Chromazurol S: Unterschied zwischen den Versionen

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Chromazurol S ist ein Farbstoff zur [[Komplexometrie|komplexometrischen Bestimmung]] von Al, Ca, [[Kupfer]], Fe, Mg, und Ni, mit [[EDTA]]. Weiterhin für die spektrophotometr. Bestimmung von Metallen, hauptsächlich Be u. Al.
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'''Chromazurol S''' ist ein [[Metallindikator]], also ein Farbstoff zur [[Komplexometrische Titration|komplexometrischen Bestimmung]] einer Vielzahl von Metallionen wie [[Aluminium]], [[Calcium]], [[Kupfer]], [[Eisen]], [[Magnesium]] und [[Nickel]].
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== Herstellung der Chromazurol-Indikatorlösung ==
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Zur Herstellung der Indikatorlösung werden ca. 0,25 g Chromazurol S in 100 ml destilliertem Wasser gelöst.
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=== Auswertung ===
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Vergleiche hierzu das Beispiel [[Calconcarbonsäure]].
 
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=== Experimente ===
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== Experimente ==
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{{tt|41|Bestimmung von Kupfer durch Titration mit Chromazurol S als Indikator}}
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* Dr. Dokuzovic: [http://www.lickl.net/doku/komplexometrie.pdf Bestimmung von Kupfer mit Chromazurol S], S. 25.
  
 
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* [[Media:25354DE.pdf|Sicherheitsdatenblatt]] für {{PAGENAME}} unseres Lieferanten [http://www.berndkraft.de/de Bernd Kraft GmbH]
  
 
[[Kategorie:Chemie]][[Kategorie:Chemikalien]]
 
[[Kategorie:Chemie]][[Kategorie:Chemikalien]]
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Aktuelle Version vom 13. März 2015, 23:01 Uhr

Chromazurol S
vernetzte Artikel
Komplexometrische Titration quantitative Analyse

Chromazurol S ist ein Metallindikator, also ein Farbstoff zur komplexometrischen Bestimmung einer Vielzahl von Metallionen wie Aluminium, Calcium, Kupfer, Eisen, Magnesium und Nickel.

Man nutzt hierbei den Effekt, dass die Metallionen mit verschiedenen Liganden (EDTA oder Chromazurol) unterschiedlich farbige Komplexe bilden. Die Bestimmungsgrenze liegt bei ca. 0,5 mg/L.

Erlenmeyer.jpg

Herstellung der Chromazurol-Indikatorlösung

Zur Herstellung der Indikatorlösung werden ca. 0,25 g Chromazurol S in 100 ml destilliertem Wasser gelöst.

Titration

Bei der Titration mit EDTA und Chromazurol als Indikator lassen sich zwei konkurrierende Komplex-Reaktionen der Metallionen beobachten:

  • Chromazurol bildet mit den Metall-Ionen in einer mit Natriumacetat gepufferter Lösung meist blauviolette Komplexe, die sich deutlich von der orangen Eigenfarbe des Indikators unterscheiden.
  • Während der komplexometrischen Titration mit EDTA-Maßlösung wird das Chromazurol schrittweise aus dem farbigen Metallkomplex verdrängt. Am Umschlagpunkt erscheint so neben dem dann farblosen Metall-EDTA-Komplex die Eigenfarbe des metallfreien Indikators, bei Chromazurol S orange.

Auswertung

Vergleiche hierzu das Beispiel Calconcarbonsäure.

Sicherheitshinweise

Bei der Verwendung von Chromazurol S beim Experimentieren gilt:

Achtung.gif Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden!

Experimente

Weblinks