Diskussion:Presseberichte Juni 2007

Aus Wiki der BI Luene-Moorfeld
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Westen ist keine Wüste „Stadt beharrt auf Westtrasse“, LZ-Bericht vom 05. Juni ... und ich beharre darauf: nirgendwo eine A39.

Die Gründe sind hinreichend bekannt. Aber nochmals zur Information an all diejenigen, die Lüneburgs Umgebung nicht ausreichend kennen:

Der „Westen“ besteht nicht aus einer unbewohnten Wüste, in der lediglich einige wenige altersschwache Hamster wohnen.

Auch hier leben sehr viele Menschen, die neben einer Zerschneidung ihrer Gemeinden einen Trassenverlauf nahe an ihren Wohnhäusern hätten. Und diese Menschen würden genauso unter Lärm und Abgasen leiden wie alle anderen auch.

Wie froh wären unsere Kinder, wenn sie die Aufmerksamkeit und finanziellen Mittel, die dieses Projekt beansprucht, für ihre Schul- und Ausbildung bekämen. Annette Hermens Heiligenthal

Sinnloses Beharren „Stadt beharrt auf Westtrasse“, LZ vom 5. Juni

Im Westen wie im Osten – Protest gegen die A39. Foto: A/t&w


Wirklich rührend, wie Oberbürgermeister Mädge sich um die Wohn- und Lebensqualität der von der A39-Planung betroffenen Stadtteile sorgt. Eine Strecke quer durch die Stadt sei mit den Interessen der Lüneburger und mit der Stadtentwicklung nicht vereinbar.

Da hat der OB zweifellos recht, aber: Der Rat der Stadt Lüneburg hat meines Wissens mit überwältigender Mehrheit (SPD, CDU, FDP) und mit Hilfe von Resolutionen immer wieder eine stadtnahe Autobahn gefordert. Mit dieser Haltung wurde die A39-Vorzugsvariante durch Lüneburg geradezu herbeigeredet. Und jetzt werden sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr los! Stadtpolitiker, die jahrelang gebetsmühlenartig A39-Bekenntnisse abgeben, die Vorzugsvariante konsequenterweise dann auch bekommen, sich anschließend jedoch zu Anwälten betroffener Bürger aufspielen, machen sich lächerlich.

Das Beharren der Stadt Lüneburg auf einer Westtrasse ist in vielfacher Hinsicht sinnlos: Erstens bleibt man mit solchen Forderungen im Lager der Autobahnbefürworter und wird deshalb die Trassenplanung durch die Stadt nicht loswerden. Gleichzeitig wird getönt: „Wir brauchen die A39“ und „Keine A39 durch Lüneburg“.

Welche Planungsbehörde soll denn das ernst nehmen? Zweitens wäre der Bau einer A39-Westtrasse verkehrspolitisch unsinnig (A 7 verläuft wenig weiter fast parallel) und ist damit unrealistisch. Drittens wäre das von der Stadt Lüneburg so oft zitierte Schutzgut Mensch von einer Westtrasse ebenso massiv betroffen, denn auch der Westkreis wird immer dichter besiedelt (von Menschen, nicht Hamstern).

Viertens wären die Baukosten wegen des längeren Trassenverlaufes höher. Fünftens wären die Eingriffe in Natur und Landschaft noch massiver als bei der Stadtvariante. Sechstens wäre die Westtrasse viel zu weit von der B4 entfernt und würde sie deshalb nicht entlasten. Fazit: Die Westtrasse hat keine Chance. Es gibt nur eine Möglichkeit: „Keine A39, egal wo!“ Thilo Clavin, Lüneburg

Austritt gefordert A39, LZ-Berichte Glaubten die Politiker aus SPD, CDU und FDP bis vor einem Jahr noch mit ihrer Forderung nach der A39 im Wahlkampf glänzen zu können, sind die Forderungen nach dieser reinen Transitautobahn inzwischen merklich leiser geworden.

Auch wahrnehmungsgestörte Politiker haben bemerkt, dass sich mit einer A39 heute kein Pfifferling mehr gewinnen lässt, die Forderung nach dieser Autobahn sogar viele Wählerstimmen kostet. Die Lüneburger Kandidatinnen und Kandidaten werden es bei der Landtagswahl merken. Völlig unverständlich also ist die Mitgliedschaft der Stadt Lüneburg im Nordland-Autobahn-Verein (NAV).

Träumt unser OB noch von einer A39 im Westen, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer dortigen Realisierung gegen Null tendieren. Der gesunde Menschenverstand gebietet es dem Rat, durch eine politische Kehrtwende die Notbremse zu ziehen. Der Austritt der Stadt Lüneburg aus dem NAV wäre ein erster Schritt. Gleichzeitig sitzt neben anderen Befürwortern der Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg als größter Lobbyist der A39 im Rat. Verwaltung, Politik, IHK – hauptsache, gut vernetzt. Peter Weerda, Lüneburg