Gießverfahren

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Von

Matthias Dohmeier

Geschichte

Der Eisenkunstguss war in China seit dem 6. Jahrhundert v. Chr., im Abendland seit dem 14. Jahrhundert bekannt; der direkte Guss aus dem Hochofen kam erst im 15. Jahrhundert auf. 1851 stellte J. Mayer in Bochum Stahlformguss her. Das Gusseisen als Werkstoff begann seit dem 18. Jahrhundert in Maschinenbau und Bauwesen eine wesentliche Rolle zu spielen. Auch in der bildenden Kunst wurde der Eisenguss verwendet, besonders im Barock und Klassizismus und bei den Denkmälern des 19. Jahrhunderts. Noch heute werden Plaketten und Kleinplastiken in Eisenguss hergestellt.


Einleitung

Unter Gießen (Verfahren) versteht man, das Metallgegenständen durch Gießen von geschmolzenem Metall in eine leere Hohlform, die eigentlich aus tonigem Formsand besteht. Es handelt sich dabei um eine alte Kunst, die immer noch weit durchsetzen, auch wenn man heute bis zu einem gewissen Grad mit anderen Vorgehen wie Druckgießen, Schmieden, Strangpressen, Spanen und Walzen arbeitet. Der Arbeitsort heißt Gießerei, der Handwerker Gießer.


Schmelztechnik

Zur Herstellung des flüssigen Zustandes werden verschiedene Schmelzaggregate verwendet, die je nach Typ mit Gas, Öl, Koks oder elektrisch beheizt werden. Hierzu zählen z. B. Kupolöfen, Siemens-Martin-Öfen, Flammöfen sowie Lichtbogenöfen und Induktionsöfen.

kokillenguss.jpg

Gusswerkstoffe

Gusswerkstoffe sind hauptsächlich Eisen-Kohlenstoff-Verbindungen, Nichteisenmetalle wie Blei, Zinn, Zink, Nickel und ihre Legierungen und Leichtmetalle wie Aluminium, Magnesium und Titan und ihre Legierungen. Außerdem können auch Formteile aus anderen gießbaren Werkstoffen bzw. Materialien, wie z. B. aus Kunststoffen und Ton, Keramik oder Gips durch Gießen hergestellt werden.


Einzelnen Gießverfahren:

1. Nassguss  : Beim Nassguss werden geringe Gussstücke in ungetrockneten Gussformen hergestellt.

2. Trockenguss  : Beim Trockenguss werden die Formen vorher gebrannt.

3. Verbundguss  : Beim Verbundguss wird an ein festes Metallteil ein weiteres aus einem anderen Metall angegossen


Weiter Gießverfahren sind:

- Feinguss oder Präzisionsguss

- Druckguss

- Strangguss

- Schleuderguss

- Kokillenguss

Ausbildung

Zum Gießereimechaniker/in:

Die Tätigkeit im Überblick:

Gießereimechaniker/innen sind für die Vorbereitung für den Guss und die Legierungen von metallischen Werkstoffen zuständig. Sie führen die einzelnen Arbeitsgänge durch und übernehmen die Kontrolle der Fertigungsergebnisse.

Die Ausbildung im Überblick:

Gießereimechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung mit den Fachrichtungen: Handformguss, Maschinenformguss, Druck- und Kokillenguss findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in einer der folgenden Fachrichtungen:


  • Gießereimechaniker/in - Handformguss
  • Gießereimechaniker/in - Druck- und Kokillenguss
  • Gießereimechaniker/in - Maschinenformguss

Fragen zum Thema Gießverfahren

  • 1. Nenne 3 Einzelnen Gießverfahren ?
  • 2. Was sind die Hauptsächlichen Gusswerkstoffe ?
  • 3. In welchen 3 Fachrichtungen wird Ausgebildet ?

Antworten

Weblinks

Gelbex Betriebe die Gießen

Gießerei-Portal Vieles rund ums Gießen