Zuletzt geändert am 13. März 2015 um 23:12

Komplexometrische Titration

Bei der komplexometrische Titration (kurz: Komplexometrie) nutzt man den Effekt, dass das zu bestimmende Metallion mit verschiedenen Liganden unterschiedlich farbige Komplexe bildet.

Zweck

Das Ziel einer komplexometrischen Titration ist die Bestimmung der unbekannten Konzentration von Metallionen in wässriger Lösung, z. B. bei der Kontrolle von Grenzwerten:

  • Wie hoch ist die Konzentration von Metallionen in Trinkwasser?

Durchführung

Titrieren.png

Bei einer komplexometrischen Titration wird eine kontrollierte Ligandenaustauschreaktion durchgeführt:

  1. Eine Probelösung P von unbekannter, also zu bestimmender Konzentration c(P) wird mit einem bestimmten Volumen V(P) bereitgestellt, z. B. 100 mL in einem Erlenmeyerkolben.
  2. Der Probelösung mit den zu bestimmenden Metallionen wird ein geeigneter Komplexbildner hinzugegeben, es bildet sich ein farbiger Komplex.
  3. Während des Titrierens muss die Lösung gut durchgerührt werden, im Idealfall mittels Magnetrührer und Rührmagnet ("Rührfisch", "Tic Tac").
  4. Die Zugabe der Maßlösung M bekannter Konzentration c(M) eines "stärkeren" Liganden erfolgt schrittweise mittels einer Bürette bis zum Farbwechsel, also bis durch Ligandenaustauschreaktion in der Probelösung der zunächst gebildete Komplex vollständig zerstört ist.
  5. Das Volumen der verbrauchten Maßlösung V(M) wird an der Bürette abgelesen.
  6. Die gesuchte Konzentration der Probelösung c(P) wird über die Verhältnisformel errechnet:
   c(M) · V(M)  
  c(P)  =  ────────  
   V(P)  

Experimente

Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Komplexometrische Titration:
Chemie FOS-T

auf Seite
-

Chemie heute

auf Seite
202

Elemente Chemie

auf Seite
420

Weblinks