Im Zugversuch wird das Werkstoffverhalten bei stetig zunehmender [[Zugspannung|Zugbeanspruchung]] untersucht, d. h. die fest eingespannte Zugprobe wird in einer hydraulischen Zerreiß[[maschine]] ("Universalprüfmaschine", Zugprüfmaschine") stoßfrei und gleichmäßig gedehnt, bis ein Bruch eintritt.
Gleichzeitig wird die Verlängerung der Probe in Abhängigkeit von der Zugkraft protokolliert und als Kraft-Verlängerungsdiagramm dargestellt. Um eine für den Werkstoff charakteristische Kennlinie, das sogenannte '''Spannungs-Dehnungs-Diagramm''' aufgenommenzu erhalten, wird die Zugkraft auf den Anfangsquerschnitt der Probe und die Verlängerung auf die Anfangsmesslänge bezogen.