Seigerungen
Seigerungen | ||
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Stahl | Metalle |
Seigerungen sind Entmischungen einer Schmelze bei der Metallherstellung.
Sie entstehen beim Übergang der Schmelze in den festen Zustand. Dabei spielen die unterschiedliche Löslichkeit der Legierungselemente in flüssiger und fester Phase und unter anderem die unterschiedliche Dichte der Legierungselemente eine Rolle. Durch Seigerungen ergeben sich unterschiedliche Werkstoffeigenschaften innerhalb eines Gussstückes.
Man unterscheidet Mikroseigerung (auf Kristallebene) und Makroseigerung in der Grössenordnung des Gussstücks.
Durch Konzentrationsunterschiede bei der Bildung von Mischkristallen kommt es zur Entstehung von Kristallseigerungen. Dieser Konzentrationsunterschied wird bei sehr langsamer Erstarrung durch Diffusionsvorgänge wieder ausgeglichen. Bei der technischen Erstarrung, d. h. bei der nicht gleichgewichtsnahen Erstarrung, ist der Konzentrationsausgleich durch Diffusion auf Grund der zu schnellen Abkühlung nicht möglich. Diese Kristallseigerungen sind die Einzigen, die durch ein Homogenisierungsglühen wieder aufgelöst werden können.
Arten
Blockseigerung
Blockseigerung tritt u.a. beim Abkühlen einer Stahlschmelze auf. Hierbei reichern sich die Stoffe mit dem, am niedrigsten Schmelzpunkt, in der Mitte der Schmelze ab (Stoffe wie C, S, P und Mn).
Bei einigen Kupferlegierungen kann es zu einer sog. umgekehrten Blockseigerung kommen. Hier entsteht eine Anreicherung der fremden Stoffe am Rand.
Schwerkraftseigerung
Schwerkraftseigerung tritt häufig bei Legierungen mit Blei auf. Hier erfolgt das Entmischen durch die jeweilige Dichte der Stoffe.
--Anthony