Beide Flamken des Gewindes werden von den umlaufenden Kugeln im Idealfall an je einem Punkt (gothische Laufrille) berührt. Dieses geschieht Spielfrei. Sollte trotzdem ein Spiel vorhanden sein, kann dieses nachjustiert werden. <span style="color: red"><small>Erklärung und Vorgehensweise wird im Punkt "Spiel und Vorspannung" näher erläutert!</small></span>
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Die Steigung der Kugekumlaufspindel wird in mm (Millimeter) angegeben. Die Millimeterangabe bezieht sich auf den Hub der Spindelmutter pro Umdrehung der Spindel. Durch diese Bestimmung werden Berechnungen zur Dimensionierung, z.B. einer Maschinenachse, erleichtert, da ab dem Antriebsmotor in der Regel Drehzahlen und Drehmomente auf den Trieb übermittelt werden. Auch lässt sich so mit Steigung und Drehzahl der Vorschub leicht ermitteln.
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Kugelumlaufspindeln sollen trotz hoher Vorschübe und hohen dynamischen Lasten eine hohe Päzision, Positioniergenauigkeit gewährleisten.
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Da ein Kugelgewindetrieb, anders als bei Wälzlagern, keinen Käfig besitzt, berühren sich die Wälzkörper. Dadurch ist die Geschwindigkeit begrenzt. Um möglichst viel Potenzial aus den Kugelgewindetrieben zu erreichen, werden spezielle Gewindetriebe gefertig, so genannte Hochleistungsgewindetriebe. Sie werden mit großen Steigungen gefertigt und kleinen Spindeldurchmessern.
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Ein Verhältnis von 1:1 bedeutet nach Definition 100% Steigung der Rampe. Dieses Verhältnis wird bei standard Kugelgewindetrieben verwendet. Bei Hochleistungskugelgewindetrieben beträgt die Steigung ein mehrfaches des Spindeldurchmessers. Dabei werden Verhältnisse von 3:1 erreicht. Die Begrenzung ergibt sich aus der Notwendigkeit, einen Kompromiss mit der Anforderung mechanischer Stabilität zu finden, da die Spindel mit ihrer Laufrille die Kräfte überträgt. Für die Charakterisierung der Kräfteaufteilung werden Steigungswinkel und Lastwinkel nach DIN 69051 angegeben. Speziell abgestimmte, paarweise montierte Muttern dienen zur Kompensation auftretender, störender Schwingungen. Sie werden als Schwingungsdämpfer verwendet.