Bohren
Bohren in Metall
--U4-Steffen 13:55, 27. Feb 2006 (CET)
Beim Bohren werden mit Hilfe eines sich drehenden Bohrers, unter ständigem Abnehmen von Spänen, zylindrische Löcher in ein Werkstück geschnitten.
Der Universalbohrer ist der Spiralbohrer. In den Spiralnuten können die Späne gut nach oben geleitet werden, was ein schnelles, sauberes und genaues Arbeiten ermöglicht. Die Hartmetallschneide (HSS) mit einem Winkel von ca. 120º eignet sich zum Bohren in nahezu alle Metalle.
Zum Bohren braucht man eine Schlagbohrmaschine mit Backenfutter. Ein eingebauter Links- und Rechtslauf der Schlagbohrmaschine kann beim Klemmen von Bohrern helfen, diese wieder frei zu bekommen.
Damit Sie mit der Schlagbohrmaschine in Metall präzise und genau senkrechte Löcher bohren können, benötigen Sie einen stabilen Bohrständer. Außerdem sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass die Werkstücke fest eingespannt werden können.
Bohrständer
Handbohrmaschinen sind zum Metallbohren nicht so empfehlenswert wie Bohrständer. Das eigentliche Bohren beginnt mit dem Aufreißen der Bohrlöcher auf dem Werkstück durch Markieren mit einem Kreuz.
Anschließend vertiefen Sie den Anriss mit einem so genannten Körner, um der Bohrspitze einen Führungspunkt beim Anbohren zu geben. Nun werden die passenden Bohrer ausgesucht und in das Bohrfutter der Schlagbohrmaschine gespannt. Setzen Sie dabei den Bohrer tief genug ein, damit er ausreichend zentriert ist und nicht wackelt. Ein Schnellspannbohrfutter erleichtert das häufige Wechseln einzelner Bohrer in der Schlagbohrmaschine ohne zusätzlichen Schlüssel.
Das Werkstück muss so in den Bohrständer eingespannt werden, dass die Bohrspitze genau über dem Körnerloch steht. Spannen Sie nun das Werkstück gut ein, damit es beim Bohren nicht wegrutschen kann. Setzen Sie jetzt den Bohrer an das Körnerloch und bohren das Werkstück vorsichtig an. Eine Schlagbohrmaschine mit elektronischer Drehzahlregulierung leistet hierbei gute Dienste. Bei harten Werkstoffen oder größeren Durchmessern sollte der Bohrer langsamer, bei weicheren Metallen und kleineren Bohrerdurchmessern etwas schneller umlaufen. Große Löcher werden mit kleineren Bohrern vorgebohrt.
Vor dem Durchbohren muss der Druck verringert und vorsichtig weitergebohrt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Werkstücks bildet sich nämlich eine Beule, an der sich die Bohrerschneide plötzlich verkanten kann.
Bei Handbohrmaschinen besteht die Gefahr, dass sie Ihnen dadurch aus der Hand geschlagen wird. Auch ein Ausbrechen der Bohrerschneide kann die Folge sein.
Der so entstehende Grat am Bohrlochrand muss mit einer Feile oder einem Schleifklotz nachbehandelt werden.
Anfallende Bohrspäne während des Bohrens nicht mit der Hand wegwischen oder mit einem Lappen aufnehmen. Es besteht hierbei große Verletzungsgefahr. Allenfalls mit einer Bürste oder einem Pinsel die Späne wegfegen.
Spezialist für Metallbearbeitung, darüber hinaus generelle Anwendung von kleinsten bis zu den größten Durchmessern in fast allen Werkstoffen möglich.
Fragen:
1. Was bedeutet HSS ?
2. Warum soll man am ende des Bohren langsamer bohren ?
Wenn es um Gewinde geht dann da gucken!