Gips: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. Februar 2017, 11:13 Uhr
Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Calciumsulfat, dem schwer wasserlöslichen Calciumsalz der Schwefelsäure, CaSO4. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein Hydrat, Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 · 2 H2O):
Bei genauerer Betrachtung ist allerdings bereits das handelsübliche Gipspulver zum Teil hydratisiert, es liegt als Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4 · 0,5 H2O) vor. Nach dem Anrühren mit Wasser erfolgt das Abbinden zum Calciumsulfat-Dihydrat:
Der o. a. Vorgang ist umkehrbar, d. h. das Kristallwasser kann bereits durch "Brennen" bei ca. 150°C, also eher einer Erwärmung bei Backofentemperatur ausgetrieben werden. Bei der technischen Herstellung von Gips nach diesem Prinzip spricht man vom Calcinieren:
Bei höheren Temperaturen bildet sich kristallwasserfreies Calciumsulfat, welches als Anhydrit bezeichnet wird.
Sicherheitshinweise
Bei der Verwendung von Gips beim Experimentieren gilt:
Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Experimente
- Löslichkeit von Gips, in: Chemie heute (Ausgabe 1998), Seite 104, Versuch 1
- Experimente zum chemischen Gleichgewicht rund um das Thema Gips. In: Friedrich Verlag (Hrsg.): Naturwissenschaften im Unterricht Chemie (Zeitschrift), Heft 150, S. 36 (2015).
- Glühen von Calciumsulfat, in: Ultraschall und Mikrowellenstrahlung, Versuch 43, Seite 208
- Das Abbinden von Gips, in: Praktikum chemischer Demonstration, Versuch 6.1800