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*    Organische Verbindungen, die Ester aus drei Fettsäuremolekülen und Glycerin als Alkoholkomponente darstellen
 
*    Organische Verbindungen, die Ester aus drei Fettsäuremolekülen und Glycerin als Alkoholkomponente darstellen
Ölige, schmierige oder wachsartige Substanzen
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* Ölige, schmierige oder wachsartige Substanzen
Werden als Triacylglycerine oder Triglyceride bezeichnet
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* Werden als Triacylglycerine oder Triglyceride bezeichnet
Die am Aufbau beteiligten geradzahligen Fettsäuren enthalten zwischen 8 und 24 Kohlenstoffatome
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* Die am Aufbau beteiligten geradzahligen Fettsäuren enthalten zwischen 8 und 24 Kohlenstoffatome
In reinem Zustand kein Geschmack, Farbe oder Geruch
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* In reinem Zustand kein Geschmack, Farbe oder Geruch
  
  
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Gruppe organischer Stoffe, zählt zu den Carbonsäuren
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* Gruppe organischer Stoffe, zählt zu den Carbonsäuren
Entstehen bei der Hydrolyse von Fetten
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* Entstehen bei der Hydrolyse von Fetten
Einfachste Fettsäuren: Methansäure oder Ameisensäure HCOOH, Ethansäure und Essigsäure CHCOOH- haben sauren Geschmack, reizen die Haut und riechen scharf
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* Einfachste Fettsäuren: Methansäure oder Ameisensäure HCOOH, Ethansäure und Essigsäure CHCOOH- haben sauren Geschmack, reizen die Haut und riechen scharf
Größere Moleküle: Buttersäure, Capronsäure und Caprylsäure- riechen unangenehm,  
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* Größere Moleküle: Buttersäure, Capronsäure und Caprylsäure- riechen unangenehm,  
Werden als Rohstoffe in der Schmierstoffherstellung, sowie in Farben- und Lackproduktion eingesetzt
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* Werden als Rohstoffe in der Schmierstoffherstellung, sowie in Farben- und Lackproduktion eingesetzt
Stearinsäure dient u. a. dazu die Verbindung  zwischen Gummi und anderen Substanzen zu verbessern bzw. zu ermöglichen
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* Stearinsäure dient u. a. dazu die Verbindung  zwischen Gummi und anderen Substanzen zu verbessern bzw. zu ermöglichen
Weitere Bereiche: Herstellung von Desinfektionsmitteln, Pharmazeutika und Weichmachern, außerdem für Kunststoffprodukte oder Beschichtungen von Holz oder Metall
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* Weitere Bereiche: Herstellung von Desinfektionsmitteln, Pharmazeutika und Weichmachern, außerdem für Kunststoffprodukte oder Beschichtungen von Holz oder Metall
Die Ester der niederen Fettsäuren ( 1-7 Kohlenstoffatome) nutzt man auch in der Parfüm- und Duftherstellung- die Verbindungen, wie z.B. Buttersäure zeichnen sich durch fruchtartigen Geruch aus
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* Die Ester der niederen Fettsäuren ( 1-7 Kohlenstoffatome) nutzt man auch in der Parfüm- und Duftherstellung- die Verbindungen, wie z.B. Buttersäure zeichnen sich durch fruchtartigen Geruch aus
  
  
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Weißer, kristalliner organischer Feststoff mit der Formel ………………………
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* Weißer, kristalliner organischer Feststoff mit der Formel ………………………
Fast unlöslich in Wasser
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* Fast unlöslich in Wasser
Löslich in Alkohol und Ether
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* Löslich in Alkohol und Ether
Bei der Umsetzung mit Natriumhydroxid bildet Stearinsäure Natriumstearat, eine Seife
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* Bei der Umsetzung mit Natriumhydroxid bildet Stearinsäure Natriumstearat, eine Seife
Schmilzt bei 70°C und siedet bei 383°C
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* Schmilzt bei 70°C und siedet bei 383°C
  
  
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- Kettenlänge bestimmt Schmelzpunkt
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- Schmelzpunkt sinkt mit abnehmender Kettenlänge und zunehmender Anzahl an Doppelbindungen
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- Kettenlänge bestimmt Löslichkeit
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* Kettenlänge bestimmt Löslichkeit
- Löslichkeit sinkt mit steigender Länge der Kohlenwasserstofflänge
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* Löslichkeit sinkt mit steigender Länge der Kohlenwasserstofflänge
- Langkettige Fettsäuren sind wasserunlöslich
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* Langkettige Fettsäuren sind wasserunlöslich
- in organischen Lösungsmitteln, z.B. Benzin, löslich
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* in organischen Lösungsmitteln, z.B. Benzin, löslich
  
  
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- Zersetzungspunkt- gibt Temperatur an, bei der sich Fett unter Rauchentwicklung zersetzt, wenn es in Gegenwart von Luft erhitzt wird
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- Dienen zur Charakterisierung der Neutralfette
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- Hilft Aussagen über die durchschnittliche relative Molekülmasse aller Fettsäuren, die am Aufbau beteiligt sind, zu machen
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* Hilft Aussagen über die durchschnittliche relative Molekülmasse aller Fettsäuren, die am Aufbau beteiligt sind, zu machen
- Hohe Verseifungszahl= Höherer Anteil an kurzkettigen Fettsäuren
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* Hohe Verseifungszahl= Höherer Anteil an kurzkettigen Fettsäuren
- Niedrige Verseifungszahl= Höherer Anteil an langkettigen Fettsäuren
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* ermöglicht eine Angabe über den durchschnittlichen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Doppelbindungen eines Fettes
- Hohe Iodzahl= Hoher Anteil an Doppelbindungen
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- Niedrige Iodzahl= Geringer Anteil an Doppelbindungen
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- Gibt an, wieviel freie Fettsäuren durchschnittlich in einem Fett vorhanden sind
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* Gibt an, wieviel freie Fettsäuren durchschnittlich in einem Fett vorhanden sind
- Relativ geringe Säurezahl= Frische Fette
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* Relativ geringe Säurezahl= Frische Fette
- Steigende Säurezahl= Bei Lagerung und Ranzigwerden
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* Steigende Säurezahl= Bei Lagerung und Ranzigwerden
  
  

Version vom 27. September 2006, 20:34 Uhr

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  2. Julika

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Weblink

Vorsicht Fett! - Script zur WDR-Sendereihe "Quarks & Co" (PDF-Datei), Inhalt:

  • Was ist Fett?
  • Fett als Geschmacksträger
  • Unser Körperfett
  • Unsere Ernährung
  • Warum wird der Mensch dick?
  • Diäten und Fett-Ersatz?
  • Was tun gegen Übergewicht?[[Kategorie:Ernährungslehre]



WAS IST FETT UND WIE IST ES AUFGEBAUT

  • Organische Verbindungen, die Ester aus drei Fettsäuremolekülen und Glycerin als Alkoholkomponente darstellen
  • Ölige, schmierige oder wachsartige Substanzen
  • Werden als Triacylglycerine oder Triglyceride bezeichnet
  • Die am Aufbau beteiligten geradzahligen Fettsäuren enthalten zwischen 8 und 24 Kohlenstoffatome
  • In reinem Zustand kein Geschmack, Farbe oder Geruch



FETTSÄUREN:

  • Gruppe organischer Stoffe, zählt zu den Carbonsäuren
  • Entstehen bei der Hydrolyse von Fetten
  • Einfachste Fettsäuren: Methansäure oder Ameisensäure HCOOH, Ethansäure und Essigsäure CHCOOH- haben sauren Geschmack, reizen die Haut und riechen scharf
  • Größere Moleküle: Buttersäure, Capronsäure und Caprylsäure- riechen unangenehm,
  • Werden als Rohstoffe in der Schmierstoffherstellung, sowie in Farben- und Lackproduktion eingesetzt
  • Stearinsäure dient u. a. dazu die Verbindung zwischen Gummi und anderen Substanzen zu verbessern bzw. zu ermöglichen
  • Weitere Bereiche: Herstellung von Desinfektionsmitteln, Pharmazeutika und Weichmachern, außerdem für Kunststoffprodukte oder Beschichtungen von Holz oder Metall
  • Die Ester der niederen Fettsäuren ( 1-7 Kohlenstoffatome) nutzt man auch in der Parfüm- und Duftherstellung- die Verbindungen, wie z.B. Buttersäure zeichnen sich durch fruchtartigen Geruch aus


Stearinsäure

  • Weißer, kristalliner organischer Feststoff mit der Formel ………………………
  • Fast unlöslich in Wasser
  • Löslich in Alkohol und Ether
  • Bei der Umsetzung mit Natriumhydroxid bildet Stearinsäure Natriumstearat, eine Seife
  • Schmilzt bei 70°C und siedet bei 383°C



GESÄTTIGTE UND UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN:

 Gesättigte Fettsäuren: Kohlenwasserstoffkette enthält die maximal nötige Menge an Wasserstoffatomen, die Kohlenstoffatome weisen nur Einfachbindungen auf, feste Form  Ungesättigte Fettsäuren: Nichtkonjugierte Doppelbindungen, Flüssige Form  Mehrere Doppelbindungen= Mehrfach gesättigt, flüssige Form


EIGENSCHAFTEN VON FETT:

Schmelzpunkt:

  • Kettenlänge bestimmt Schmelzpunkt
  • Schmelzpunkt sinkt mit abnehmender Kettenlänge und zunehmender Anzahl an Doppelbindungen


Löslichkeit:

  • Kettenlänge bestimmt Löslichkeit
  • Löslichkeit sinkt mit steigender Länge der Kohlenwasserstofflänge
  • Langkettige Fettsäuren sind wasserunlöslich
  • in organischen Lösungsmitteln, z.B. Benzin, löslich


Rauchpunkt:

  • Zersetzungspunkt- gibt Temperatur an, bei der sich Fett unter Rauchentwicklung zersetzt, wenn es in Gegenwart von Luft erhitzt wird


Chemische Kennzahlen:

  • Dienen zur Charakterisierung der Neutralfette


Verseifungszahl:

  • Hilft Aussagen über die durchschnittliche relative Molekülmasse aller Fettsäuren, die am Aufbau beteiligt sind, zu machen
  • Hohe Verseifungszahl= Höherer Anteil an kurzkettigen Fettsäuren
  • Niedrige Verseifungszahl= Höherer Anteil an langkettigen Fettsäuren


Iodzahl:

  • ermöglicht eine Angabe über den durchschnittlichen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Doppelbindungen eines Fettes
  • Hohe Iodzahl= Hoher Anteil an Doppelbindungen
  • Niedrige Iodzahl= Geringer Anteil an Doppelbindungen


Säurezahl:

  • Gibt an, wieviel freie Fettsäuren durchschnittlich in einem Fett vorhanden sind
  • Relativ geringe Säurezahl= Frische Fette
  • Steigende Säurezahl= Bei Lagerung und Ranzigwerden


FETTE IN DER ERNÄHRUNG:

Butter, Margarine und Speiseöl sind sichtbare Fette. Milchprodukte,Wurst und Süßwaren enthalten dagegen versteckte Fette. Ein Erwachsener sollte bei ausgewogener Ernährung einen Gramm Fett pro Kilogramm seines Normalgewichtes zu sich nehmen. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 2 Gramm pro Kilogramm. Die Gallenflüssigkeit emulgiert die Fette im Darm


Fett als Geschmacksträger:

Durch die Zugabe von Fett in Lebensmitteln wird der Geschmack positiv beeinflusst. Die Speisen schmecken intensiver und rund. Ein gutes Beispiel sind Kartoffelchips, welche geschmacklich mit der normalen Kartoffel nicht mehr viel gemein haben. Diese Geschmacksveränderung kommt dadurch zustande, dass die Aromastoffe der Lebensmittel eine Bindung an Fett bevorzugen.

Quellen:

Grundfragen der Ernährung ( Schlieper )Seite 70-77 
Chemiebuch " Chemie heute " Seite 370-371
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