Bei der Auswahl des Schmierstoffs ist darauf zu achten, welche Art der Schmierstoffzuführung vorliegt.Wenn eine Einzelschmierstelle versorgt wird, kann die Auswahl des Schmierstoffs ausschließlich nach den vorliegenden Betriebsverhältnissen erfolgen.Soll allerdings eine Baugruppe (z.B. ein Getriebe mit Wälzlager- und unterschiedlichen Zahnradkontakten) geschmiert werden,muss der Schmierstoff für die teilweise sehr unterschiedlichen Reibungsverhältnisse der Einzelkontaktstellen geeignet sein.Wird eine zentrale Schmierstoffversorgung eingesetzt, müssen die konstruktiven Ausführungen der einzelnen Anlagen/Baugruppen darauf abgestimmt werden.Eine Einzelschmierstelle kann manuell,halbautomatisch und automatisch mit Schmierstoff versorgt werden.
'''manuelle Schmierstoffversorgung:''' Sie erfolgt mittels Fettpresse,Ölkanne bzw. speziellen Schmierstoffgebern (.B.Schmiernippeln) Problematisch ist das einhalten vorgegebenen Schmierstoffintervalle und der richtigen Dosierung des Schmierstoffs.
'''halbautomatische Schmierstoffversorgung:''' Hierbei werden voreingestellte Vorrichtungen verwendet, welche den entsprechenden Schmierstoffbedarf abgeben.Sie können über mehrere Monate hinweg ohne Nachstellung betrieben werden.
'''automatische Schmierstoffversorgung:''' Bei dieser Methode wird die Schmierstoffversorgung an den Betrieb einer Anlage gebunden.Der Mitarbeiter muß keine Einstellvorgänge mehr durchführen.Somit ist eine kontinuierliche Schmierung gewährleistet.Bespiele hierfür sind z.B. die Ringschmierung,Tauchschmierung,oder die Einspritzschmierung.
Bei der Versorgung einer großen Anzahl von Schmierstellen ist eine wirtschaftliche Lösung nur durch Zentralschmieranlagen zu erreichen.Darunter fallen:
'''Einleitungsanlagen:''' Hierbei wird über eine sogenannte "Speiseleitung" der Schmierstoff gedrückt und dann werden über abzweigende "Stichleitungen" und "Zuteilelemente" die Einzelschmierstellen versorgt.Es werden die entsprechenden Zeitintervalle für Schmierphase und Schmierpause vorher festgelegt.
'''Zweileitungsanlagen:''' Hier werden über ein Umsteuergerät wechselseitig zwei Speiseleitungen mit Schmierstoff versorgt.
'''Mehrleitungsanlagen:''' In diesen Anlagen ist jede Schmierstelle über eine eigene Leitung unmittelbar mit der Pumpe verbunden.
'''Progressivanlagen:''' Der Schmierdtoff wird zu Progressivverteilern gepumpt und von dort aus werden über Verteilereinrichtungen die Schmierstellen versorgt.
Die Auswahlkriterien der einzelnen Zentralschmieranlagen findet Ihr im Roloff Matek Tabellenbuch 4-4
Man unterscheidet unabhängig von der Art der Zentralschmieranlage die '''Umlauf- und Verbrauchsschmierung'''(Verlustschmierung)
Bei der Verbrauchsschmierung ist der Schmierstoff nach dem Einsatz verloren und wird nicht wieder zurückgeführt.Sie wird nur bei einem geringen Schmierstoffbedarf(Mangelschmierung) angewendet.Es ist zudem im allgemeinen eine Aufbereitung des Schmieröls notwendig(Erzeugung eines Ölnebels bzw. Öl-Luft Gemischs)Bei der Umlaufschmierung wird der Schmierstoff nach dem Einsatz an der Schmierstelle wieder in einen Zentralbehälter zurückgeführt.