Presseberichte Juni 2007: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Juni 2007, 07:21 Uhr
Stadt beharrt auf Westtrasse Lüneburger Verwaltung schickt Stellungnahme zur A 39 an die Regierungsvertretung
sp Lüneburg. Lüneburg ist weiter gegen die Ostumgehung als Trasse für die A39. Die Stadt verweist stattdessen auf den Beschluss des Rates für eine Umfahrung im Westen. Eine Stellungnahme mit dieser Kernaussage hat die Stadt Lüneburg jetzt an die Regierungsvertretung Lüneburg geschickt.
Das wichtigste Argument gegen die Ostumgehung: Die Trasse bedeutet „erhebliche Beeinträchtigungen für die Lüneburger Wohnbevölkerung, namentlich im Stadtteil Moorfeld“, schreibt Dr. Uta Rüping, Rechtsanwältin der Stadt. Wie die Planer auf der Ostumgehung Lärm- und Abgasgrenzwerte einhalten wollen, sei in den Unterlagen bestenfalls angedeutet.
Ein schwerer Mangel, findet Oberbürgermeister Ulrich Mädge: „Wenn das Land eine Strecke quer durch die Stadt bauen will, dann muss jetzt klar sein, ob das mit den Interessen der L�neburger und mit der Stadtentwicklung vereinbar ist.“
Ohne genaue Aussagen zum Beispiel zu Lärmschutzwänden oder einer Deckelung kann keine fundierte Entscheidung zwischen den Varianten getroffen werden, findet Mädge.
Bei der Entscheidung zwischen den Varianten sei das Schutzgut „Mensch-Wohnen“ auf „mittel“ entscheidungsrelevant herabgestuft worden. Dem Schutzgut „Mensch-Erholen“ werde dagegen „hohe“ Bedeutung zugestanden. Mädge kritisiert: „Niemand, der künftig nahe der Autobahn wohnt und 24 Stunden am Tag von den Auswirkungen betroffen ist, wird dafür Verständnis aufbringen. Das Schutzgut Mensch muss insgesamt viel mehr Gewicht bekommen.“
Sorge bereiten der Stadt auch die Ergebnisse des Luft-Schadstoff- Gutachtens und der kurze Prognosezeitraum. Den Planungen liegen Daten für das Jahr 2015 zugrunde. „Das Raumordnungsverfahren wird schwerlich im Jahr 2007 abgeschlossen werden können. Mit einer Realisierung des Vorhabens ist kaum bis zum Jahre 2015 zu rechnen“, glaubt Rüping. Sinnvoll ist es nach Ansicht der Stadt, mindestens das Jahr 2025 ins Auge zu fassen.
Thema Verkehrsführung: Die Planungen sehen eine dichte Abfolge von Anschlussstellen im Stadtgebiet vor. Wie das realisiert werden soll, ist unklar. Außerdem werde die Verteilerfunktion der Ostumgehung beeinträchtigt und Verkehr auf die Stadtstraßen verdrängt. Allein schon das spricht aus Sicht der Stadt „für eine Umfahrung im Westen“. Sie bleibt deshalb bei ihrem Votum für eine Westvariante. Mädge: „Wir stehen mit dieser Haltung in der Region zwar allein, aber wir haben starke Argumente. Und auf die erwarten wir eine Antwort.“