Zuletzt geändert am 22. Februar 2017 um 11:13

Gips

Gips ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Calciumsulfat, dem schwer wasserlöslichen Calciumsalz der Schwefelsäure, CaSO4. Gipspulver bindet duch Wasseraufnahme ab, der abgebundene Gips ist also ein Hydrat, Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 · 2 H2O):

CaSO4 + 2 H2OPfeil.gifCaSO4 · 2 H2O

Bei genauerer Betrachtung ist allerdings bereits das handelsübliche Gipspulver zum Teil hydratisiert, es liegt als Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4 · 0,5 H2O) vor. Nach dem Anrühren mit Wasser erfolgt das Abbinden zum Calciumsulfat-Dihydrat:

CaSO4 · 0,5 H2O + 1,5 H2OPfeil.gifCaSO4 · 2 H2O

Der o. a. Vorgang ist umkehrbar, d. h. das Kristallwasser kann bereits durch "Brennen" bei ca. 150°C, also eher einer Erwärmung bei Backofentemperatur ausgetrieben werden. Bei der technischen Herstellung von Gips nach diesem Prinzip spricht man vom Calcinieren:

CaSO4 · 2 H2OPfeil.gifCaSO4 · 0,5 H2O + 1,5 H2O

Bei höheren Temperaturen bildet sich kristallwasserfreies Calciumsulfat, welches als Anhydrit bezeichnet wird.

Sicherheitshinweise

Bei der Verwendung von Gips beim Experimentieren gilt:

Achtung.gif Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden!

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