Für die Bolzen wählt man überwiegend einen härteren Werkstoff als für die übrigen Bauteile, um Fressgefahr und übermäßigen Verschleiß zu vermeiden. Normbolzen werden aus [[Automatenstahl ]] ([[Härte ]] 125 bis 245 HV) hergestellt. Bolzen für höherwertige Belastungen stellt man aus entsprechendem Einsatz- und Vergütungsstahl her. Hierbei empfiehlt es sich, die Oberflächen, zu härten und zu schleifen.
Bolzen werden in der Regel auf Biegung, Schub und Flächenpressung beansprucht. Im Normalfall sind die Biegung und die Flächenpressung für die Auslegung einer Verbindung ausschlaggebend.
Stiftverbindungen werden hergestellt, indem in eine durch alle zu verbindenden Teile gehende Aufnahmebohrung ein Stift mit Übermaß eingedrückt wird. Die entstehende Verbindung ist form- und kraftschlüssig. Stifte dienen zur Sicherung der Lage, von Bauteilen (Passstifte), zur scherfesten Verbindung von Maschinenteilen (Verbindungsstifte), zur Sicherung von Bolzen und Muttern (Sicherungsstifte) und zur Wegbegrenzung von Maschinenteilen (Anschlagstifte).
Wie auch bei der Herstellung von Bolzen, werden Stifte in der Regel aus ungehärtetem Stahl gefertigt. Um ein Fressen der Stifte zu verhindern, muss ihre [[Festigkeit ]] größer sein, als die der übrigen Bauteile. Bei gehärtetem ge[[härte]]tem Stahl oder Guss ist stets ein Stiftwerkstoff mit hoher Festigkeit zu verwenden.
Stiftverbindungen, die hauptsächlich zur Zentrierung und Lagesicherung von Bauteilen dienen und nur geringe Kräfte aufnehmen, werden in der Regel nicht berechnet. Der Durchmesser der Stifte wird erfahrungsgemäß in Abhängigkeit von der Größe der zu verbindenden Teile gewählt.
Die [[Dimensionierung ]] bzw. der Tragfähigkeitsnachweis von Stiftverbindungen erfolgt in Abhängigkeit von der dominierenden Beanspruchung durch Bewertungder:*der Schubspannung im Stift (Abscheren),*der Flächenpressung zwischen Stift und Bohrung (Lochleibung) und/oder *der Biegespannung im Stift.
hier kannst du dir Formeln zur [[Bolzen-%2C_Stiftverbindungen_und_Sicherungselemente#Stiftverbindungen|Berechnung]] ansehen
Da sich das Materialgefüge von Splinten beim Sichern und Entsichern verändert, dürfen Standardsplinte nach ISO 1234 aus Sicherheitsgründen nach einer Demontage und Montage nicht wieder verwendet und müssen durch neue Teile ersetzt werden. Durchmesser von Splint und zugehöriger Bohrung ("Splintloch") müssen aufeinander abgestimmt sein. Sie bilden gemeinsam eine [[Spielpassung]]. Der Splint muss leicht durchsteckbar sein, darf aber radial und axial nur wenig Spiel haben. Die Schenkel werden nach dem Durchstecken gegeneinander aufgebogen (gespreizt). Sie dürfen durch Abschneiden gekürzt werden. Keinesfalls ist aber die Verwendung zu kurzer Splinte gestattet. Deshalb sollte die Länge ungefähr das Doppelte der Bohrungslänge betragen.
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k= 1,6 (1,9) für Einbaufall 1 (Bolzen lose in Stange und Gabel)
k= 1,1 (1,4) für Einbaufall 2 (Bolzen mit [[Übermaßpassung ]] in der Gabel)
k= 1,1 (1,2) für Einbaufall 3 (Bolzen mit [[Übermaßpassung ]] in der Stange)
'''F'''= aus maßgebender Einwirkungskombination ermittelte Stabkraft
'''S<sub>M</sub>'''= Teilsicherheitsbeiwert 1,1 (DIN 18800-1)
'''R<sub>e</sub>'''= [[Streckgrenze ]] des Bauteilwerkstoffes unter Berücksichtigung der Erzeugnisdicke
'''M<sub>b max</sub>'''= Größtes Biegemoment
==== Stiftverbindungen ====
===== Querstift- Verbindungen =====
'''s''' = Dicke der Nabenwand
Erfahrungsgemäß wird für den Entwurf gewählt: s= (0,25...0,5)* d<sub>w</sub> für [[St]]- und GS- Naben, s= 0,75 * d<sub>w</sub> für GG- Naben