Die Matrize ist das formgebende Werkzeug beim Strangpressen. Von ihrer zweckmäßigen Gestaltung hängt im Wesentlichen ihre Lebensdauer ab.
Zur Formgebung dienen die in die Matrize parallel eingearbeiteten Profile, welche zur Erzielung einer hohen Oberflächengüte des Strangprofiles poliert sind. Um dem Werkstoff das Einlaufen in die Matrize zu erleichtern, ist die Einlaufseite mit einem Radius 1mm bis 5mm versehen. Dadurch wird auch dem zur Verringerung der Reibung notwendigen Schmiermittel das Eindringen in den Matrizendurchbruch ermöglicht. Die Auslaufseite der Matrize ist kegelförmig erweitert, damit das zur Kalibrierung der Profilstangen erforderliche zylindrische Profil nicht unnötig lang wird. Dadurch wird die Reibung vermindert. Durch eine gewölbte Ausführung der dem Pressgut zugewandten Seite der Matrize entsteht ein vergrößerter Raum zur Aufnahme der unreinen Pressrückstände.Zur Herstellung von Hohlprofilen wird in den Matrizendurchbruch ein Dorn eingeführt, der das gewünschte Innenprofil besitzt. Nach dem Ugine-Sejournet-Verfahren lassen sich auch Werkstoffe mit höheren Festigkeiten verarbeiten. Sie müssen dann auf Knettemperatur erwärmt werden. Um größere Verschleißerscheinungen an Druckstempel und Matrize zu vermeiden, wird Glas als Schmier- und Isoliermittel verwendet. Rascher Temperaturwechsel, hohe Druckkräfte und große Reibungskräfte stellen hohe Anforderungen an den Werkstoff, aus dem Matrizen hergestellt werden. Man verwendet deshalb Warmarbeitsstähle, die mit Wolfram, Kobalt, Chrom, Nickel, Vanadium und Molydän legiert sein können. Seit der Entwicklung des Erodierverfahrens sind auch immer mehr Hartmetalle im Gebrauch.
=== '''Fließpressen''' ===
Beim Fließpressen werden aus dicken Platinen , das sind Blechausschnitte oder Stangenabschnitte, Werkstücke mit Hilfe eines Stempels verschiedenen Querschnitten ( rund, quadratisch, rechteckig u. a.) geformt. Die für diese Kaltumformung notwendigen Werkzeuge sind Pressstempel und einer Matrize Voll- oder Hohlkörper in einem Arbeitsgang hergestelltPressbuchse. Der Da der Werkstoff dem Stempeldruck nach keiner Seite ausweichen kann, wird dabei er gezwungen in kalten Zustand durch den Spalt zwischen Stempel und Matrize hindurchgedrücktPressbuchse zu fließen. Dieses Fließen geschieht im kalten Zustand. Während beim Tiefziehen, besonders bei der Herstellung langer Hülsen, mehrere Arbeitsgänge erforderlich sind, erfolgt die Fertigung beim Fließpressen meist im einen Arbeitsgang.Vollkörper werden durch das Vorwärts- oder Rückwärts-Vollfließpressen, Hohlkörper durch das Vorwärts- oder Rückwärts-Hohlfließpressen hergestellt, wobei seine Fließgrenze überschritten Kombinationen sind möglich.Beim Vorwärts-Hohlfließpressen fließt der Werkstoff in Richtung der Stempelbewegung. Der Fließspalt wirdentweder von einem Ansatz am Pressstempel und der Pressbuchse oder vom Gegenstempel und der Pressbuchse gebildet. Beim Fließpressen ohne Gegenstempel besitzen die Rohlinge ein Grundloch oder eine durchgehende Bohrung. Gewindestutzen an Tuben und ähnlichen Werkstücken werden Dieses Verfahren eignet sich nicht für die Herstellung dünnwandiger Hohlteile, weil diese beim Ausstoßen deformiert würden. Beim Fließpressen mit Gegenstempel können die Zuschnitte voll oder gelocht sein. Ihre Form entspricht der Außenform des fertigen Werkstückes. Da der Gegenstempel gleichzeitig im als Ausstoßer dient, der die Werkstücke mit dem Boden voraus aus der Pressbuchse schiebt, können auch dünnwandige Hohlteile gefertigt werden. Beim Rückwärts-Hohlfließpressen fließt der Werkstoff gegen die Richtung der Stempelbewegung. Der Fließspalt wird vom Pressstempel und der Pressbuchse gebildet. Die vollen oder gelochten Zuschnitte besitzen die Außenform der Pressbüchse mitgepresstfertigen Werkstücke.
''Nach Dieses Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung langer, dünner Hülsen und Tuben. Die Werkstücke werden mit einem Abstreifer vom Stempel geschoben oder am unteren Ende festgehalten und der Stempel herausgezogen.Die Länge, der Fließrichtung des Werkstoffes unterscheidet man Rückwärts- mit dem Fließpressverfahren in einem Arbeitsgang hergestellten Hohlteile, kann bei zylindrischen Werkstücken und Vorwärts-Fließpressen sowie Vorwärts-Rückwärts-Fließpressenbei Werkstoffen mit großer Dehnung bis zum 6fachen Werkstückdurchmesser betragen.''
Die Länge Als Maß für die erzielte Formänderung wird das Verhältnis des geänderten Querschnitts A zum Ausgangsquerschnitt A0 sowie das Verhältnis der durch Fließpressen hergestellten Hohlteile kann bei zylindrischen Werkstücken und bei Werkstoffen mit großer Dehnung bis zum 6fachen des Werkstückdurchmessers betragengeänderten Wanddicke s zur Ausgangswanddicke s0 angegeben. Es lassen sich Werkstücke mit Wanddicken von 0,1mm bis 1,5mm pressen und dabei Höhen Querschnittsänderungen bei Reinaluminium bis zu 250mm in einem Arbeitsgang 99% erreichen.
Für Geeignete Werkstoffe für das Fließpressen geeignete Werkstoffe sind: Blei, Zinn, Kupfer, Aluminium, AluminiumlegierungenReinaluminium, Aluminiumknetlegierungen und weiche Cu-ZnCuZn-Legierungen und . Stahl mit geringem sollte einen geringen Kohlenstoffgehalt und großer große Dehnungbesitzen. Beim Verarbeiten von Nichteisenmetallen ist im Allgemeinen kein zusätzlicher Schmierstoff nötig, da diese Stoffe selbstschmierend wirken. Bei der Verarbeitung von Stahl ist eine Schmier- und Trennschicht erforderlich, welche durch Phosphatieren des Rohlings erzeugt wird.
''Durch Fließpressen werden auch schwierig geformte Voll- und Hohlkörper in großen Serien vorteilhaft hergestelltEin Sonderfall ist das Querfließpressen, wobei der Werkstoff quer oder schräg zur Bewegungsrichtung des Druckstempels oder der Maschine fließt.''