Zuletzt geändert am 11. Dezember 2011 um 23:58

Die Werkstoffkenngröße Bruchdehnung A charakterisiert die Verformungsfähigkeit eines Werkstoffes: Je leichter verformbar ein Werkstoff, desto größer die Bruchdehnung.

Rechnerisch versteht man unter der Bruchdehnung die erfolgte Verlängerung ΔL einer Probe beim Bruch, z. B. bei Überschreiten der Zugfestigkeit im Zugversuch. Die Bruchdehnung A wird üblicherweise als relativer Wert in Prozent, bezogen auf die Anfangsmesslänge L0 angegeben:

   ΔL · 100%  
  A  {{{ist}}}  ───────  
   L0  

Da sich in Abhängigkeit von der Form und den Proportionen der Zugprobe trotz gleichen Werkstoffs unterschiedliche Werte für die Bruchdehnung ergeben würden, muss die Anfangsmesslänge L0 festgelegt und vor dem Zugversuch auf der Zugprobe markiert werden. Bei den im Werkstoffprüflabor der BBS Winsen eingesetzten Rundproben beträgt die Anfangsmesslänge nach DIN das 5-fache des Anfangsdurchmessers d0.