1972: Limousinen aus Bayern - die neue 5er-Modellreihe 1972-1980: BMW 520 Limousine (E12) Mit dem 520 präsentiert BMW den ersten Wagen der neuen 5er-Modellreihe. Bereits ein Jahr später kommt der stärkere 525 auf den deutschen Markt. Wie alle folgenden Wagen der Reihe verfügen bereits die beiden ersten 5er über eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie, die Schräglenkerhinterachse und Doppelzweikreis-Bremshydraulik mit Servounterstützung. Alle BMW 5er-Modelle sind mit einem Radstand von 2636 mm und eine Länge von 4,62 m gleich groß und unterscheiden sich nur an der Motorleistung und Ausstattung. Mit dem Erscheinen des 525 erhält die Serie auch ihr technisches Profil. Als Nachfolger der 2500-Limousine besitzt der 525 das erste Sechszylindertriebwerk der Baureihe, das später zum Standard wird. Der 2,5 Liter große Hubraum erzeugt 145 PS und sorgt für sportliche Fahreigenschaften. Trotz dieser guten Fahrleistungen wirken die 5er-BMW seriöser und weniger sportlich als die Vorgängermodelle. Sie sind eher als Geschäftswagen oder große Familienlimousine gedacht. Die voluminösen und komfortablem Fahrzeuge aus Bayern haben eine entsprechend reichhaltige und bedienungsfreundliche Ausstattung, im Inneren des Autos deutet nur der Drehzahlmesser auf die sportlichen Qualitäten hin. Ansonsten herrscht eine gediegene Atmosphäre vor. Die weitere Entwicklung der Modellreihe schreitet zunächst in jährlichen Schritten voran: Im Jahr 1974 folgt mit dem 518 ein Sparmodell mit 1,8-Liter-Vierzylinder-Vergasermotor mit 90 PS Leistung. Der 518 trägt infolge der Mineralölkrise dem Trend zu hubraumschwächeren Wagen Rechnung und bleibt der kleinste in der 5er-Reihe. Abgespeckt sind im 518 auch die Extras. So ist im Gegensatz zum 520 der Motor nicht mit Benzineinspritzung lieferbar und ein Fünfganggetriebe wird auch nicht auf Wunsch eingebaut. 1975 erscheint mit dem 528 die nächstgrößere Version zum 525. Aus sechs Zylindern mit 2,8-Liter Hubraum zieht der Wagen 165 PS. Ab 1977 ist der 528 auch als Einspritzer erhältlich, und im selben Jahr rüstet BMW den 520 schließlich auf die Sechszylindermaschiene um, die ursprünglich für die 3er-Reihe entwickelt wurde. Nach ca. 700.000 gebauten Exemplaren wird die Produktion der E12-Limousine eingestellt.
1973: BMW bringt ersten Serienturbo heraus - der 2002 turbo 1973-1974: BMW 2002 turbo. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main debütiert der BMW 2002 turbo als erster europäischer Serien-PKW mit Turbolader. Grundlage der Motorisierung bildet der Vierzylinder-Einspritzmotor des 2002 ti. Die bei 3000 U/min einsetzende Turbounterstützung verhilft dem schnellen Wagen zu Spitzenleistungen, die neue Maßstäbe bei den sportlichen 2-Liter-Limousinen setzen. Negativ macht sich die wegen des Turbos höhere Verdichtung in den niedrigen Drehzahlbereichen bemerkbar. Da der Turbolader nicht kontinuierlich arbeitet, fehlt hier seine Schubkraft. Enttäuschend sind in diesem Bereich die Fahrleistungen, die nicht zum sportlichen Image passen. Er kommt nur träge auf Touren. Äußerlich unterscheidet sich der BMW 2002 turbo von den anderen Modellen der Firma durch die auffälige, farbige Lackierung sowie durch Front- und Heckspoiler. Der vordere Spoiler besitzt Öffnungen für die Öl- und Turboladerkühlung. BMW bietet den 2002 turbo jedoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt an: Leistungsstarke Fahrzeuge mit hohem [[Kraftstoffverbrauch ]] haben angesichts von Ölkrise und Rezession kaum Marktchancen. So produziert BMW vom September 1973 bis 1974 nur 1672 Fahrzeuge dieses Typs. Mit dem seitenverkert auf dem Spoiler angebrachten Schriftzug sollen Autofahrer auch im Rückspiegel erkennen können, wer hinter ihnen fährt (siehe Bild oben). Der 2002 turbo hat einen Hubraum von 1990 ccm und eine Leistung von 170 PS die den Wagen mühelos eine Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h erlauben.
1975: BMW gelingt mit neuen 3er-Reihe der große Wurf 1975-1983: BMW 3er-Reihe Modell (E21) Im Juli 1975 präsentiert BMW seine neue 3er-Reihe. Sie wird zu der größten Erfolgsserien der Bayerischen Motoren Werke. Als Grundmodelle werden der 316, der 318 und der 320 angeboten. Mit der Entwicklung der neuen Serie hat sich BMW Zeit gelassen: Die "kleinen" 02er BMW, die nun abgelöst werden, sind seit fast zehn Jahren auf dem Markt gewessen. Fünf Jahre beanspruchte die Entwicklung der neuen Modelle, die Kosten dafür betrugen rund 35 Mio. DM. Dem betriebenen Aufwand entsprechend haben die neuen BMW erheblich mehr zu bieten als nur modernere Karosserie, die allerdings die auffälligste Veränderung darstellt. Die markentypische Linienführung und das Stufenheck bleiben erhalten, aber die Wagen sind länger, breiter und niedriger als die Vorgängermodelle - sie haben eine verbesserte Aerodynamik und weisen eher Ähnlichkeit mit der neuen 5er-Reihe der Oberklasse als mit den alten 02er BMW auf. Allerdings bleiben die 3er-Modelle Zweitürer, eine Seltenheit in dieser Fahrzeugklasse. Viel Überlegung wurde in die Verbesserung der passiven Unfallsicherheit investiert. Insgesamt ist die neue Karosserie der 3er-Serie stabiler, sie hat eine großzügig bemessene Knautschzone und zeigt optimales Verformungsverhalten im Fall eines Aufpralls. Als sicherheitstechnische Besonderheit liegt der Benzintank außerhalb des Heck-Deformationsbereichs unterhalb des Rücksitzes, was eine recht aufwendige technische Konstruktion erfordert. Stahlgürtelreifen und ein Bremskraftverstärker, der das Überbremsen der Hinterräder verhindern soll, werden serienmässig geliefert. Der Vierzylindermotor ist nun in allen Versionen stärker als in den Vorgängermodellen (der 316 leistet 90PS), begnügt sich aber mit Normalbenzin. Damit passen sich die Bayerischen Motoren Werke der Marktveränderung an. Der Trend geht zu Autos mit Normalbenzinverbrauch; die angesprochenen Käuferschichten achten auf Wirtschaftlichkeit. Innen sind die 3er-BMW geräumiger und komfortabler geworden. Sie bieten ein aufwendiges Heizungs- und Lüftungssystem, serienmässig installierte Automatikgurte und körpergerechte Sitze mit Kopfstützen. Etliche weitere Veränderungen, die den Komfort gegenüber den alten 02er BMW erhöhen, sind von der 5er-Reihe übernommen, wie etwa das neue, übersichtliche Armaturenbrett. Ein 320 mit 109PS kostet 15.880,-DM. Die Highlights der neuen 3er-Reihe: Doppelscheinwerfer, zum Fahrer hin abgewinkelte Mittelkonsole, stark stabilisierte Fahrgastzelle. Bis 1983 verkauft BMW über 1,3 Millionen Exemplare. 1977: BMW steigt mit der neuen 7er-Reihe in die Oberklasse 1977-1986: BMW 7er-Reihe Limousine Modell (E23) Mit seiner 7er-Reihe steigt BMW in die automobile Oberklasse auf, die in Deutschland bislang nur von den S-Modellen des Konkurrenzunternehmens Mercedes besetzt war. Von ihrem Styling her sind die BMW-Topmodelle unverkennbar sowohl mit ihren Vorgängern - der 3.0 Serie - als auch mit ihren kleineren Brüdern verwandt. Die nach hinten leicht ansteigende Linienführung, die sogennante "BMW-Niere", die niedrige Gürtellinie und die großen Fenster sind BMW-typisch. Dabei setzt der Hersteller auf Understatement. Die fast 5 m lange, große Limousine wirkt nicht auffällig repräsentativ, sondern bei aller Eleganz eher kompakt. Wie bei einem Wagen der Luxusklasse zu erwarten, verfügt die viertürige Limousine über hohen Komfort und überdurchschnittliche Verarbeitungsqualitäten. Dem BMW-Erfolgskonzept, komfortable, aber dennoch sportliche Autos mit guten Fahrleistungen zu bauen, bleibt auch die 7er-Reihe treu. Sie wird mit Sechszylinder- Reihenmotor zunächst in drei Versionen angeboten, dem 728 mit 170 PS, dem 730 mit 184 PS und dem 733i mit 197 PS. Die bislang stärkste BMW-Maschiene mit 2788 ccm Hubraum, die in der 2800er Limousine verwendet wurde, findet sich nur im Basismodell 728. Der 730 hat einen 3-Liter-Motor, der 733 ein 3,2-Liter-Aggregat. Schon ab 1979 wird bei der Motorisierung erneut aufgestockt: Die 7er-Reihe erhält durchgehend eine Bosch-Benzineinspritzung. Das neue Modell 745 hat einen Turbolader und ist mit 252 PS die leistungsstärkste BMW-Maschiene. Die meisten Käufer wählen jedoch die "kleine" Variante und entscheiden sich für einen 728 oder einen 728i. Im Jahr 1982 wird die 7er-Reihe leicht modifiziert, das Gewicht und damit der Verbrauch werden reduziert. Ab 1984 stattet das Münchner Unternehmen sämtliche 7er-Modelle serienmässig mit ABS aus. 1986 kommt schließlich eine neue Generation des "großen" BMW auf den Markt.
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