Einspritzung (Ottomotor)

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Sebastian Webs: Otto, Einspritzung, Lernfeld 7,


Äußere Gemischbildung

Bei äußerer Gemischbildung unterscheidet man zwischen der Einzelpunkteinspritzung und der Mehrpunkteinspritzung.

Bei der Einzelpunkteinspritzung (Single Point Injection) übernimmt ein Einspritzventil die Kraftstoffeinspritzung. Die benötigte Kraftstoffmenge wird intermittierend auf die Drosselklappe vor dem Saugrohr gespritzt. Die Menge des einzuspritzenden Kraftstoffes errechnet das Steuergerät durch die Höhe der Drehzahl und den Drosselklappenwinkel.

Bei der Mehrpunkteinspritzung (Multi Point Injection) wird jeder Zylinder durch ein eigenes Einspritzventil mit Kraftstoff versorgt. Die Einspritzung erfolgt hinter der Drosselklappe direkt vor die Einlassventile. Bei Mehrpunkteinspritzungen unterscheidet man zwischen kontinuierlicher und intermittierender Einspritzung, je nach Ansteuerung der Einspritzventile durch das Steuergerät. Bei der MPI wird die Einspritzmenge mit Hilfe des Luftmassen- bzw. Luftmengenmesser und der Drehzahl von dem Steuergerät errechnet (ausgenommen: Saugrohrdruck geführte Einspritzung, hier wird mit dem Saugrohrdruck und der Drehzahl gerechnet).


Kontinuierliche Einspritzung

Bei dieser Art der Kraftstoffeinspritzung wird dieser kontinuierlich, also permanent vor die Einlassventile gespritzt. Diese Ventile werden durch den Kraftstoffdruck geöffnet. Über einen veränderbaren Systemdruck erfolgt die Zumessung des Kraftstoffes.


Intermittierende Einspritzung

Bei den intermittierenden Einspritzungen unterscheidet man zwischen 4 verschiedenen Einspritzarten. Die Einspritzventile werden elektromagnetisch geöffnet und die Einspritzmenge wird nur durch die Öffnungszeit den Ventils bestimmt.


Simultane Einspritzung

Alle Einspritzventile öffnen sich zur gleichen Zeit, je nach einer halben Kurbelwellenumdrehung, um die Verdampfung des Kraftstoffes auszugleichen.


Gruppeneinspritzung

Die Einspritzventile von Zylinder 1 und 3, sowie die von Zylinder 2 und 4 werden pro Arbeitsspiel einmal geöffnet und es erfolgt die Einspritzung der gesamten Kraftstoffmenge.


Sequentielle Einspritzung

Die Einspritzventile spritzen nacheinander in Zündreihenfolge unmittelbar vor Beginn des Ansaugtaktes die gesamte Menge an Kraftstoff in das Saugrohr.

SequentielleEinspritzungA02.gif


Zylinderselektive Einspritzung

Hierbei handelt es sich ebefalls um eine sequentielle Einspritzung, bei der durch verbesserte Sensorik und erhöhtem Aufwand in der Regelung das Steuergerät in der Lage ist, jedem einzelenen Zylinder eine spezifische Menge an Kraftstoff zuzumessen


Innere Gemischbildung:

Der wesentliche Unterschied der inneren Gemischbildung (Direkteinspritzung) gegenüber der äußeren Gemischbildung (indirekte Einspritzung), ist der Ort der Einspritzung. Direkteinspritzung bedeutet, dass der Kraftstoff kurz vor dem Zündzeitpunk direkt in den berits mit kompriemierter Luft gefüllten Brennraum gespritzt wird, dadurch entfällt der Nachteil der ungleichmäßigen Kraftstoffverteilung. Bei solchen Einspritzanlagen handelt es sich immer um Mehrpunkteinspritzungen, da jeder Zylinder ein eigenes Einspritzventil besitzt. Es wird immer zylinderselektiv eingespritzt. Um die Einspritzmenge zu errechnen, benötigt das Steuergerät die Daten der angesaugten Luft (Luftmasse) und die Höhe der Drehzahl. Bei modernen Fahrzeugen beträgt der Einspritzdruck bis zu 200 Bar. Die Einspritzventile werden immer elektrisch angesteuert.


Fragen

Beschreiben Sie die Kontinuierliche und die Intermittirende Einspritzung.

Welche Steuergrößen benötigt das Steuergerät bei der Zentralen Einspritzung (Single Point Injection)?

Worin unterscheiden sich Simultane und Sequentielle Einspritzungen?

Einspritzung (Ottomotor): Antworten