Um glatte Formwände zu erhalten, soll das Einsenken in einem ununterbrochenen Arbeitsgang erfolgen. Bei umfangreichen Einsenkarbeiten kann es notwendig sein, das Einsenken in mehreren Stufen vorzunehmen, damit der Formwerkstoff durch Zwischenglühen wieder bildsam gemacht werden kann.
Zum Kalteinsenken eignen sich hydraulische Pressen, die für Presskräfte bis 50 MN hergestellt werden. Die Senkgeschwindigkeit lässt sich bei diesen Pressen genau einstellen. Sie soll je nach Matrizenwerkstoff und Stempelform zwischen 0,002 mm/s und 0,2 mm/s liegen.
Beim Kalteinsenken werden große Kräfte benötigt und wirksam, wodurch erhöhte Unfallgefahr besteht. So kann z. B. der gehärtete Stempel ausbrechen oder die Matrize kann platzen. Aus diesem Grunde müssen die Einsenkpressen genügend starke Schutzgitter besitzen, welche die nähere Umgebung abschirmen.
Um tiefere Einsenkungen zu ermöglichen und um die Presskraft zu verringern, werden die Matrizen außen teilweise freigearbeitet. Der beim Senken verdrängte Werkstoff füllt diese Freiarbeitungen aus. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass eine zu große Aussparung an der Unterseite der Matrize zum Abscheren des Werkstoffes führen kann.
=== Warmeinsenken ===
Das Warmeinsenken erfolgt bei Temperaturen der Matrize von 850 'C bis 1000 'C. Der Senkstempel wird aus Warmarbeitsstahl, z. B. X210CrW12, hergestellt.
Beim Warmeinsenken arbeitet man mit höheren Senkgeschwindigkeiten und benötigt eine geringere Einsenkkraft als beim Kalteinsenken, jedoch muss die Form gebeizt und geglättet werden.
Der Senkstempel muss eine den hohen Anforderungen entsprechende Bauweise erhalten. So dürfen beim Aufsetzen und Eindringen des Stempels keine zu großen Biegebeanspruchungen auftreten. Um ein Verkanten des Stempels zu vermeiden, ist eine genügend breite Auflage des Stempels vorzusehen. Der Übergang vom Stempel zum Stempelfuß muss gut abgerundet sein.
Nach der ersten Pressung verformen sich die Stempel geringfügig, kommen aber dann zum Stillstand. Es empfiehlt sich deshalb, den Einsenkpfaffen vorher probeweise zwei‑ bis dreimal bis zu einer max. Druckhöhe zu belasten, dann fertig zu bearbeiten und abschließend den Senkstempel bei 180 'C einer 8‑stündigen Wärmebehandlung zu unterziehen.
Als Stempelvverkstoffe eignen sich hochlegierte Stähle mit hohem Chromgehalt. Sie vereinen großen Druckwiderstand mit relativ guter Zähigkeit, sind hochglanzpolierbar und können eine Gebrauchshärte zwischen 61 HRC und 63 HRC erreichen.