Gips
Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Calciumsulfat, dem schwer wasserlöslichen Calciumsalz der Schwefelsäure, CaSO4. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein Hydrat, Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 · 2 H2O):
Bei genauerer Betrachtung ist allerdings bereits das handelsübliche Gipspulver zum Teil hydratisiert, es liegt als Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4 · 0,5 H2O) vor. Nach dem Anrühren mit Wasser erfolgt das Abbinden zum Calciumsulfat-Dihydrat:
Der o. a. Vorgang ist umkehrbar, d. h. das Kristallwasser kann bereits durch "Brennen" bei ca. 150°C, also eher einer Erwärmung bei Backofentemperatur ausgetrieben werden. Bei der technischen Herstellung von Gips nach diesem Prinzip spricht man vom Calcinieren:
Bei höheren Temperaturen bildet sich kristallwasserfreies Calciumsulfat, welches als Anhydrit bezeichnet wird.
Gips an der BBS Winsen
Gips ist in der Sammlung der BBS Winsen vorhanden und kann für Experimente genutzt werden. Hierbei gilt:
Auf allen Chemikalien-Gefäßen, die an der BBS Winsen verwendet werden, finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Experimente
- Löslichkeit von Gips, in: Chemie heute (Ausgabe 1998), Seite 104, Versuch 1
- Experimente zum chemischen Gleichgewicht rund um das Thema Gips. In: Friedrich Verlag (Hrsg.): Naturwissenschaften im Unterricht Chemie (Zeitschrift), Heft 150, S. 36 (2015).