Eishockey

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Einleitung

Vorwort

Eishockey ist der wohl schnellste Mannschaftssport der Welt. Ein Schläger, eine Hartgummischeibe, Schlittschuhe und eine Menge gefrorenes Wasser: Das sind die Zutaten für spektakuläre Zweikämpfe, brillante Spielzüge und blitzschnelle Reaktionen.

Da mir dieses Spiel sehr am herzen liegt und mich immer wieder aufs neue begeistert, möchte ich euch einen kleinen Blick auf das Eis und hinter die Kulissen des schnellsten Mannschaftssports der Welt – oder „coolest game on earth“ , wie man in Amerika sagt – bieten.

Die Geschichte des Eishockeys

Die Wurzeln des Eishockeys sind umstritten. Gemeinhin gilt Kanada als das Mutterland, doch auch Indianer, Schotten und Briten reklamieren die Erfinderrolle für sich. Die Indianer Nordamerikas spielten um 1850 „Baggataway“. Britische Soldaten, die in Kanada stationiert waren, vergnügten sich zeitgleich mit dem aus Irland stammenden „Hurling“, und die Schotten demonstrierten „Shinney“. Alles zwar artverwandte Sportarten – aber natürlich kein Vergleich zum Eishockey.

Schließlich war es William Fleet Robertson von der McGill University in Montreal, der 1878 erstmals die Regeln formulierte, die auf dem damals noch 300 mal 100 Meter großen Feld gelten sollten. An der McGill University hatte bereits am 3. März 1875 das erste offizielle Eishockeyspiel stattgefunden. Und sie war es auch, die den weltweit ersten Eishockeyclub gründete. Von Montreal aus rollte die Eiswelle nach Nordamerika, England, Deutschland; Österreich, Schweden, Finnland, Russland, und die Schweiz. Mittlerweile gehen selbst Nationen wie Neuseeland, Süd- und Nordkorea, Aserbaidschan und Japan auf Puckjagd.

Eishockey heute

Das Mekka des Eishockeys ist heute die NHL – die National Hockey League – in Nordamerika. Sie gilt als die beste Liga der Welt. Hoch bezahlte Topspieler aus allen Nationen spielen in den 30 Clubs der League, alle mit einem großen Ziel: dem Gewinn des Stanley Cup!

Team

Im Gegensatz zu damals ist Eishockey in seiner heutigen Form wesentlich anspruchsvoller. Es ist ein Profi-Hochleistungssport mit internationalem Regelwerk. Ein Team darf maximal 22 Spieler (inklusive zweier Torhüter) pro Spiel einsetzen. Sie werden während eines Spiels in ständig wechselnden Reihen von jeweils fünf Mann (der Torhüter ist der Einzige der dauerhaft auf dem Eis bleibt) auf das Eis geschickt. Sollte sich einer der beiden Torhüter verletzen, kann zusätzlich ein dritter „Nottorhüter“ während des Spiels nachnominiert werden.

Spielfeld

Das Eishockeyspiel findet auf einer Eisfläche von 56 bis 61 Meter Länge und 26 bis 30 Meter Breite statt. Die Eisfläche ist in drei Zonen aufgeteilt. Jeweils vom eigenen Tor aus gesehen, gibt es eine Verteidigungs-, eine neutrale und eine Angriffszone. Das Feld umgibt eine 120 bis 122 cm hohe Bande, auf die zum Schutz der Fans eine Umrandung aus formstabilem, durchsichtigem Material (meist Plexi- oder Schutzglas) aufgesetzt ist. Seitlich ist diese Umrandung mindestens 1,60 Meter hoch und hinter den Toren bis zu 2,20 Meter. Zusätzlich ist hinter den Toren ein Fangnetz angebracht. Spielfeld-450-zonen.gif

Spieldauer

Die Spielzeit ist ebenfalls in Drittel aufgeteilt. Jedes Drittel dauert netto 20 Minuten. Bei jeder Spielunterbrechung wird die Zeit angehalten.

Die Deutsche Eishockey Liga

Gegründet wurde die DEL 1995 nach dem Muster des nordamerikanischen Profisports und der NHL. Die Deutsche Eishockey Liga umfasst 14 Clubs, die in der Hauptrunde jeweils viermal gegeneinander antreten. Als Sieger einer Saison geht der Deutsche Meister hervor. Das ergibt für jeden Club insgesamt 52 Saisonspiele um die begehrten Play-Off-Plätze und damit um die Chance, eine erfolgreiche Saison mit dem Gewinn des DEL-Meisterpokals zu krönen. Weitere Informationen über die DEL: www.del.org

Modus Hauptrunde

Eine Begegnung ist aufgeteilt in dreimal 20 Minuten effektive Spielzeit. Endet ein Hauptrundenspiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 5 Minuten. Gespielt wird nach dem „Sudden Death“-Modus mit vier gegen vier Feldspieler. Sollte in der Verlängerung kein Tor gefallen sein, erfolgt anschließend ein Penalty-Schießen nach folgenden Regeln: Jeder Club benennt dem Schiedsrichter schriftlich 5 Spieler, die auf dem offiziellen Spielbericht registriert sind, mit Namen und Nummern, und zwar in der Reihenfolge, in der sie die Penalty-Schüsse durchführen werden. Hier hat jede Mannschaft zunächst fünf Schüsse. Danach geht es mit je einem Schuss weiter, bis eine Mannschaft ein Tor schießt und die andere im Gegenzug nicht trifft. Die Verteilung der Punkte sieht wie folgt aus: Für einen Sieg bekommt ein Team drei, für einen Sieg nach Verlängerung und/oder Penalty-Schießen zwei Punkte. Eine Niederlage nach Verlängerung und/oder Penalty-Schießen wird mit einem Punkt gewertet.

Modus Play-Offs

Um sich direkt für die Play-Offs zu qualifizieren, muss eine Mannschaft nach der Hauptrunde unter den ersten sechs Teams der Tabelle platziert sein. Die Clubs auf den Plätzen 7 bis 10 der Hauptrunde ermitteln in einer Qualifikationsrunde nach dem Modus „Best of three“ zwei weitere Play-Off Teilnehmer. Dabei spielt der 7. gegen den 10. und der 8. gegen den 9. Platzierten, wobei der jeweils besser Platzierte das erste Heimrecht besitzt. Die beiden Sieger der Qualifikationsrunde komplettieren zusammen mit den sechs Bestplatzierten der Hauptrunde das Play-Off-Viertelfinale.

Generell richten sich die Play-Off-Paarungen und das jeweils erste Heimrecht nach den Platzierungen der qualifizierten Clubs in der Hauptrunde. Der Bestplatzierte bekommt den Letztplatzierten, der Zweitplatzierte den Vorletzten usw. zugeordnet, wobei der jeweils besser Platzierte das erste Heimrecht besitzt, das in Folge bei jedem Spiel wechselt.

In bis zu sieben Spielen („Best of seven“-Modus) kommt das Team weiter, das als Erstes vier Spiele seiner Viertelfinalbegegnung gewonnen hat.

Im Halbfinale werden die Teams wieder je nach ihrer Platzierung gegeneinander aufgestellt. Das beste verbliebene Team spielt gegen die am schlechtesten platzierte Mannschaft. Das Halbfinale wird im Modus „Best of five“ gespielt: Es gewinnt die Mannschaft, die in maximal fünf Spielen als Erste drei Siege erringt.

Das Finale wird ebenfalls im „Best of five“-Modus ausgetragen. Der Sieger sichert sich den Titel des „Deutschen Eishockey Meisters“.

Steht es in den Play-Offs nach der regulären Spielzeit unentschieden, kommt es zur Verlängerung (max. 20 Min.) mit vier gegen vier Feldspieler. Durch den „Sudden Death“-Modus (erstes gefallenes Tor in der Verlängerung) ist das Spiel unmittelbar entschieden – und es gewinnt die Mannschaft, die das Tor erzielt hat. Fällt kein Tor in der Verlängerung, kommt es auch hier zum Penalty-Schießen. In Play-Off-Spielen, bei deren Gewinn ein beteiligter Club die nächste Runde erreichen oder die Meisterschaft erringen kann, erfolgt bei unentschiedenem Spielstand nach der Verlängerung keine Penalty-Schießen. Es werden die 20-minütigen Verlängerungen, jeweils mit neuer Eisbereitung, so lange wiederholt, bis das entscheidende Tor gefallen ist (Sudden Death).

Bisherige DEL-Meister

  • Saison 1994/1995: Kölner Haie
  • Saison 1995/1996: Düsseldorfer EG
  • Saison 1996/1997: Adler Mannheim
  • Saison 1997/1998: Adler Mannheim
  • Saison 1998/1999: Adler Mannheim
  • Saison 1999/2000: München Barons
  • Saison 2000/2001: Adler Mannheim
  • Saison 2001/2002: Kölner Haie
  • Saison 2002/2003: Krefeld Pinguine
  • Saison 2003/2004: Frankfurt Lions
  • Saison 2004/2005: Eisbären Berlin
  • Saison 2005/2006: Eisbären Berlin

DEL-Rekordmeister mit vier Titeln sind die Adler Mannheim.

Die Clubs der DEL

Ausrüstung

Die Ausrüstung der Spieler und der Torhüter besteht aus Schlägern, Schlittschuhen, Schutzausrüstung und Trikots sowie Stutzen. Die gesamte Schutzausrüstung, mit Ausnahme von Handschuhen, Helm und Beinschoner der Torhüter, muss vollständig unter dem Trikot (Stutzen) getragen werden. Sämtliche Verstöße im Zusammenhang mit dem Tragen der Ausrüstung werden durch die Regel „Unkorrekte Ausrüstung“ bestraft.

Spieler

Die Spieler müssen Eishockey-Schlittschuhe mit Sicherheitskufen tragen.

Die Schläger müssen aus Holz oder einem anderen genehmigten Material (z.B. Carbon) hergestellt sein. Der Schaft muss gerade und darf maximal 163 cm lang sein. Die maximale der Kelle darf nicht mehr als 1,5 betragen (wenn man den Schläger aufs Eis legt, darf unter der Kelle kein Puck durchrutschen).

In der Aufwärmphase vor dem Spiel und während der Teilname am Spiel müssen sämtliche Spieler einen Helm tragen, der korrekt mit dem Kinnband befestigt ist. Die untere Vorderkante des Helms darf beim Tragen nicht mehr als eine Fingerbreite über denn Augenbrauen liegen. Der Abstand zwischen dem Kinnbad und dem Kinn beträgt im Maximum ebenfalls eine Fingerbreite. In der DEL ist das Tragen eines Halbvisiers verpflichtend.

Die Handschuhe müssen die Hände und das Handgelenk abdecken, Die Innenflächen der Handschuhe dürfen nicht entfernt werden, um den Stock mit den bloßen Händen halten zu können.

Sämtliche Spieler eines gleichen Teams müssen gekleidet sein, was die Farbe der Trikots. Helme, Hosen und Stutzen betrifft. Allen Spielern wird empfohlen, einen Nacken- bzw. Halsschutz sowie einen Zahn- bzw. Mundschutz zu tragen.

Torhüter

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Der Torhüter muss spezielle, geprüfte Torhüter-Schlittschuhe tragen.

Der Schläger muss aus Holz oder einem anderen genehmigten Material (z.B. Carbon) hergestellt sein. Der Schaft muss gerade sein und darf maximal eine Länge von 163 cm von der Ferse bis zur Oberkante des Stockes aufweisen. Die maximale Krümmung der Stockschaufel darf nicht mehr als 1,5 cm betragen. Die Kelle darf bis zu einer Länge von 39 cm und einer Breite von 9 cm vergrößert werden.

Die Schutzplatte der Stockhand (Blockerhandschuh), der die Hand mit dem Schläger bedeckt, darf maximal 38,1 cm lang und 20,32 cm breit sein. Die Fanghand, mit dem der Torhüter nach dem Puck greift, darf maximal 114,3 cm Umfang haben. Die Außenabmessungen der Fanghand dürfen maximal 20,32 Breite, 10,16 cm Höhe der Handgelenkmanschette und 46 cm Innenmaß vom Handgelenk bis zur Tasche betragen.

Der Torhüter muss einen Helm mit „Gesichtsschutzmaske“ oder einen Torhüter-Vollkopfschutz (Maske) tragen. Die Masken müssen so konstruiert sein, dass kein Puck durchdringen kann.

Die maximale Breite der Schienen beträgt, an den Beinen befestigt, 28 cm. Es ist nicht gestattet, an der Unterseite der Schienen vor den Schlittschuhen irgendein Material zu befestigen, um damit den Zwischenraum vom unteren Rand der Schoner bis zur Eisfläche abzudecken.

Strafen

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Die Strafen werden in folgende Kategorien eingeteilt:

  • kleine Strafe (2 Minuten)
  • kleine Bankstrafe (2 Minuten)
  • große Strafe (5 Minuten)
  • Disziplinarstrafe (10 Minuten)
  • Spieldauerdisziplinarstrafe, Matchstrafe und Strafschuss (Penalty)


Ein Spieler, gegen den eine Strafe ausgesprochen wird, muss auf die Strafbank (mit Ausnahme des Torhüters), und seine Mannschaft spielt für die Dauer der Strafe in numerischer Unterzahl. Die Strafe endet entweder mit Ablauf der Strafzeit oder mit einem Gegentor in Unterzahl. Bestrafte Spieler dürfen in der Regel für die Dauer der Strafzeit nicht ersetzt werden.

Ein Spieler, gegen den eine große Strafe (5 Minuten) ausgesprochen wird, erhält laut Reglement automatisch eine Spieldauerdisziplinarstrafe, die einen sofortigen Spielausschluss nach sich zieht. Der bestrafte Spieler muss das Spielfeld und die Spielerbank verlassen. Die große Strafe muss von einem Mitspieler auf der Strafbank verbüßt werden und endet nicht automatisch bei einem gegnerischen Torerfolg. Eine Spieldauerdisziplinarstrafe zieht in der DEL automatisch eine Sperre für das nächste Meisterschaftsspiel nach sich.

Erhält ein Spieler eine Disziplinarstrafe (10 Minuten), darf er sofort ersetzt werden, muss aber die Strafe auf der Strafbank verbüßen. Nach deren Ablauf darf er wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Erst die die zweite Disziplinarstrafe innerhalb eines Spiels führt in der DEL automatisch zum Spielausschluss.

Als Höchststrafe im Eishockey gilt die Matchstrafe. Wie bei der Spieldauerdisziplinarstrafe führt auch diese Strafe zum sofortigen Spielausschluss, und das betroffene Team muss fünf Minuten auf einen Feldspieler verzichten. Der bestrafte Spieler wird darüber hinaus für mindestens zwei Pflichtspiele gesperrt.

Auf einen Regelverstoß, der eine eindeutige Torchance verhindert, steht ein Strafschuss (Penalty). Der ausführende Spieler läuft von der Mittellinie aus allein auf den Goalie zu und versucht, ein Tor zu erzielen. Ein Nachschuss ist nicht erlaubt.

Auszüge der am häufigsten auftretenden Fouls/Vergehen

Fouls gegen Spieler

  • Behinderung (Interference)
  • Check gegen das Knie (Clipping)
  • Check gegen die Bande (Boarding)
  • Check mit dem Ellbogen (Elbowing)
  • Check mit dem Schläger (Cross-Checking)
  • Check von hinten (Check from behind)
  • Faustschläge oder übertriebene Härte (Fisticuffs or Roughing)
  • Halten des Schlägers (Holding the Stick)
  • Halten eines Gegners (Holding an Opponent)
  • Haken mit dem Schläger (Hooking)
  • Hoher Stock (High Sticking)
  • Kopfstoß (Headbutting)
  • Stockendenstoß (Butt-Ending)
  • Unerlaubter Körperangriff (Charging)
  • Verletzungsgefährliche Handlung (Excessive Roughness)

Strafen gegen den Torhüter

  • Torhüter begibt sich im Spielunterbruch auf die Spielerbank
  • Torhüter lässt Puck auf Tornetz fallen
  • Torhüter über die Mittellinie
  • Torhüter verlässt Torraum während Auseinandersetzung

Andere Strafen

  • Auseinandersetzungen mit Zuschauern
  • Beleidigung von Offiziellen durch Spieler
  • Beleidigung von Offiziellen durch Teamoffizielle
  • Fallen auf den Puck
  • Gefährliche Ausrüstung
  • Spielen des Pucks mit der Hand
  • Spielen mit zerbrochenem Schläger
  • Spieler verlassen Spieler-/ Strafbank
  • Spielverzögerung
  • Teamoffizielle verlassen Spielerbank
  • Verweigerung, das Spiel zu beginnen
  • Werfen eines Schlägers/eines Gegenstandes
  • Zu viele Spieler auf dem Eis

Glossar

Abseits

Die Spieler des angreifenden Teams dürfen sich nicht vor dem Puck in die Angriffszone begeben. Maßgebend für die Bestimmung der Abseitsposition ist dabei die Position der Spielerschlittschuhe. Ein Spieler befindet sich im Abseits, wenn sich beide Schlittschuhe komplett über der „blauen Linie“ in seiner Angriffszone befinden, bevor der Puck die Linie überschritten hat. Bei einem Verstoß gegen diese Regel wird das Spiel sofort unterbrochen und ein Anspiel/Einwurf (Bully) durchgeführt.

Angezeigtes Abseits – Offside

Befindet sich ein angreifender Spieler vor dem Puck in der Angriffszone, aber ein verteidigender Spieler kann den Puck spielen, signalisiert der Schiedsrichter mit seinem erhobenen Arm ein „angezeigtes Abseits“. Wird jedoch der Puck in Richtung des Tores geschossen und dadurch der Torhüter gezwungen, den Puck zu spielen, wird auf „Offside“ entschieden.

Anspielpunkte und –kreise

Alle Anspielpunkte und –kreise des Spielfeldes dienen dazu, dass sich die Spieler bei Spielbeginn, zu Beginn jedes Drittels und nach sämtlichen Unterbrechungen auf Anweisung der Schiedsrichter korrekt zum Anspiel positionieren.

Assist

Vorlage zum Torschuss

Assistent

Der Spieler, der den „Assist“ gibt. Bei jedem Tor können vom Schiedsrichter bis zu zwei Assistenten angegeben werden. Für jede Vorlage oder jedes Tor erhält der Spieler einen Punkt; diese Punkte werden in sog. Scorerwertungen statistisch erfasst.

Bodycheck

Erlaubter Stoß und ausheben des Gegenspielers mit dem Körper – aber ohne Schläger.

Breakaway – plötzlicher Gegenangriff

Ein schneller Konterangriff, bei dem sich kein Spieler mehr zwischen dem puckführenden Angreifer und dem gegnerischen Torhüter befindet.

Bully – Einwurf

Am Anspielpunkt stehen sich zwei Spieler gegenüber. Der Schieds- oder Linienrichter wirft den Puck ein.

Captain – Kapitän

Das ist der Spieler, der die Mannschaft beim Schieds- und Linienrichter vertritt. Erkennbar ist dieser Spieler an dem „C“ auf seinem Trikot. Jeder Kapitän hat zwei Assistenten, die durch das „A“ auf der Brust gekennzeichnet sind. „A“ steht für „Assistant Captain“; sie haben die gleichen Rechte wie der Kapitän.

Deke

Täuschungsmanöver, bei dem der Angreifer schnelle Bewegungen macht, um den Gegenspieler zu täuschen.

Drittelpause

18-minütige Pause zwischen zwei Dritteln, deren Nettospielzeit jeweils 20 Minuten beträgt; die Pause dient zur Neubereitung des Eises.

Eisherstellung

Siebe Tage lang wird die Betonwanne auf minus vier Grad heruntergekühlt. Eine hauchdünne erste Schicht wird gebildet. Dann eine fünf Millimeter dicke Schicht, die mit Farbe geweißt wird. Dann werden Linien und Bullykreise mit Krepppapier angelegt, Logos und Werbungen mit Folien und Farbe. Nach weiteren 30 Wasserschichten hat das Eis seine mit 30 bis 35 Millimetern optimale Stärke.

Eiszeit

Die Nettozeit, die ein Spieler während eines auf dem Eis steht.

Empty Net Goal

Treffer ins leere Tor, nachdem der Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen wurde.

Face-off – Einwurf

Siehe „Bully“

Forechecking

Der Versuch, den Gegner so früh wie möglich anzugreifen und zu stören, um ihn am Spielaufbau zu hindern.

Goalie

Dies ist eine Bezeichnung für den Torhüter. Seine Aufgabe ist es, den Puck daran zu hindern, ins Tor zu gelangen. Er hat dafür eine Spezialausrüstung: einen Fanghandschuh, den Torhüterschläger, extra Polster und Schlittschuhe, durch die der Puck nicht hindurchgleiten kann.

Icing

Unerlaubter Befreiungsschuss, der dann vorliegt, wenn der Spieler von jenseits der Mittellinie den Puck über die gegnerische Torlinie schießt, ohne dass dieser berührt wird. Landet der Weitschuss wider Erwarten im Tor, ist es kein Icing, sonder ein Tor. Wenn die angreifende Mannschaft in Unterzahl ist, gibt es kein Icing.

Onetimer

Der Spieler schießt den ihm zugepassten Puck direkt auf das Tor, ohne ihn vorher zu stoppen. Sollten der Direktabnahme zwei direkte Pässe vorausgehen, bezeichnet man diesen Spielzug auch als „Tic-Tac-Toe“.

Play-Off

Aus Nordamerika übernommenes Spielsystem: Ausscheidungsserie über mindestens drei Spiele (Best of five), an deren Ende die siegreiche Mannschaft weiterkommt. Gebräuchlich sind die „Best of five“ und „Best of seven“ also über maximal fünf oder maximal sieben Spiele.

Powerplay – Überzahlspiel

Auch als die „Alles-nach-vorne-Taktik“ bekannt. Das Powerplay schnürt die gegnerische Mannschaft im eigenen Drittel ein, um einen Angriff nach dem anderen zu starten. Powerplay wird fast immer in Überzahl gespielt.

Puck

Der Puck besteht aus Hartgummi (156 – 170 g), hat einen Durchmesser von 7,62 cm und ist 2,54 cm dick.

Schiedsrichter

Sie haben die undankbare Aufgabe des Spielschlichters und sorgen dafür, dass sich die Spieler an das offizielle Regelwerk halten. In der DEL werden die Spiele im sog. „Drei-Mann-System“ geleitet, das heißt, dem Hauptschiedsrichter stehen noch zwei Linesmen zur Seite. Bei allen Qualifikations-/Play-Off-Spielen wird zusätzlich je ein „Stand-By“-Hauptschiedsrichter eingesetzt.

Special Teams – Über- und Unterzahlreihen

Für das Spiel bei numerischer Über- oder Unterzahl werden individuell zusammengesetzte Teams gebildet, um diese „Spezialaufgabe“ zu lösen. Erfolgreiches Über- oder Unterzahlspiel kann den Grundstein für Sieg oder Niederlage darstellen. In den Unterzahlteams sind meist die defensivstärksten Spieler eines Teams vertreten; in den Überzahlformationen wird zugunsten eines weiteren Stürmers oft auf den zweiten Verteidiger verzichtet.

Spielerbank

Außer den im Spielbericht angegebenen Spielern dürfen sich auf den Spielerbänken während des Spieles höchstens sieben Offizielle je Club aufhalten. Die Offiziellen sind als solche zu kennzeichnen. Andere Personen, z.B. gesperrte oder nicht eingesetzte Spieler, dürfen sich nicht auf der Bank aufhalten.

Sportlergruß

Die Kapitäne beider Clubs haben sich vor jedem Spiel den Schiedsrichtern auf dem Eis mit Handschlag vorzustellen und nach dem jedem Spiel mit Handschlag von ihnen zu verabschieden. Nach allen Spielen verabschieden sich alle Spieler per Handschlag auf dem Eis.

Strafbank

Auch Kühlbox genannt: Hier werden alle Strafen abgesessen, die man sich für Fouls etc. eingehandelt hat. Es sei denn, man hat eine Matchstrafe oder Spieldauerdisziplinarstrafe bekommen, die einen sofortigen Spielausschluss zur Folge hat.

Sudden Death

Spielentscheidung durch das erste gefallene Tor in einer Spielverlängerung.

Time Out – Auszeit

Jedes Team hat das Recht auf eine Auszeit von 30 Sekunden, um sich zu beraten. Time Out kann nur während einer Spielunterbrechung und nur einmal pro Spiel beim Schiedsrichter beantragt werden.

Wechsel

Spielerwechsel sind während des ganzen Spiels erlaubt. Damit das Tempo nicht verloren geht, wird im fliegenden Wechsel getauscht. Der Torhüter kann jederzeit zugunsten eines weiteren Feldspielers herausgenommen werden. Erfolgen Spielerwechsel in einer Spielunterbrechung, ist es der Gastmannschaft untersagt, noch Spielerwechsel vorzunehmen, nachdem die Heimmannschaft gewechselt hat.

Videobeweis

Der Hauptschiedsrichter ist im Rahmen von Torentscheidungen nach eigenem Ermessen berechtigt die Videoaufzeichnungen der Übertorkameras einzusehen und auf deren Grundlage seine Entscheidung zu treffen. Zusätzlich kann der Hauptschiedsrichter das Vorliegen von Torraumabseits überprüfen. Während der Prüfung durch den Hauptschiedsrichter müssen alle Spieler an ihrer Spielerbank bis zum Wiederanpfiff warten. Spieler, die hiergegen verstoßen, können vom Hauptschiedsrichter mit einer Disziplinarstrafe belegt werden.

Zonen

Die Eisfläche ist durch blaue Linien in drei Zonen eingeteilt. Direkt vor dem eigenen Tor beginnt die Verteidigungszone, dann kommen die neutrale Zone und schließlich die Angriffszone. Die neutrale Zone wird durch die Mittellinie (vgl. „Icing“) unterteilt.


--Anthony