Gips: Unterschied zwischen den Versionen
Dg (Diskussion | Beiträge) |
Dg (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für '''Calciumsulfat''', dem schwer wasserlöslichen [[Calcium]][[salz]] der [[Schwefelsäure]], CaSO<sub>4</sub>. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein [[Hydrat]], Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O): | Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für '''Calciumsulfat''', dem schwer wasserlöslichen [[Calcium]][[salz]] der [[Schwefelsäure]], CaSO<sub>4</sub>. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein [[Hydrat]], Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O): | ||
:CaSO<sub>4</sub> + 2 H<sub>2</sub>O[[Bild:Pfeil.gif]]CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O | :CaSO<sub>4</sub> + 2 H<sub>2</sub>O[[Bild:Pfeil.gif]]CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O | ||
+ | |||
+ | Bei genauerer Betrachtung ist allerdings bereits das handelsübliche Gipspulver zum Teil hydratisiert, es liegt als Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO<sub>4</sub>{{*}}0,5 H<sub>2</sub>O) vor. Nach dem Anrühren mit Wasser erfolgt das Abbinden zum Calciumsulfat-Dihydrat: | ||
+ | :CaSO<sub>4</sub>{{*}}0,5 H<sub>2</sub>O + 1,5 H<sub>2</sub>O[[Bild:Pfeil.gif]]CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O | ||
+ | |||
+ | Der o. a. Vorgang ist umkehrbar, d. h. das Kristallwasser kann bereits durch "Brennen" bei ca. 200°C, also eher einer Erwärmung bei Backofentemperatur ausgetrieben werden. Bei der technischen Herstellung von Gips nach diesem Prinzip spricht man vom Calcinieren: | ||
+ | :CaSO<sub>4</sub>{{*}}2 H<sub>2</sub>O[[Bild:Pfeil.gif]]CaSO<sub>4</sub>{{*}}0,5 H<sub>2</sub>O + 1,5 H<sub>2</sub>O | ||
+ | |||
{{Sammlung}} | {{Sammlung}} | ||
== Experimente == | == Experimente == |
Version vom 24. November 2015, 10:55 Uhr
Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Calciumsulfat, dem schwer wasserlöslichen Calciumsalz der Schwefelsäure, CaSO4. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein Hydrat, Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 · 2 H2O):
Bei genauerer Betrachtung ist allerdings bereits das handelsübliche Gipspulver zum Teil hydratisiert, es liegt als Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4 · 0,5 H2O) vor. Nach dem Anrühren mit Wasser erfolgt das Abbinden zum Calciumsulfat-Dihydrat:
Der o. a. Vorgang ist umkehrbar, d. h. das Kristallwasser kann bereits durch "Brennen" bei ca. 200°C, also eher einer Erwärmung bei Backofentemperatur ausgetrieben werden. Bei der technischen Herstellung von Gips nach diesem Prinzip spricht man vom Calcinieren:
Sicherheitshinweise
Bei der Verwendung von Gips beim Experimentieren gilt:
Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Experimente
- Löslichkeit von Gips, in: Chemie heute (Ausgabe 1998), Seite 104, Versuch 1