Zum Schneiden eines Außengewindes muss das Werkstück mit der Seite, die das Gewinde erhalten soll, nach oben in einen Schraubstock eingespannt werden. Das Schneideisen wird eingespannt. Das Schneiden wird angesetzt und dann so lange gedreht, bis die gewünschte Gewindelänge erreicht ist. Zwischendurchsollte man das Schneideisen kurz zurückdrehen, damit die Späne brechen und herausfallen, um die Gewindegänge nicht verstopfen. Eine Schmierung mit Schneideöl ist zu empfehlen. Sie verringert den Kraftaufwand und erhöht die Lebensdauer des Schneideisens.
Leider werden Gewinde beim Schneiden von Hand oft etwas schräg, deshalb muss das Schneideisen unbedingt senkrecht zur Gewindelängsachse steht. Dies kann z.B. durch Einspannen des Werkstückes in das Spannfutter einer Drehmaschine und Einklemmen des Schneideisens zwischen Werkstück und Reitstock erfolgen. Das Futter der Drehmaschine sollte dann von Hand gedreht werden. Zur Vermeidung der Verkantungen können im Schneideisenhalter Führungsbuchsen eingesetzt werden.
[[Bild:Benutzung Schneideisen.gif]]
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'''Aussehen und Funktion'''
Ein Schneideisen ist zylinderförmig und hat innen je nach Größe drei oder mehr Schneiden. Es sind Hohlräume in der Form von Bohrungen zwischen den Schneiden, welche die entstehende Späne rollen und abführen.
Damit ein Schneiden in beiden Richtungen möglich ist, ist das Schneideisen symmetrisch aufgebaut. An der Zylinderaußenseite sind drei oder vier Vertiefungen, mit denen das Schneideisen durch Schrauben in einem passenden Halter gegen das Verdrehen gesichert werden kann. Um Gewindeübermaß für den festeren Sitz der Schraube zu erzeugen, wird mit der zusätzlich zu den Halteschrauben am Umfang des Schneideisenhalters angebrachten Stellschraube das geschlitzte Schneideisen aufgespreizt.
