Tunnel

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Ist eine A-39-Tunnelvariante durch Lüneburg realistisch?

Anfrage an das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

MdL Andreas Meihsies (Die Grünen): Seitdem kürzlich die Vorzugsvariante der A 39 vorgestellt wurde, wird u. a. von SPD-Abgeordneten aus der Region Lüneburg eine Tunnelvariante durch Lüneburg diskutiert. Demnach soll durch einen langen Tunnel ein Großteil des Trassenverlaufs über das Lüneburger Stadtgebiet unterirdisch erfolgen. Dadurch sollen Konflikte entschärft und Raumwiderstände aufgelöst werden.

Ich frage die Landesregierung:

  1. Hält die Landesregierung eine Untertunnelung großer Teile des Lüneburger Stadtgebiets für realistisch?
  2. Welche Mehrkosten wären mit einer Tunnelvariante für Lüneburg verbunden?
  3. Erwartet die Landesregierung, dass noch vor der Kommunalwahl am 10. September ein neuer Trassenverlauf der A 39 im Bereich Lüneburg vorgelegt wird?

Antwort vom 13. Juli 2006

Zu 1: Diese Fragestellung ist im Rahmen des Raumordnungsverfahrens abzuarbeiten und in der Landesplanerischen Feststellung zu entscheiden und wird im Linienbestimmungsverfahren durch den Bund abschließend geprüft.

Zu 2: Die Baukosten für eine offene Tunnelbauweise oder eine Tunnelbauweise im bergmännischen Vortrieb schwanken erheblich. Als Durchschnittswerte werden genannt:

a) Kosten Tunnel offene Bauweise pro lfd. 100 m: ca. 5,7 Millionen Euro

b) Kosten Tunnel bergmännische Bauweise pro lfd. 100 m: ca. 11,0 Millionen Euro

c) Kosten Strasse pro lfd. 100 m: ca. 0,6 Millionen Euro

Mehrkosten pro lfd. 100 m Tunnel/100 m Strasse:

a) 5,1 Millionen Euro

b) 10,4 Millionen Euro

Die detaillierte Ermittlung der Baukosten für ein Tunnelbauwerk ist erst dann möglich, wenn die Baugrundverhältnisse und die sich daraus ergebenden Bauverfahren exakt bekannt sind.

Zu 3: Der Abschluss des Raumordnungsverfahrens und die landesplanerische Feststellung werden Ende 2006/Anfang 2007 erwartet.

[1]