmdicke im Kontakt und den damit verbundenen Reibungszustand. Deshalb werden Schmieröle z.B. für Anwendungen in der Industrie nach DIN 51511 in ISO-Viskositätsklassen(ISO-VG) eingeteilt. Die Schmieröle, welche zur Schmierung von Kraftfahrzeugmotoren(DIN51511) und Kraftfahrzeuggetrieben(DIN 51512) eingesetzt werden in SAE-Klassen eingeteilt. (SAE: Society of Automotive Engineers)