Seit Beginn der [[Industrialisierung]] haben die Weltmeere schätzungsweise die Hälfte des vom Menschen ausgestoßenen Klimagases [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]] aufgenommen. Damit tragen die Ozeane einen entscheidenen Beitrag zur Dämpfung des Treibhauseffekts und den daraus resultierenden Folgen bei, zum Beispiel die Erderwärmung. Doch die Fähigkeit der Ozeane, als Puffer für das Erdklima zu dienen, sinkt mit steigender Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid| CO<sub>2</sub>]] in der Oberflächenschicht. Entscheidend für die Aufnahmefähigkeit der Ozeane ist daher die Frage, wie tief das im Wasser gelöste Treibhausgas zu sinken vermag.
Auf ihrer Expedition folgten die Wissenschaftler des Kieler [http://www.ifm-geomar.de/ Leibniz-Instituts] einer Route, die bereits 1981 von US-Forschern abgefahren worden war. Ihre neu gesammelten Daten verglichen sie mit den Ergebnissen der US-Kollegen und erarbeiteten so eine Art [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Karte des Untersuchten untersuchten Seegebiets.Auf alle Meere hochgerechnet, konnten die Forscher so nachweisen, dass der "Klimapuffer" Ozean offenbar noch über größere Reserven verfügt als angenommen.
Dieser unter Klimaaspekten guten Nachricht steht allerdings ein alamierendes Ergebnis gegenüber, wenn man auf die Folgen für das Ökosystem Ozean blickt. Das im [[Wasser]] gelöste [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]] lässt die Meere saurer werden - mit fatalen Folgen für die Organismen im Meer. Kalkbildene Korallen, aber auch manche mikroskopisch kleinen Planktonarten haben immer mehr Schwierigkeiten, ihre Skelette zu bilden. "Unsere Daten zeigen, dass sich die Tiefe, unter der sich Kalk im Ozean auflöst, in den vergangenen 200 Jahren um ganze 400 Meter nach oben verlagert hat", sagt Douglas Wallace, einer der Autoren der Studie. "Wir sind dabei, die Chemie des Ozeans auf ein dramatische Art und Weise zu verändern."